Auszeichnungen gehen an Rhein und Neckar, die Meisterweihen an die Förde
„Wenn uns einer im August 2017 gesagt hätte, dass wir am Ende der Runde Supercup- und Pokalsieger sind sowie auf Platz zwei in der Liga stehen und uns damit wieder für die Champions League qualifizieren, hätten wir das auf jeden Fall so unterschrieben“, sagt Kapitän Andy Schmid zur Saisonbilanz seiner Löwen. Die Enttäuschung über die verspielte Meisterschaft überwiege jetzt zwar noch. Spätestens zu Beginn der nächsten Spielzeit aber werde man sicher stolz sein auf das Erreichte. Zumal das langfristige Abschneiden in der Liga eine deutliche Sprache spricht. Im fünften Jahr in Folge belegen die Löwen einen der ersten beiden Ränge, sind dabei zweimal Meister (2016, 2017) geworden. Das letzte Mal schlechter als Rang fünf schnitten die Gelben in der Saison 2006/07 ab. In Sachen Konstanz, so viel steht fest, macht den Männern von Rhein und Neckar so schnell keiner was vor.
Alle drei Individualpreise gehen an die Löwen
Sportlich beugen mussten sich die Löwen in dieser Spielzeit lediglich der SG Flensburg-Handewitt, die mit einem Punkt Vorsprung den zweiten Meistertitel ihrer Geschichte feierte. Wie schon von Löwen-Trainer Jacobsen vor der Saison erwähnt, rückte die Spitze der Liga noch einmal zusammen. Nur zwei Punkte hinter den Löwen kamen die Füchse Berlin ins Ziel und sicherten sich genauso wie der Vierte Magdeburg und der Fünfte THW Kiel einen Startplatz im EHF-Cup. Ein solcher geht auch an die TSV Hannover-Burgdorf, die sich diesen durch das Erreichen des DHB-Pokal-Finales verdient hat. Der Tabellensechste ist von den Top-Platzierten sicher die größte Überraschung. Zumal man sechs Zähler vor dem Siebten MT Melsungen einkam und die Hessen, im Gegensatz zu den Niedersachsen, zu den Mitfavoriten auf die ersten drei Ränge gehandelt worden waren.
Spitzenwerte der Löwen: Beste Paraden-Quote, meiste Tore, wenigste Gegentore
Ein Blick in die erweiterten Statistiken zeigt, warum sich der FC Barcelona in diesem Jahr unter anderem in der DKB Handball-Bundesliga bedient. Mit Casper Mortensen wechselt der erfolgreichste Schütze der Saison (230 Tore) von der Leine in Hannover ans Mittelmeer. Platz vier in dieser Rubrik belegt MVP Andy Schmid (189). Die beste Quote gehaltener Würfe weist Löwen-Keeper Andreas Palicka mit 37,48 Prozent auf, knapp dahinter landete der „Torwart der Saison“ Mikael Appelgren (36,77 Prozent). Die effektivste Angriffsreihe bildeten die Rhein-Neckar Löwen mit 1043 Toren, die stabilste Abwehr ebenfalls (838 Gegentore). Bei der Gesamt-Zuschauerzahl ordnen sich die Löwen hinter Primus THW Kiel (174.843 Zuschauer gesamt, 10.284 im Schnitt) auf Platz zwei ein. Insgesamt strömten 139.789 Menschen in der Saison 2017/18 in die SAP Arena. Das macht im Schnitt 8.222 Zuschauer.
16. Juli Trainingsauftakt, 18. August erstes Pflichtspiel
Die Sommerpause kommt nach dieser kraftraubenden Spielzeit sicher allen entgegen. Trainingsauftakt für die neue Saison wird dann im Juli sein, bei den Löwen am 16. Juli. Einen Monat später geht es dann mit den Pflichtspielen los, stehen unter anderem auch für den Titelverteidiger die ersten beiden Runden im DHB-Pokal an. Am 22. August treten die Löwen im PIXUM Super Cup gegen Flensburg an, eine Woche später dann zum ersten Spieltag der Bundesliga-Saison 2018/19.