Badener schlagen TV Großwallstadt mit 26:21
Ohne die Verletzten Kim Ekdahl du Rietz (Muskelfaserriss), Uwe Gensheimer (Achillessehnenriss) und Denni Djozic (Innenbandanriss) wurde die Begegnung zu einem wahren Kraftakt. Mit Willensstärke, Mut, Herz und Leidenschaft zogen die Löwen die Punkte in der Schlussphase auf die Habenseite, nachdem sie sich lange Zeit sehr schwer gegen den TVG getan hatten. Großwallstadts Coach Peter David: „Wir sind leider für unsere Leistung bis zur 46. Minute nicht belohnt worden. Das tut sehr weh. Wir haben bis dahin gut agiert, waren sehr gut auf die Löwen eingestellt. Dann sind uns in den letzten 14 Minuten nur noch drei Tore gelungen. Schade, dass wir nach solch einem Auftritt mit leeren Händen nach Hause fahren.“
Nach dem Wechsel brauchten die Löwen einen längeren Anlauf, der vierte Versuch saß: Petersson zum 13:12, Schmid per Siebenmeter – 14:12 (35.). Aber Großwallstadt antwortete, glich wieder aus. Und dann reckte Sesum die Fäuste gen Hallendecke: Tor zum 15:14 (40.). Darauf hatte er lange warten müssen. Aber die Badener versäumten es in dieser Phase, den Vorsprung auszubauen. Der TVG drehte die Partie erneut, nutzte die Fehler der Hausherren, die teilweise zu schnell und unvorbereitet abschlossen aus, und lag mit zwei Treffern vorn: 18:16 für die Mainfranken (46.). Auszeit Löwen. Und wieder der Ausgleich. Das war nichts für schwache Nerven. Die entscheidende Phase brach an. Großwallstadt legte noch einmal zum 20:19 (50.) vor. Es sollte der letzte Treffer des TVG aus dem Spiel heraus sein. Denn nun besannen sich die Badener, mobilisierten noch einmal alle Kräfte. Durch Schmid und Myrhol gelang das 22:20 (55.). Karason traf nur den Pfosten, nach Schmids Lattenknaller bekam Sigurmannsson den Abpraller – 23:20. Und nach gut drei Minuten nahm TVG-Coach David nach der zweiten auch seine dritte Auszeit. Ohne Erfolg. Petersson, Schmid und Groetzki beendeten den 7:0-Lauf zum 26:20 (60.). Holst verwandelte noch einen Siebenmeter nachdem die offizielle Spielzeit bereits abgelaufen war. „Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Ich bin wirklich extrem froh, dass wir das heute gewonnen haben“, brachte Spielmacher Andy Schmid seine Gemütslage auf den Punkt.
Bereits am Samstag haben die Löwen die nächste Aufgabe vor der Brust, dann kreuzt der HSV Hamburg in der Mannheimer SAP Arena auf. Anpfiff gegen die Hanseaten ist um 15 Uhr.
Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen (ab 14.), Stojanović; Schmid (8/3), Roggisch, Sesum (2), I. Guardiola (n.e.), Sigurmannsson (5), Myrhol (4), Steinhauser (n.e), Groetzki (1), Abt (n.e.), G. Guardiola (1), Petersson (5), Bitz
TV Grosswallstadt: Galia (bei einem Strafwurf), Wolff; Spatz (2), Bühler (2), Graubner (2), Eisenkrätzer (n.e.), Holst (6/2), Larsson, Jakobsson, Karason (7), Schmidt(1), Maas, Pomeranz, (1) Kaufmann (n.e.), Eisenträger (n.e.)
Strafminuten: Myrhol (2) – Larsson (2)
Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Peter David
Zuschauer: 4264
Zeitstrafen: 2
Spielfilm: 0:2 (3.), 1:5 (6.), 4:7 (10.), 5:8 (15.), 8:11 (20.), 12:11(30.), 12:12 (HZ), 13:12 (33.), 15:14 (40.), 16:18 (46.), 20:20 (50.), 22:20 (55.), 26:21 (EN)
Siebenmeter: 3/3 – 2/2
Schiedsrichter: Peter Behrens / Marc Fasthoff ( Düsseldorf)
Beste Spieler: Landin-Jacobsen, Sigurmannsson – Karason