15 Tore von Andy Schmid beim Kantersieg
Als Andy Schmid zwei Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit aus mehr als zehn Meter Torentfernung zum 17:9 traf, reckte der Schweizer beide Fäuste in die Höhe. Schmid hatte damit eine klasse erste Hälfte gekrönt. Eine eigene klasse erste Hälfte mit acht Treffern (davon einen per Siebenmeter) ohne einen Fehlwurf – und eine klasse erste Hälfte der Löwen. Die Badener standen sehr sicher in der 5:1-Abwehr. Wenn die Defensive der Gelbhemden die Zeit hatte, sich zu formieren, und die hatten sie oft, waren die Gäste aus Ostwestfalen meistens ideenlos, kamen nur selten zu einem erfolgreichen Torabschluss. Zudem war es für Löwen-Torwart Mikael Appelgren hinter der starken Abwehr nicht schwer, zu glänzen. Dem Schweden gelangen bis zum Seitenwechsel sieben Paraden. Zudem blockte die Abwehr der Löwen viele Bälle. „Wir waren heiß in der Abwehr und sehr konzentriert“, sagte Löwen-Trainer Nicolaj Jacobsen und lobte zudem seinen Torhüter: „Auch Mikael hat sehr gut gehalten.“
Und auch der Angriff der Gastgeber überzeugte. Angetrieben vom starken Schmid, der wie Mads Mensah und Trainer Nikolaj Jacobsen seinen Vertrag bis 2020 verlängert hat, agierte der Tabellenführer vorne sehr konzentriert. Vor allem der überragende Schmid fand immer wieder eine Lücke im Abwehrverbund der Lemgoer. „Er war der entscheidende Faktor“, sagte Lemgos Trainer Florian Kehrmann.
Nur ein verworfener Siebenmeter von Uwe Gensheimer, der am ehemaligen Löwen-Torwart Jonas Maier scheiterte, zwei ungenutzte Tempogegenstöße in der Anfangsphase und die eine oder andere ausgelassene Chance zu viel, trübten die starke Leistung der Badener im ersten Durchgang ein wenig. „Damit war ich nicht ganz zufrieden“, so Jacobsen. Trotzdem war die Begegnung zur Halbzeit eigentlich schon entschieden.
In der zweiten Hälfte spielten die Gastgeber die Partie dann routiniert runter, ohne anfangs noch einmal so zu glänzen wie noch im ersten Durchgang – was bei dem deutlichen Spielstand ja auch gar nicht nötig war. Die Abwehr stand weiterhin gut, ließ kaum Treffer der Gäste zu. Gerade einmal drei waren es in den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs.
Im Angriff traf zu Beginn zweimal Schmid, danach ebbte das Angriffsfeuerwerk, das die Gelbhemden noch im ersten Durchgang gezeigt hatten, etwas ab. Trotzdem gelang es den Badenern, sich Tor um Tor abzusetzen. Eine Viertelstunde vor Schluss waren es beim Stand von 24:12 erstmals zwölf Treffer Differenz. „Wir haben trotz der deutlichen Führung weiterhin mit Tempo gespielt, das hat mich gefreut“, sagte Jacobsen.
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Ristovski (ab 50.) – Schmid (15/3), Gensheimer (1), Kneer, Sigurmannsson, Baena Gonzalez (1), Larsen (2), Guardiola (1), Groetzki (3), Steinhauser (n.e.), Ekdahl du Rietz (3), Pekeler (1), Petersson (4), Reinkind (2)
TBV Lemgo: Dresrüsse (ab 30.), Maier – Mansson (2), Feuchtmann (2), Kogut (1), Ramba, Hornke (1/1), Stenbäcken (1), Hermann (4), Höning, Zieker (3), Marcel Niemeyer (2), Rydergard, Skroblien, Arne Niemeyer (3), Haenen
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Florian Kehrmann
Schiedsrichter: Behrens/Fasthoff
Zuschauer: 10.845
Strafminuten: 2/8
Siebenmeter: 4/3 – 1/1
Gensheimer scheitert an Maier
Zeitstrafen: Reinkind (2) – Stenbäcken (4), Ramba (4)
Rote Karte: –
Spielfilm: 3:0 (5.), 7:3 (12.), 11:5 (20.), 13:6 (24.), 17:9 (Hz.), 20:10 (35.), 23:12 (43.), 29:16 (53.), 33:19 (Ende)
Beste Spieler: Appelgren, Schmid, Guardiola, Pekeler – Herrmann.