Wahnsinnsleistung gegen Füchse begeistert Trainer, Spieler und Fans
„Das waren Emotionen wie beim Endspurt der letzten Saison“, sagte Mikael Appelgren. Dabei hatte der Löwen-Torwart selbst einen Riesenanteil an der überragenden Atmosphäre in der Löwenhöhle. 20 Paraden wies die Statistik des Schweden am Ende aus. Bei 23 Gegentoren war das nicht weniger als eine Weltklasse-Leistung, für die er Lob von allen Seiten, unter anderem von beiden Trainern, bekam. Zusammen mit Andreas Palicka bildet „Apfel“ das aktuell stärkste Torhüter-Duo der DKB Handball-Bundesliga. In fast jedem Spiel gehört einer der beiden zu den besten Löwen auf der Platte.
Alle Mann in Spiellaune
Hendrik Pekeler, der am Kreis einmal mehr schuftete wie ein Berserker, zeigte sich begeistert von der Mannschaftsleistung: „Wir haben eine gute Chemie im Team und heute ein fast perfektes Spiel abgeliefert.“ Auf die Frage, ob der Sieg gegen Berlin erst dann etwas wert sei, wenn man diesen nächste Woche gegen Flensburg vergolde, meinte der kongeniale Schmid-Partner: „Nein, der Sieg heute steht für sich. Berlin spielt eine saustarke Saison, es war wichtig, die mal von der Spitze zu holen. Gegen Flensburg und in Stuttgart wollen wir jetzt natürlich nachlegen.“
Löwenherz-Aktion auf Rekordkurs
Sportlich betrachtet kann es dann gerne so weitergehen wie zuletzt: Für die Löwen war das 37:23 gegen Berlin der 23. Heimsieg in der Bundesliga in Folge – und die erneute Rückkehr an die Tabellenspitze. „Es ist immer schön, oben zu stehen. Das heißt, dass man mehr Punkte hat als die anderen“, kommentierte Nikolaj Jacobsen in seiner gewohnt trockenen Art den Zwischenstand bei Saison-Halbzeit. Die „Herbstmeisterschaft“ bedeute ihm ansonsten nicht viel. Wichtiger sei ihm, dass die Mannschaft in guter Form sei – und die beiden restlichen Spiele vor dem Jahreswechsel auch noch erfolgreich bestreite.
„Schauen, wie sich so ein freies Wochenende anfühlt“
Nun stehen ein paar freie Tage an, am Montag beginnt dann die Vorbereitung auf das Topspiel gegen Flensburg am Donnerstag, 21. Dezember, um 20:45 Uhr. Für Andy Schmid und Kollegen ist das ein ziemlich ungewohntes Gefühl: „Ich muss erst einmal schauen, wie sich so ein freies Wochenende anfühlt“, sagte der Löwen-Spielmacher mit einem Lächeln. Mit Blick auf Flensburg sagte er: „Wir wissen, was auf uns zukommt. Aber noch ist das sehr weit weg.“ Oli Roggisch, Sportlicher Leiter der Löwen, warf nur in Sachen Stimmung einen Blick auf den Nord-Süd-Gipfel und wünschte sich eine genauso entfesselte und mitreißende Fangemeinde wie gegen Berlin. Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht, denn die SAP Arena ist schon seit mehr als einer Woche ausverkauft.