36:27-Erfolg in der Champions League gegen Kristianstad / Starke Leistung über (fast) 60 Minuten
„Es ist schön, wenn man genau das umsetzen kann, was man sich vorgenommen hat“, sagte der serbische Nationalspieler noch auf dem Feld direkt im Anschluss an die Partie. Großes Lob schickte er an die Adresse der Fans in der SAP Arena: „Ich bedanke mich bei allen, die heute gekommen sind.“ Der Sportliche Leiter Oliver Roggisch zog ein zufriedenes Fazit: „Wir haben gut angefangen, Andreas Palicka im Tor hat super gehalten. Dann waren wir eine Weile nicht aggressiv genug in der Abwehr, haben Kristianstad zurück ins Spiel gebracht. Nach der Pause war es dann hinten viel stabiler, und vorne haben wir fast alles richtig gemacht.“ Nach dem früh im Spiel am Kopf verletzten Steffen Fäth gefragt, gab Roggisch Entwarnung: „Er kann schon wieder Scherze machen. Alles halb so wild. Es ist eine leichte Gehirnerschütterung.“
Andreas Palicka ist gleich voll da
Nachdem Henningsson mit Roter Karte zum Duschen geschickt worden ist, zaubert Andy Schmid ein Kempa-Anspiel auf Tollbring. Der Ex-IFK-Akteur macht das 6:2, der überragend aufgelegte Bogdan Radivojevic legt das 7:2 nach. Die Löwen zeigen sich in absoluter Spiellaune, allen voran der serbische Rechtsaußen, der bis zur Halbzeitpause auf sechs überwiegend herrliche Treffer kommt. Weil aber Kristianstad nun konsequent auf seine Chancen wartet und meist klug abschließt, können sich die Mannheimer nicht weiter absetzen. Vor allem Stig Tore Nilsen im rechten Rückraum (vier Tore) und Arnar Arnarsson am Kreis (drei Treffer) sind die Fixpunkte im Angriff, dazu kommt Kapitän Olafur Gudmundsson, der einen mehr als passablen Armzug vorzuweisen hat. So gehen die Löwen mit 18:14 in die Pause, auch Dank eines superstarken Palicka, der bereits nach 30 Minuten acht Paraden stehen hat.
Vladan Lipovina lässt es krachen, genauso wie Bogdan Radivojevic
Der Rest ist teilweise richtig schön anzusehen. Schmids No-Look-Pass auf Nielsen zum 31:22 macht Lust auf mehr, danach schalten die Schweden auf Manndeckung gegen den Löwen-Kapitän und Mads Mensah. Schmid darf auf die Bank, sich schonen für die nächsten Aufgaben – die Kollegen bringen das Spiel zu Ende und final ein souveränes 36:27 auf die Anzeigetafel. Zum Lohn wird mit den wie immer tollen Fans gefeiert. Die SAP Arena bleibt ein guter Platz für Handball-Partys.
Rhein-Neckar Löwen – IFK Kristianstad 36:27 (18:14)
Löwen: Appelgren, Palicka – Schmid (6/4), Lipovina (5), Sigurdsson, Radivojevic (9), Tollbring (3), Abutovic, Mensah (4), Fäth, Groetzki, Taleski (2), Guardiola (1), Petersson (2), Nielsen (3), Kohlbacher (1)
Kristianstad: Larsson, Kappelin – Hansson, Nyfjäll (1), Arnarsson (3), Henningsson, Nilsen (5), Canellas (2), Larsson, Gudmundsson (5), Freiman (3), Ehn (2), Einarsson (2), Jurmala Aström, Chrintz, Halen (4/1)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Ola Lindgren
Schiedsrichter: Kursad Erdogan / Ibrahim Özdeniz (Türkei)
Zuschauer: 3082
Strafminuten: Kohlbacher (4) – Arnarsson (6), Nyfjäll (2), Henningsson (2)
Rote Karten: Henningsson (6., grobes Foulspiel), Arnarsson (3. Zeitstrafe)
Siebenmeter: 4/4 – 1/1
Spielfilm: 1:0, 4:0, 4:1, 5:1, 5:2, 7:2, 9:2, 10:4, 10:6, 12:7, 13:8, 14:9, 17:11, 18:14 (HZ), 19:14, 20:15, 23:16, 25:18, 25:20, 29:20, 32:23, 36:27 (EN)