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Duvnjak spielt mit der deutschen Psyche – Schweden vor dem Aus

Jannik Kohlbacher / GER gegen Bjoergvin Gustafsson / ISL , Deutschland vs. Island , © Copyright: AS Sportfoto / Soerli Binder, www. as-sportfoto.de, MSP_0401_GERISL_

Duell mit Kroatien entscheidend für die Halbfinal-Chancen des DHB-Teams / Co-Gastgeber von Portugal in Einzelteile zerlegt

Domagoj Duvnjak, hier im Trikot des THW Kiel.

Tag 10 bei der EHF EURO 2020 könnte ein entscheidender werden für die deutsche Handball-Nationalmannschaft. Am Abend treffen die DHB-Jungs auf Kroatien, die Partie wird ab 20.15 Uhr im ZDF übertragen. Nur bei einem Sieg bleiben die Hoffnungen Deutschlands auf den Halbfinal-Einzug am Leben. Dabei wartet mit den taktisch und personell glänzend aufgestellten Kroaten der denkbar unangenehmste Gegner.

Und nicht nur das. Die Kroaten wissen auch ganz genau, wie man im Vorfeld einer solchen Partie den Druck von sich schiebt. Auf die Frage nach dem Favoriten der Begegnung sagte Domagoj Duvnjak wie aus der Pistole geschossen: „Deutschland!“ Und das, obwohl der THW-Kiel-Star und seine Kollegen beim aktuellen Turnier klar den besseren Eindruck hinterlassen haben. Vier Spiele, vier Siege: Mit einem weiteren Erfolg stünde die Tür zum EM-Halbfinale für Duvnjak und Co. sperrangelweit offen.

Druck liegt bei Deutschland

Der Druck, das ist auch ohne Psychospielchen so, liegt ganz klar auf deutscher Seite. Mut macht der jüngste Auftritt gegen Weißrussland, als sich das Team erstmals freischwamm von der Turnierkrise, die bei der chancenlosen Niederlage gegen Spanien in Spiel zwei ihren Höhepunkt fand. Das Gute aus deutscher Sicht: Ein überzeugender Auftritt mit einem Sieg gegen Kroatien heute und die Chancen stehen trotz schwachen EM-Starts gut, es unter die besten Vier ins schwedische Stockholm zu schaffen.

Apropos Schweden: Der Co-Gastgeber und Mit-Favorit erlitt am Freitagabend einen schweren Rückschlag. Nach dem teils peinlichen 25:35 gegen Portugal sind die Chancen auf den Einzug ins Halbfinale nur noch theoretischer Natur. Schweden steht bei 0:4 Punkten in der Hauptrundengruppe II, Portugal bei 2:2. Vorneweg ziehen Norwegen und Slowenien (jeweils 4:0), die am 1. Hauptrunden-Spieltag Siege gegen Ungarn und Island einfuhren. Beim 27:30 aus isländischer Sicht erzielte Löwe Alex Petersson ein Tor. Für Schweden war Löwe Jerry Tollbring dreimal erfolgreich. Andreas Palicka landete drei, Mikael Appelgren vier Paraden. Jesper Nielsen kam ausschließlich in der Abwehr zum Einsatz.

Vor den Deutschen duellieren sich am Samstag Weißrussland und Tschechien (16 Uhr) sowie Spanien mit Löwe Gedeón Guardiola und Österreich (18.15 Uhr). Beide Spiele werden auf sportdeutschland.tv im Livestream gezeigt.

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