Nikolaj Jacobsen kehrt zum Heimspiel am Donnerstag nach Knie-OP auf Trainerbank zurück
Die beste Nachricht aus dem Löwen-Lager: Coach Nikolaj Jacobsen ist wieder dabei. Nach seiner Knie-OP am 1. März „geht es langsam besser“, wie der Weltmeistertrainer wissen lässt. Wenn alles optimal läuft, wird er am Donnerstag ohne Krücken in die SAP Arena kommen. Dass er dann wieder vom Spielfeldrand aus seine Jungs anleiten kann, ist für ihn, der immer ganz nah an der Mannschaft sein will, eine riesige Erleichterung. Das Gastspiel seiner Mannschaft in der Champions League am 2. März bei Barca Lassa von zuhause aus zu verfolgen, sei schon „sehr komisch“ gewesen: „Bis dahin hatte ich noch nie ein Spiel oder auch nur ein Training bei den Löwen versäumt. Ich war schon ziemlich angespannt.“
„Es geht in die richtige Richtung“
Jacobsen führt das zum einen auf den immer noch andauernden Integrationsprozess der Neuzugänge zurück, zum anderen auf die sich im Vergleich zu den Vorjahren häufenden Verletzungen. Auch gegen Wetzlar dürfte das Trio Steffen Fäth (Hüfte), Jesper Nielsen (Leiste) und Gudjon Valur Sigurdsson (Knie) ausfallen. Da trifft es sich zumindest im Sinne der personellen Gleichberechtigung nicht schlecht, dass auch die HSG nicht gerade in Bestbesetzung anreist. Verletzungen und Krankheitsfälle haben den Kader während der vergangenen Tage deutlich dezimiert und dafür gesorgt, dass sich die Hessen – ähnlich wie die Löwen – mehr und mehr im Improvisieren versuchen müssen.
Wetzlar fehlt fast eine komplette Sieben
Unterschätzen, da ist sich Nikolaj Jacobsen sicher, dürfe man die HSG auch unter diesen Umständen nicht: „Wetzlar ist Wetzlar. Die machen das clever. Als Ziel geben sie jedes Jahr an, den Klassenerhalt zu schaffen. Dieses Ziel erreichen sie recht schnell – und können dann befreit aufspielen.“ Letzteres gelinge ihnen in der Regel sehr gut, so der Löwen-Trainer, der auf starke Resultate in Flensburg und Kiel verweist: „Wetzlar spielt seine Angriffe lange aus, das ist unangenehm für eine Abwehrreihe. Da müssen wir bis zum Ende aufmerksam bleiben.“
Jacobsen lobt Schiedsrichter
Die Ausgangslage spricht klar für die Löwen: Während der zweifache deutsche Meister seit drei Liga-Spielen ohne Niederlage ist, musste sich Wetzlar vor den wichtigen Siegen in Ludwigshafen (29:25) und zuhause gegen Minden (31:27) beim Bergischen HC mit 22:26 geschlagen geben. Als Dreizehnter liegen allerdings auch schon zehn Punkte zwischen den Hessen und dem ersten Abstiegsplatz. Die Löwen wiederum gehen als Dritter in die Partie und brauchen die beiden Punkte dringend, um sich die Chance auf Platz zwei zu erhalten.
Der direkte Vergleich fällt deutlich zugunsten der Badener aus: Aus 29 Begegnungen gingen sie 23 Mal als Sieger vom Feld. Zuhause gab es überhaupt erst ein Remis, ein 26:26 am 13. Februar 2011. Das Hinspiel wurde allerdings in letzter Sekunde entschieden – durch ein Tor des nun leider verletzten Steffen Fäth zum 26:25.