Lindgren-Truppe bezwingt den VfL Gummersbach in Hamburg mit 31:21
Mit einer beeindruckenden Vorstellung haben die Rhein-Neckar Löwen am Samstag im Halbfinale des Lufthansa Final Four in Hamburg aufgetrumpft. In der Color Line Arena schlugen die Badener den VfL Gummersbach überraschend deutlich mit 31:21 (14:10). Bester Torschütze der Truppe von Ola Lindgren war Bjarte Myrhol, der sieben Mal traf. Vor 13.104 Besuchern – davon knapp 1500 Fans in gelben T-Shirts – überzeugten die Löwen sowohl in der Deckung als auch im Angriff.
Wehrmutstropfen zur Pause war nur die Tatsache, dass die Badener es versäumt hatten, im Angriff einen noch höheren Vorsprung herauszuschießen. Bei vielen klaren Chancen fehlte den Löwen-Cracks die Fortune im Abschluss. Hinzu kam, dass Goran Stojanović Szmal in Nichts nachstand und ebenfalls neun Bälle abwehrte. „Da hätten wir höher führen können, aber nach der Pause haben wir auch die einfachen Tore gemacht“, kommentierte Guðjón Valur Sigurðsson. Der verletzte Kapitän der Löwen litt hinter der Bank weniger als zuletzt: „Wenn wir so gewinnen, ist es einfacher, wenn man zuschauen muss.“
In der zweiten Halbzeit geriet der Sieg der Badener nur einmal in Gefahr, als die Oberbergischen von 12:17 auf 15:17 verkürzten (36.). Die Lindgren-Schützlinge reagierten darauf aber sehr gut, weil sie ruhig blieben, weiterhin überragend gut in der Deckung standen und dem VfL damit den Nerv zogen. Auch auf die offensive 3:3-Abwehrformation der Gummersbacher hatten die Löwen die passende Antwort. „Der VfL konnte uns heute nicht überraschen“, sagte Trainer Lindgren, der seine Cracks optimal eingestellt hatte.
Im Endspiel bekommen es die Löwen mit dem HSV Hamburg zu tun. Der Bundesliga-Tabellenführer machte im zweiten Semifinale mit dem TuS N-Lübbecke kurzen Prozess. Bereits nach acht Minuten lag der HSV mit 8:1 vorne, am Ende gewannen die Hamburger mit 37:32 (17:13), obwohl die Lübbecker Mitte der Halbzeit zum 23:23 ausgleichen konnten.
Das Endspiel zwischen den Löwen und dem HSV wird am Sonntag um 13:15 Uhr angepfiffen. Zuvor treffen der VfL Gummersbach und der TuS N-Lübbecke aufeinander (10:45 Uhr).
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (bei fünf Siebenmetern) – Stefánsson (3/1), Guðjónsson (4), Bielecki (6) – Groetzki (4), Gensheimer (2) – Myrhol (7) – Roggisch, Müller (1), Harbok (n.e.), Manojlović (1), Klimovets (1), Tkaczyk (2).
VfL Gummersbach: Stojanović, Hammerschmidt (n.e.) – Pfahl (5/1), Szilagyi (6/3), Vuković – Zrnić (5/1), Wagner – Gunnarsson (2) – Schindler, Fäth, Eisenkrätzer (n.e.), Teppich (1), Rahmel (n.e.), Lützelberger (1), Krantz (1).
Strafminuten: Manojlović (4), Tkaczyk (2), Groetzki (2), Myrhol (2) – Zrnic (2), Lützelberger (2), Schindler (2).
Trainer: Ola Lindgren – Sead Hasanefendić.
Zuschauer: 13.104.
Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig.
Spielfilm: 0:1 (6.), 3:2 (9.), 6:3 (15.), 9:6 (23.), 13:9 (27.), 14:10 (HZ), 17:15 (36.), 20:16 (41.), 23:18 (47.), 25:18 (49.), 28:20 (53.), 30:20 (56.), 31:21 (Ende).
Zeitstrafen: 5/3.
Siebenmeter: 2/1 – 8/5.
Rhein-Neckar Löwen: Guðjónsson scheitert an Stojanović.
VfL Gummersbach: Szilagyi scheitert an Szmal.
VfL Gummersbach: Wagner wirft über das Tor.
VfL Gummersbach: Zrnić wirft über das Tor.
Beste Spieler: Manojlović, Myrhol, Szmal – Stojanović, Zrnić.