Der 2,04-Meter-Mann beendet nach einem Jahr bei den Löwen seine aktive Laufbahn
Zur neuen Saison übernimmt Kristian Bliznac einen Trainerposten beim norwegischen Handballklub Fjellhammer IL. Die Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt ist riesengroß. „Das war schon lange so geplant und ist gut vorbereitet“, sagt der gebürtige Schwede mit Wurzeln auf dem Balkan. Zusammen mit seiner Freundin hat er sich bereits ein Haus in Norwegen gekauft, sich während seiner Zeit beim Spitzenklub Elverum Anfang bis Mitte 2017 mit seiner zukünftigen Heimat weiter angefreundet. Von hier aus sind es nur drei Stunden bis in seine alte Heimat, nach Schweden. „Meine Freundin ist Norwegerin, ich mag das Land“, sagt Kristian Bliznac. Auf Löwen-Besuch hat er sich auch schon eingestellt. Andy Schmid, der wie Bliznac mit einer Norwegerin liiert ist, dürfte bei Familie Bliznac genauso vorbeischauen wie der Norweger Harald Reinkind und der Schwede Andreas Palicka. „Es ist immer schön, wenn man Freunde in einer Mannschaft findet. Und bei den Löwen war das mit vielen so“, sagt Kristian Bliznac, der besonders von Andy Schmid schwärmt: „Er ist eine tolle Person. Wir hatten bei den Löwen schnell eine gemeinsame Routine gefunden, haben regelmäßig zusammen zu Mittag gegessen.“
„Wichtig, immer positiv zu sein“
Das Lob des Herrn Bliznac gab Jennifer Kettemann bei der offiziellen Verabschiedung nach dem letzten Saisonspiel in der SAP Arena zurück. Zuvor hatte der Schwedenhüne noch einmal einen Kurzeinsatz absolviert, dann ging es auf die Bühne. Die Löwen-Geschäftsführerin fand schöne Worte, beschrieb Kristian Bliznac als integren, angenehmen Menschen, der sich stets vorbildlich verhalten habe. Und tatsächlich gehört der 35-Jährige zu jenen Löwen-Spielern, die trotz seiner geringen Einsatzzeiten einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Zumal er, wenn er auf der Platte stand, immer seine Leistung brachte. Unter anderem in der Champions-League-Partie beim FC Barcelona zeigte der Schwede, dass auf ihn Verlass ist, dass er im Mittelblock alles mitbringt, was es braucht, um das Abwehrzentrum dichtzuhalten. Dass er ausgerechnet, als sich Defensivchef Gedeón Guardiola so schwer verletzte, mit hartnäckigen Wadenproblemen zu kämpfen hatte, ist schon fast ein tragisches Kapitel seiner Löwen-Zeit. Andererseits bewies Bliznac, der Fighter, dass er auch solche Rückschläge wegsteckt und sich weiter in den Dienst der Mannschaft stellt.