42:19-Erfolg über den ThSV Eisenach bedeutet die erneute Tabellenführung
Vor dem 32. Spieltag hatte der THW Kiel das um sieben Treffer bessere Torverhältnis. Nach der Partie in Coburg haben die Löwen nun mit 16 Toren gegenüber dem Rivalen aus Norddeutschland die Nase vorn. Die Zebras empfangen erst am Sonntag im Heimspiel die SG Flensburg-Handewitt.
Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson erklärte nach der Partie gegen Eisenach: „Davon hätte ich nicht zu träumen gewagt. Das war von der Intensität wie die Partien gegen Kiel, Barcelona oder den HSV, obwohl es nicht einfach war, da Eisenach lange Angriffe gespielt hat.“ Rechtsaußen Patrick Groetzki sagte: „Jedes Tor kann entscheidend sein. Das hat heute im Angriff und in der Abwehr sehr gut funktioniert. Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute sehr konzentriert. Alles andere können wir nicht beeinflussen.“
AUSWÄRTSSIEG! 42:19 beim @ThSVEisenach Sauber Jungs #loewenlive #loewensieg
— Rhein-Neckar Löwen (@RNLoewen) 10. Mai 2014
„Wir wussten, dass wir das Spiel gewinnen werden, aber es war auch das Torverhältnis entscheidend. Und heute haben wir gegen einen verletzungsgebeutelten Gegner gespielt, dem vier Leistungsträger fehlten. So konnte Eisenach heute bei unserem hohen Tempo nicht gegenhalten“, erklärte Löwen-Manager Thorsten Storm.
Nach dem Wechsel sorgte Schmid mit seinem sechsten Treffer für das 23:9 (33.). Und die Löwen waren weiter gierig: nach Toren. Einen 4:0-Lauf schloss Petersson zum 28:11 ab, Myrhol nach Zuspiel des erneut überragenden Spielmachers Schmid markierte den 30. Treffer für die Löwen. 30:13 (42.). Landin parierte seinen zweiten Siebenmeter, sein 23.Wurf insgesamt. Und Schmid schraubte seine Konto auf zehn Treffer – 31:13 (46.). Zehn Minuten vor dem Ende war es Kreisläufer Guardiola, der für die erste 20-Tore-Führung sorgte: 34:14. Schmid baute diese beim 38:17 (56.) noch einmal aus, Petersson netzte zum 40:18 ein. Und als Ekdahl Du Rietz in der Schlusssekunde gefoult wurde, hatte es Schmid in der Hand – und verwandelte den Siebenmeter zum 42:19, einem glanzvollen Ende eines furiosen Auftritts und dem höchsten Auswärtssieg in der Geschichte der Handball-Bundesliga. „Natürlich bin ich sehr zufrieden. Wir hatten uns sehr gut vorbereitet und waren voll fokussiert. Wir sind in diese Partie reingegangen wie in ein Finale und haben um jedes Tor gekämpft. Das haben die Jungs in allen Bereichen sehr gut gemacht“, so Coach Gudmundsson, der weiter nach seinem Grundsatz lebt: „Wir denken von Spiel zu Spiel und schauen nur auf uns.“
Ab Sonntag steht bei ihm die MT Melsungen auf dem Programm. Bereits am Mittwoch treffen die Löwen im letzten Heimspiel der Saison 2013/14 in der Mannheimer SAP Arena auf die Nordhessen. Kapitän Gensheimer appelliert an die Fans: „Wir freuen uns auf euch und hoffen, dass ihr uns auch gegen Melsungen zahlreich unterstützen werdet. Es geht nur gemeinsam. Wir brauchen euch, wir brauchen unseren achten Mann!“
ThSV Eisenach – Rhein-Neckar Löwen 19:42 (8:22)
ThSV Eisenach: Villadsen, Gorobtschuk (ab 40.) – Trautvetter (2), Elisson (1), Wöhler (1), Jurdzs (3), Jonsson (4), Hansen (1), Aguirrezabalaga (4), Vrazalic (3/1), Koloper, Heinemann.
Rhein-Neckar Löwen: Landin, Stojanovic (n.e.) – Schmid (12/3), Sesum, I. Guardiola (1), Manojlovic (2), Gorbok (1), Groetzki (5), G. Guardiola (5), Petersson (6), Ekdahl Du Rietz (3), Sigurmannsson (4), Myrhol (3).
Trainer: Eyjolfsson Adalsteinn – Gudmundur Gudmundsson.
Schiedsrichter: Thomas Hörath / Timo Hofmann.
Strafminuten: Wöhler (4), Jurdzs (2), Jonsson (2), Hansen (2) – Manojlovic (6), G. Guardiola (2).
Rote Karte: Manojlovic 43. (dritte Zeitstrafe).
Siebenmeter: 3/1 – 3/3
ThSV Eisenach: Elisson und Vrazalic scheitern an Landin.
Zeitstrafen: 5 – 4.
Spielfilm: 1:2 (5.), 3:8 (10.), 4:14 (20.), 7:17 (25.), 8:22 (HZ), 11:26 (36.), 12:29 (40.), 15:35 (51.), 19:42 (EN).
Beste Spieler: Jonsson – Landin, Schmid.