Deutschland zieht in die Hauptrunde ein
Nach einem Handball-Krimi hat die deutsche Nationalmannschaft am Abend die Hauptrunde bei der Europameisterschaft in Österreich erreicht. Gegen Schweden setzten sich die Cracks von Heiner Brand mit 30:29 (21:18) durch. Die Skandinavier – und damit auch Löwen-Coach Ola Lindgren – sind hingegen ausgeschieden.
„War das ein Kampf“, sagte Michael Müller nach der Partie erschöpft. Der Linkshänder von den Rhein-Neckar Löwen steuerte einen Treffer zum Sieg bei. Auch Oliver Roggisch, der Abwehrchef, traf einmal, musste sich die letzten sieben Minuten allerdings von der Tribüne aus ansehen. Er kassierte drei Zeitstrafen und sah deshalb die Rote Karte. Uwe Gensheimer hatte Pech und blieb auch bei seinem dritten EM-Einsatz ohne Treffer.
Nach dem Seitenwechsel stand der Kampf im Mittelpunkt. Leidenschaftlich verteidigten die Deutschen ihren knappen Vorsprung und bewiesen in den Schlussminuten Nervenstärke. Matchwinner für die DHB-Auswahl waren Torhüter Silvio Heinevetter und Linkshänder Holger Glandorf, der acht Tore erzielte.
Polen kämpft sich zum Unentschieden
Im zweiten Spiel in Innsbruck sicherten sich die Polen den Sieg in der Vorrundengruppe C. In einer spannenden Partie sicherte Kreisläufer Bartosz Jurecki dem Team der beiden Löwen Karol Bielecki und Slawomir Szmal in der letzten Minute mit seinem Tor zum 30:30 einen Punkt. Wenige Minuten vor Schluss lagen die Polen noch mit 26:30 in Rückstand.
Die Polen nehmen drei Punkte in die Hauptrunde mit, Slowenien startet mit zwei Zählern und die deutsche Mannschaft nimmt einen Punkt mit.
Spanien, Frankreich und Tschechien sind die Hauptrunden-Gegner
In der Gruppe D trennten sich Spanien und Frankreich heute 24:24-Unentschieden. Damit ist Spanien Gewinner der Gruppe. Tschechien qualifizierte sich mit einem überraschenden 32:26 über Ungarn für die nächste Runde, startet dort allerdings mit 0:4-Zählern. Spanien und Frankreich nehmen drei Zähler mit nach Innsbruck.
Am Sonntag startet die Hauptrunde in der Olympiahalle mit den Partien Deutschland – Frankreich (16:30 Uhr), Slowenien – Tschechien (18:30 Uhr) und Spanien – Polen (20:30 Uhr).