Lindgren-Sieben siegt in der Europahalle mit 29:27 / Fritz mit starker Leistung
Auch wenn es das Ergebnis am Ende nicht ausdrückte – die Rhein-Neckar Löwen kontrollierten den TBV Lemgo Mittwochabend fast über die gesamte Spielzeit und feierten in der Karlsruher Europahalle einen verdienten 29:27 (17:13)-Erfolg, durch den sie zumindest vorübergehend auf den dritten Platz in der Bundesligatabelle kletterten. Neben einem bärenstarken Henning Fritz, der 20 Paraden zeigte, überzeugte Karol Bielecki, dem acht Tore gelangen.
Die Löwen begannen mit den Feldspielern, die auch gegen den THW begonnen hatten. Allerdings stand in der Europahalle Henning Fritz im Tor und die Nummer 12 der Badener hatte großen Anteil an der 17:13-Führung nach 30 Minuten. Mit zehn – zum Teil spektakulären – Paraden war Fritz ein sicherer Rückhalt hinter einer erneut gut funktionierenden Abwehr. Dem TBV, der bereits nach drei Minuten auf Michael Kraus verzichten musste, fiel nur wenig ein. Der Nationalspieler hatte einen Ellenbogen eines Gegenspielers unglücklich auf den Brustkorb bekommen – Verdacht auf Rippenbruch. Eine bittere Diagnose für die Ostwestfalen, die am kommenden Wochenende gegen die Spanier von VS La Rioja in die Endspiele des EHF-Pokals einziehen und dabei auf Kraus nicht verzichten wollten.
Die Badener hatten in der zweiten Hälfte mehrmals die Gelegenheit, einen Strich unter die Partie zu machen. Aber trotz eines 21:16 (36.) beziehungsweise 25:20 (44.) wurde es noch einmal eng, neun Minuten vor dem Ende war der TBV wieder auf 23:26 herangekommen. „Am Ende haben wir mit zwei Toren Unterschied gewonnen, es hätten aber auch sieben oder acht sein können“, resümierte Lindgren. Immerhin schafften es die Löwen, in den engen Momenten noch eine Schippe draufzulegen. Karol Bielecki packte einen Hammer aus elf Metern aus und Fritz parierte zwei freie Würfe – und plötzlich lagen die Badener wieder mit fünf Toren vorne (29:24). Die letzten drei Treffer der Ostwestfalen hatten keine Bedeutung mehr.
Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (bei einem Siebenmeter) – Stefánsson (2), Guðjónsson, Bielecki (8) – Groetzki (3), Gensheimer (7/7) – Myrhol (4) – Roggisch, Tkaczyk (2), Harbok (n.e.), Manojlović (1), Müller (1), Klimovets (1).
TBV Lemgo: Lichtlein, Galia (bei einem Siebenmeter und ab 37.) – Glandorf (5), Strobel (2), Kraus – Kehrmann, Bechtloff (3) – Preiß (2) – Ilyés (2), Schmetz (5/4), Mocsai (1), Hermann (3), Svavarsson (4), Kubeš.
Strafminuten: Manojlović (2), Roggisch (2) – Preiß (2), Ilyés (4), Kubeš (4).
Trainer: Ola Lindgren – Volker Mudrow.
Zuschauer: 4850 (ausverkauft).
Schiedsrichter: Lars Schaller / Sebastian Wutzler (Leipzig/Frankenberg).
Spielfilm: 3:3 (8.), 6:3 (11.), 11:7 (17.), 12:10 (22.), 14:12 (25.), 17:13 (HZ), 21:17 (37.), 24:18 (43.), 25:22 (48.), 26:23 (52.), 28:24 (56.), 29:27 (Ende).
Zeitstrafen: 2/5.
Siebenmeter: 7/7 – 4/4.
Beste Spieler: Fritz, Bielecki – Galia, Glandorf.