Die Rhein-Neckar Löwen verlieren ihr Heimspiel gegen die Füchse Berlin knapp. Trotz bester Unterstützung in der SAP Arena müssen die Gelbhemden am Ende eine 30:33-Niederlage akzeptieren.
Gekämpft, gebissen und trotzdem knapp verloren. Die Löwen unterliegen dem amtierenden deutschen Meister Füchse Berlin in Mannheim knapp mit 30:33. Mit über 11.500 Fans im Rücken bieten die Gelbhemden den Hauptstädtern lange die Stirn, können in den Schlussminuten aber nicht mehr mit den Gästen Schritt halten.
In die Partie gegen die Füchse starten die Löwen im Vergleich zum BHC-Spiel mit einer Veränderung in der Startsieben. Anstelle von Lukas Sandell beginnt im rechten Rückraum Edwin Aspenbäck, der sich in Düsseldorf mit seiner mutigen Spielweise das Ticket für die Startsieben gegen Berlin erkämpft hat. Maik Machulla setzt damit zunächst auf David Späth, Tim Nothdurft, Haukur Thrastarson, Dani Baijens, Edwin Aspenbäck, Patrick Groetzki und Jannik Kohlbacher.
Löwen gegen Füchse – 15:15-Unentschieden zur Halbzeit
Anwurf in der Löwenhöhle haben am Sonntagnachmittag die Gäste aus der Hauptstadt, der erste Treffer im Match gelingt trotzdem den Gelbhemden. Edwin Aspenbäck überwindet Berlin-Torwart Dejan Milosavljev zum 1:0. Danach prägen die Anfangsphase zwei starke Abwehrreihen, die im Angriff auf beiden Seiten Fehler provozieren. Außerdem erlauben sich beide Teams den ein oder anderen Leichtsinnsfehler, sodass es nach zehn Minuten 2:2-Unentschieden steht.
In den Folgeminuten gehen die Füchse in der SAP Arena ihrerseits erstmals in Front. Ein Doppelpack von Aitor Arino beschert den Gästen die 4:2-Führung. Löwen-Coach Maik Machulla nimmt die Auszeit und schärft den Fokus seiner Jungs. Nach 15 Minuten heißt es erneut Gleichstand – 5:5. Es bleibt spannend.
Ein Highlight gelingt in der 18. Spielminute Sebastian Heymann per Freiwurf. Der Hüne steigt aus dem Stand hoch, überwindet die Berliner Mauer und versenkt das Leder in den Maschen. Der Angriff beider Mannschaften hat sich mittlerweile stabilisiert, sodass nun auf beiden Seiten Tore fallen. Berlin legt vor, die Löwen ziehen nach, bis sich in der 24. Spielminute das Blatt erneut wendet. Edwin Aspenbäck bringt die Gelbhemden zurück in Führung. Beeindrucken lässt sich das Team von Trainer Nicolej Krickau davon aber nicht, am Ende der ersten Halbzeit steht ein 15:15-Halbzeitergebnis.
Harter Löwen-Fight wird nicht belohnt
Den zweiten Durchgang beginnen die Löwen mit Ballbesitz. Dani Baijens gelingt der erste Treffer in Hälfte zwei. Die 77 der Gelbhemden trifft zum 16:15 und trumpft kurz darauf mit einem Steal auf. Ein kurzer Sprint über das Spielfeld und die Kugel zappelt erneut im Netz von Keeper Dejan Milosavljev. Allerdings schleichen sich auf Löwenseite auch zu Beginn der zweiten Halbzeit im Angriff einige leichte Fehler ein. Berlin nutzt diese, wie es eine Top-Mannschaft auszeichnet, eiskalt aus und zieht mit zwei Toren davon – nach 40 gespielten Minuten führen die Gäste mit 20:18.
Erholt von ihrer kurzen Schwächephase, lassen sich die Badener nicht abschütteln und bieten den Füchsen einen harten Kampf. Neben den im zweiten Durchgang frisch in die Partie gekommenen Löwen Lukas Sandell und David Móré zeigt vor allem Kreisläufer Jannik Kohlbacher seine Stärke und versenkt die Kugel allein in der Schlussviertelstunde fünfmal im Netz.
Am Ende sind es jedoch die Hauptstädter, die die beiden Punkte mit nach Hause nehmen. In der Crunchtime lassen die Füchse die Gelbhemden nicht mehr zurück in die Partie, verteidigen ihren herausgespielten Vorsprung und sichern sich den 33:30-Auswärtssieg. Trotz der knappen Niederlage ist es für das Machulla-Team ein Schritt in die richtige Richtung.
Maik Machulla: „Müssen weiter an uns glauben“
Der Coach betont auf der Pressekonferenz, dass ihm der Auftritt seiner Mannschaft, obwohl das Ergebnis natürlich eine Enttäuschung sei, gut gefallen habe. „Heute hat mir die Abwehr explizit sehr gut gefallen. Aber auch ein Kompliment an den Angriff. Vor allem die Zusammenarbeit mit Jannik Kohlbacher lief schon richtig gut, so wie wir uns das vorstellen. Jetzt müssen wir einfach weiter an uns glauben.“ Bereits am Donnerstag sind die Löwen wieder im Einsatz. Am 14. Spieltag wartet die Auswärtsaufgabe bei der HSG Wetzlar. Anwurf in der Buderus Arena ist um 19 Uhr.
Rhein-Neckar Löwen – Füchse Berlin
Löwen: Jensen, Späth (11/1 Paraden) – Larson, Timmermeister, Nothdurft (2), Plucnar, Sandell (1), Heymann (3), Steenaerts, Móré (1), Groetzki, Thrastarson (5/1), Jaganjac, Baijens (3), Aspenbäck (6), Kohlbacher (9)
Füchse: Ludwig, Milosavljev (13 Paraden) – Darj (1), Andersson (2), Arino (2), Grøndahl (7/3), Gidsel (12), Freihöfer, Cehte, Langhoff (2), av Teigum (4), Günther, Marsenic (3)
Trainer: Maik Machulla – Nicolej Krickau
Schiedsrichter: Marvin Cesnik – Jonas Konrad
Zuschauer: 11.577
Strafminuten: Timmermeister, Plucnar, Thrastarson, Baijens, Kohlbacher – Andersson, Cehte
