Rhein-Neckar Löwen vor Achtelfinal-Rückspiel bei HBC Nantes
Nantes ist nach einem 34:23-Auswärtssieg wieder auf Platz zwei in der französischen Liga geklettert und demonstriert auf seiner Homepage großes Selbstvertrauen. Dort werden zehn Gründe aufgezählt, warum die Violetten über die Gelben triumphieren werden. Ein zusätzlicher Faktor könnte Nicolas Claire werden. Der Spielmacher fehlte im Hinspiel in der SAP Arena beim 34:32-Sieg der Löwen, erzielte beim Liga-Sieg schon wieder zwei Tore und wird den ohnehin schon brandgefährlichen Rückraum der Nordwestfranzosen nochmals aufwerten. Bei den Löwen sind bis auf Jesper Nielsen (Leiste) alle Mann an Bord.
Finden die Löwen Ruhe?
Mit erhöhtem Adrenalinpegel und den Bildern vom Spiel im Kopf lässt es sich ohnehin nicht gerade gut einschlafen. Wenn es dann auch noch so lief wie beim VfL – nämlich überhaupt nicht –, tut man sich noch ein bisschen schwerer mit dem Abschalten. Und so werden einige eine unruhige Nacht auf den Autobahnen Westdeutschlands und Nordfrankreichs verbracht haben, ehe sie sich am Freitagvormittag Richtung Nantes schoben. Von der „schlechtesten Leistung, seitdem ich hier Trainer bin“, sprach Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen nach dem 23:28 in der Schwalbe-Arena. Im Sommer werden es fünf Jahre sein, die der Däne bei den Rhein-Neckar Löwen arbeitet.
„Wir brauchen eine optimale Leistung“
„In Nantes wird es brutal schwierig. Da wird richtig hart gespielt, die Stimmung wird aufgeheizt sein“, stimmt Roggisch seine Spieler auf den größtmöglichen Widerstand ein: „Die werden dort alles tun, um uns das Leben so schwer wie möglich zu machen.“ Dass die Löwen in dieser Saison schon mehrmals mit der Konstellation Donnerstag Bundesliga, Samstag Champions League haderten und dabei unter anderem in Brest schon baden gingen, spielt für den erfahrenen Handball-Fachmann keine Rolle: „Das ist ein K.o.-Spiel. Alle wollen eine Runde weiterkommen.“ Da werde man dann auch schon einmal über die Schmerzgrenze gehen können, ja müssen, um endlich den „Achtelfinal-Fluch“ mit zuletzt viermal Ausscheiden infolge zu besiegen.
Löwen-Abwehr muss zulegen
Umgekehrt glaubt Roggisch, dass Nantes ebenfalls den Fokus auf die Deckungsarbeit legen wird. „Die werden sicher alles versuchen, um den Kreis besser zu verteidigen“, sagt er und denkt dabei an die elf Tore von Jannik Kohlbacher aus dem ersten Duell. Den Vorsprung dabei irgendwie über die Zeit zu bringen, sei für ihn keine Option. „Wir werden in das Spiel gehen, um es zu gewinnen. Die zwei Tore zu verwalten, macht da keinen Sinn. Wir werden alles reinlegen und kämpfen bis zum Umfallen. Dann wird man sehen, ob Nantes besser ist – oder ob wir die Besseren sind.“
Die Partie wird von den Rhein-Neckar Löwen wie gewohnt im Liveticker auf Facebook und Twitter begleitet. Sky Sport 2 HD überträgt ab 18.50 Uhr.
