35:27-Sieg, aber auch Personalsorgen vor dem Pokalkracher gegen Hamburg
Die Rhein-Neckar Löwen haben am Samstag ihr Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach mit 35:27 (17:14) gewonnen. Die Badener legten dabei vor 1786 Zuschauern in der Eugen-Haas-Halle mit einer tollen kämpferischen Mannschaftsleistung den Grundstein zum Sieg. Uwe Gensheimer war mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer.
Für Keeper Goran Stojanović war es an seiner alten Wirkungsstätte ein ganz besonderes Spiel, bei dem er erneut – nach 50 Prozent-Quote am Mittwoch gegen Großwallstadt – zum glänzenden Rückhalt der Badener avancierte. 22 Bälle wehrte der Montenegriner ab – überragend! Mit gemischten Gefühlen sei er nach Gummersbach gefahren, räumte Stojanović ein. Schließlich hatte er mit einigen der Jungs, die ihm nun gegenüber standen, fünf Jahre zusammengespielt. „Aber ich wollte mit den Löwen unbedingt diesen Erfolg und ich bin froh, dass ich am Ende dazu beitragen konnte“, so der Keeper, der mächtig zufrieden mit diesem Doppelpack war, aber zum Schluss die guten Wünsche an seine alte Mannschaft schickte: „Gummersbach hat eine gute Truppe, sie gehören dort unten in der Tabelle nicht hin. Sie werden diese Situation schon meistern, da bin ich überzeugt.“
Nach dem Wechsel die nächste Schrecksekunde: Nach einem Foul von Patrick Wiencek musste zunächst Kreisläufer Bjarte Myrhol (Rücken) vom Spielfeld. Zwar kam auch der Norweger in der Schlussphase zurück, aber er spielte unter starken Schmerzen. Dann erwischte es Šešum, der sich den linken Ellenbogen auskugelte. Der Ellenbogen wurde wieder eingerenkt, nun müssen weitere Untersuchungen zeigen, ob die Bänder verletzt sind. „Das war ein sehr guter Auftritt von uns. Wir haben vor allen Dingen kämpferisch überzeugt und hatten in Goran Stojanović wieder einen Klasse-Torwart, der den Unterschied ausgemacht hat. Ich hoffe nur, dass jetzt nicht auch noch Žarko Šešum ausfällt, dann wäre es ein teurer Erfolg“, sagte Löwen-Manger Thorsten Storm. Überhaupt müssen die Löwen sehen, wen sie beim Pokalkracher am Mittwoch (20.45 Uhr/SAP ARENA) gegen den HSV Hamburg zur Verfügung haben. Coach Guðmundsson hofft auf die Rückkehr von Patrick Groetzki und Lund. „Bei Bjarte Myrhol, Andy Schmid und vor allem Žarko Šešum müssen wir abwarten“, so der Isländer.
VfL Gummersbach: Somić, Rezar (bei zwei Siebenmetern und ab 39.) – Pfahl (5), Mahé (7), Putics (3) – Zrnić (6/3), Lützelberger (1) – Wiencek (2) – Šprem (n.e.), Krause, Anić (2), Schindler (n.e.), Eisenkrätzer, Gaubatz (1).
Rhein-Neckar Löwen: Stojanović, Fritz (bei einem Siebenmeter) – Lijewski (6), Schmid (3), Šešum (3) – Čupić (7), Gensheimer (10/2) – Myrhol (2) – Roggisch (1), Bielecki (2), Gunnarsson (1), Ruß, Müller.
Strafminuten: Krause (2), Anic (4), Wiencek (2), Mahe (2) / Gensheimer (4), Müller (2).
Disqualifikation: Roggisch (54./dritte Zeitstrafe).
Trainer: Emir Kurtagić – Guðmundur Guðmundsson.
Zuschauer: 1786.
Schiedsrichter: Martin Harms/Jörg Mahlich (Magdeburg/Stendal).
Zeitstrafen: 5 / 6.
Spielfilm: 2:2 (4.), 3:6 (9.), 4:8 (14.), 8:9 (18.), 10:10 (19.), 11:15 (25.), 14:17 (Hz.); 16:19 (34.), 19:22 (39.), 22:23 (41.), 22:29 (51.), 24:31 (54.), 25:32 (56.), 27:33 (58.), 27:35 (Endstand).
Siebenmeter: 5/3 – 3/2.
VfL Gummersbach: Zrnic scheitert an Stojanović.
VfL Gummersbach: Zrnic scheitert an Stojanović.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Rezar.
Beste Spieler: Mahé – Stojanović, Gensheimer, Čupić.