Löwen wollen den Spieß in Südfrankreich umdrehen
Natürlich hatten sich die Rhein-Neckar Löwen eine bessere Ausgangslage vor dem Rückspiel in der VELUX EHF Champions League erhofft. Nach der 27:29-Niederlage in eigener Halle sind die Badener jetzt nicht mehr in der Favoritenrolle, haben sich im Kampf um ein Ticket für das Final Four in Köln aber noch nicht aufgegeben. Bei einem Sieg mit drei Toren bei Montpellier AHB (Samstag, 17 Uhr, live bei Eurosport) wäre die Guðmundsson-Sieben weiter.
Ohne Müller und Myrhol, aber weiterhin mit Optimismus reisen die Löwen also nach Montpellier, wo sie die Fehler aus dem Hinspiel abstellen wollen, um den MAHB zu überraschen. „Wir sind nicht mehr der Favorit“, stellt Sławomir Szmal klar. Der Keeper rechnet sich noch gute Chancen aus, das Blatt zu wenden. „Wenn wir nicht mehr so viele Fehler machen, können wir gewinnen. Und außerdem ist Montpellier auch nicht so konstant“, erklärt Szmal.
Laut Guðmundsson müssen sich die Löwen vor allem im Angriff steigern und einfache Ballverluste vermeiden. „Da lag im Hinspiel das Problem. Wir haben uns erneut gut auf den Gegner vorbereitet und die Spieler sind heiß, sich für das Final Four zu qualifizieren.“ Die Motivation der Löwen-Cracks stimmt also und nach den Top-Leistungen in den Wochen zuvor hat auch das Selbstvertrauen keinen Schaden genommen.
Ob Børge Lund und Henning Fritz, die zuletzt wegen Rückenproblemen ausfielen, in Montpellier auflaufen können, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Guðmundsson hofft auf beide: „Es dürfen sich jetzt nicht noch mehr Spieler verletzen.“