Guðjón Valur Sigurðsson ist entscheidend am 36:34-Sieg über den VfL Gummersbach beteiligt
Eine Mischung aus Erleichterung und Euphorie durchströmte kurz vor 19 Uhr die SAP ARENA, als Guðjón Valur Sigurðsson drei Sekunden vor dem Ende den Ball zum 36:34 in die Maschen donnerte. Der letzte Treffer des Abends entschied eine hochspannende Partie zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem VfL Gummersbach, durch den die Löwen in der Bundesliga-Tabelle wieder auf den vierten Platz kletterten. Dabei drehte die Truppe von Guðmundur Guðmundsson einen Vier-Tore-Rückstand nach 39 Minuten in einen knappen 36:34 (17:16)-Erfolg.
Der Auftakt für die Löwen hätte (fast) nicht besser verlaufen können. Zwar scheiterte Uwe Gensheimer direkt mit einem Siebenmeter an Stojanović, verwandelte den Abpraller jedoch zum 1:0. Nach zehn Minuten lagen die Badener mit 6:2 vorne, weil die Deckung sehr agil war und Szmal dahinter viele Bälle wegfischte. Das Gesehene reichte Hasanefendić, der eine Auszeit nahm und seine Akteure um sich scharte. Die Worte des Kroaten zeigten Wirkung, denn fortan robbten sich die Gummersbacher Treffer um Treffer heran und waren nach 18 Minuten bis auf 8:9 dran. Drei schnelle Tore innerhalb von nicht einmal 90 Sekunden sorgten danach für einen
Doch die euphorische Stimmung in der Halle hielt nicht an, denn in den letzten zehn Minuten vor der Pause gönnten sich die Löwen einige Schlafmützigkeiten in der Abwehr und Ungenauigkeiten in der Offensive. Die Folge: Zwei Minuten vor der Pause hatte der VfL beim 16:16 den Gleichstand geschafft. Immerhin sorgte Andy Schmid kurz danach in Unterzahl für die knappe Pausenführung (17:16). „Wir sind gut gestartet, haben dann aber zu viele technische Fehler gemacht. Wir waren überhastet und plötzlich war Gummersbach wieder im Spiel“, erklärte Guðmundsson.
Nach dem Seitenwechsel rückte Vjenceslav Somić für Stojanović zwischen die Pfosten und diese Maßnahme machte sich für die Oberbergischen sofort bezahlt. Der Kroate parierte die ersten drei Würfe auf seinen Kasten, verunsicherte die Badener damit, so dass Jörg Lützelberger in der 36. Minute die erste VfL-Führung besorgen konnte (19:18). Fortan waren die Löwen komplett von der Rolle und nach dem 20:24 legte Guðmundsson die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch.
Ehe die beiden Punkte unter Dach und Fach waren, mussten die Fans in der Halle aber noch ein paar Mal die Luft anhalten. Bis zum 31:31 marschierten beide Teams im Gleichschritt, ehe der VfL noch einmal auf 33:31 vorlegen konnte – zudem musste Lund für zwei Minuten vom Feld, so dass die Zeichen jetzt gegen die Löwen standen. Mit zwei Toren in Unterzahl brachte Bielecki seine Farben aber erneut zum 33:33 heran und wenige Augenblicke später bediente er Gunnarsson, der zum umjubelten 35:34 traf. „Die Tore von Karol waren unglaublich wertvoll“, unterstrich Sigurðsson, wie wichtig der Rückraumspieler für seine Mannschaft war. „Die Löwen hatten mit Karol ein Ass, wir hatten keinen Joker“, verneigte sich Hasanefendić verbal vor der Nummer 8 der Badener.
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (n.e.) – Stefánsson (4), Lund (1), Bielecki (8) – Groetzki (2), Gensheimer (6/1) – Gunnarsson (4) – Schmid (2), Roggisch (1), Šešum (n.e.), Tkaczyk, Myrhol (3), Sigurðsson (5).
VfL Gummersbach: Stojanović, Somić (ab 31.) – Pfahl (5), Vuković (6), Schindler (3) – Zrnić (6/2), Lützelberger (7) – Wiencek (3) – Krantz (1), Anić, Putics, Valčić (3), Wagner (n.e.), Eisenkrätzer (n.e.), Teppich (n.e.), Rahmel (n.e.).
Strafminuten: Lund (4) – Schindler (2), Vuković (2), Pfahl (2).
Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Sead Hasanefendić.
Zuschauer: 7.936.
Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig (Steuden/Landsberg).
Spielfilm: 3:1 (5.), 5:2 (9.), 9:8 (18.), 12:8 (20.), 15:14 (25.), 16:16 (28.), 17:16 (Hz.), 18:18 (35.), 18:21 (37.), 20:24 (39.), 25:27 (46.), 27:27 (49.), 29:29 (52.), 31:33 (55.), 33:33 (57.), 34:33 (58.), 36:24 (Endstand).
Zeitstrafen: 2 / 3.
Siebenmeter: 2/1 – 2/2.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Stojanović.
Beste Spieler: Sigurðsson, Szmal, Bielecki – Somić, Lützelberger.