31:32 – Löwen unterliegen dem HSV Hamburg und fahren mit leeren Händen aus dem Norden zurück
Die Rhein-Neckar Löwen haben die dritte Niederlage in Folge kassiert: Nach den Negativerlebnissen in Flensburg und Kiel in der Champions League setzte es am Mittwochabend beim Tabellenführer HSV Hamburg eine 31:32 (16:13)-Pleite. Mit nun sieben Minuspunkten haben die Badener die Tabellenspitze der Bundesliga etwas aus den Augen verloren.
Es waren die Statements nach einem heiß umkämpften Match, nach einem wahren Nervenkrimi: Die Spielzeit war abgelaufen, als Karol Bielecki den fälligen Freiwurf über den Kasten zimmerte. Während die Augen der Rhein-Neckar Löwen ins Leere gingen, jubelten die Hamburger ausgelassen. Der „glückliche“ Sieg (auch für HSV-Präsident Andreas Rudolph) war unter Dach und Fach. Dabei hatten die Badener sich nach einer Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit, als der HSV das Duell nach einem 13:16-Rückstand zur Pause in eine 19:17-Führung drehte wieder gefangen, legten ab der 46. Minute immer vor. Bis zur Schlüsselszene. Beim 30:29 aus Sicht der Löwen donnerte Lund, der unermüdlich rackerte und zu den Besten seines Teams zählte, die Kugel mit einem Schlagwurf in den Block. Beim nächsten Angriff unterlief dem gleichen Spieler ein Stürmerfoul. Anstatt mit zwei Toren in Front zu liegen, sahen sich nun die Löwen im Hintertreffen. „Vier Minuten vor dem Ende hatten wir die Möglichkeit auf zwei Tore wegzuziehen, sind aber in Rückstand geraten. Das war der Knackpunkt“, bedeutete Patrick Groetzki zum letztendlich spielentscheidenden Moment. Dabei stand das Endergebnis bereits 88 Sekunden vor Schluss fest. Danach scheiterten noch Gensheimer und Myrhol an Bitter, Szmal parierte prächtig gegen Lackovic. Die letzten 24 Sekunden liefen gnadenlos runter…
„Das ist natürlich bitter für uns. Es nützt nichts, wenn man 55 Minuten das bessere Team war, letztendlich geht es um Punkte. Ich denke, wir haben uns heute selbst um den Erfolg gebracht. Im ersten Abschnitt haben wir zu viele Chancen und damit eine höhere Führung vergeben. Kurz vor dem Ende haben wir es dann versäumt, unsere Führung auf zwei Tore auszubauen“, bilanzierte Löwen-Manager Thorsten Storm.
Am Donnerstagmorgen fliegen die Löwen von Hamburg zurück nach Frankfurt, am Freitag (19.15 Uhr) kreuzt dann der THW Kiel zum Champions-League-Rückspiel in der Mannheimer SAP ARENA auf.
HSV Hamburg: Bitter, Sandström (bei drei Siebenmetern) – M. Lijewski (2), Kraus (2/2), Lacković (6) – Lindberg (1), Jansen (3) – Vori (6) – G. Gille (1), Hens (3), Duvnjak (6), Flohr, Schröder, B. Gille (2). K. Lijewski (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (bei einem Siebenmeter) – Stefánsson (2), Lund (3), Bielecki (6) – Groetzki (4), Gensheimer (11/6) – Myrhol (3) – Roggisch, Tkaczyk (2), Schmid, Šešum (n.e.), Gunnarsson, Ruß (n.e.).
Strafminuten: M. Lijewski (2), Lindberg (2), G. Gille (2), Vori (4), Schröder (2) – Myrhol (2), Bielecki (2), Roggisch (2).
Trainer: Martin Schwalb – Guðmundur Guðmundsson.
Zuschauer: 11076.
Schiedsrichter: Lars Geipel/Marcus Helbig (Steuden/Landsberg) .
Spielfilm: 1:2 (6.), 3:2 (9.), 5:8 (16.), 7:11 (19.), 10:12 (23.), 13:16 (Hz.) – 16:17 (33.), 19:17 (38.), 19:19 (39.), 19:21 (41.), 21:21 (42.), 23:24 (46.), 25:25 (48.), 26:27 (50.), 27:28 (53.), 31:30 (58.), 32:31 (Endstand).
Zeitstrafen: 6/3.
Siebenmeter: 3/2 – 6/6.
HSV Hamburg: Lindberg scheitert am Pfosten.
Beste Spieler: Duvnjak, Vori – Gensheimer, Lund.