Löwen sind heiß auf das Lufthansa Final Four / Fokus ist auf das Halbfinale gegen Gummersbach gerichtet / Unterstützung der Fans ist gewiss
Es ist ein Höhepunkt des Handball-Jahres – und die Rhein-Neckar Löwen sind zum fünften Mal in Folge mit dabei. Wenn am kommenden Wochenende beim Lufthansa Final Four in der Hamburger Color Line Arena der DHB-Pokalsieger 2010 gesucht wird, wollen die Badener ihren ersten Titel in ihrer jungen Geschichte feiern. Samstag, 13:15 Uhr, geht es für die Truppe von Ola Lindgren los, im Halbfinale treffen die Löwen auf den VfL Gummersbach. Im zweiten Semifinale spielen der HSV Hamburg und der TuS N-Lübbecke gegeneinander, die Gewinner der Partien treffen am Sonntag aufeinander.
Zunächst heißt der Gegner dabei VfL Gummersbach. Gegen die Oberbergischen haben die Löwen zuletzt vor acht Tagen gespielt, in der SAP ARENA behielt die Lindgren-Truppe dabei mit 31:28 die Oberhand. Das Hinspiel in der LANXESS arena in Köln endete 27:27-Unentschieden. „Gummersbach ist die Überraschungsmannschaft der Saison“, sagt Kent-Harry Andersson und es schwingt Respekt in seinen Aussagen mit, wenn er über die Siege des VfL im Pokal gegen Kiel und in der Liga in Hamburg spricht. Mit herausragenden Leistungen machte die Mannschaft von Sead Hasanefendić dabei auf sich aufmerksam und rangiert in der Liga aktuell auf dem sechsten Platz.
Personell stehen hinter Grzegorz Tkaczyk und Guðjón Valur Sigurðsson noch Fragezeichen. Tkaczyk hat zwar am Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainiert, sein Einsatz ist aber fraglich. Der Pole wird mit nach Hamburg reisen, vor Ort soll kurzfristig entscheiden werden, ob er nach einer Adduktoren-Verletzung spielen kann. Sigurðsson hat nach den Folgen einer Knie-Operation die Umfänge zuletzt gesteigert, aber bisher noch nicht mit der Mannschaft trainiert. „Wir müssen abwarten“, sagt Lindgren.
Freitagmorgen fliegen die Löwen in die Hansestadt und absolvieren am Nachmittag noch eine Einheit in der Color Line Arena. Dort sollen sich die Badener das Gespür für die Halle holen, in der sie zwei Tage später den DHB-Pokal in die Höhe strecken wollen. „Die Jungs sind konzentriert, aber nicht fokussierter als sonst“, sagt Lindgren: „Schließlich ist für uns jedes Spiel in diesem Jahr ein Endspiel.“
Unterstützt werden Trainer und Mannschaft in der Hansestadt erneut von den eigenen Fans. Samstag, 4:30 Uhr, machen sich die Anhänger mit einem Sonderzug von Kronau aus auf in den Norden. Über Heidelberg und Mannheim geht die Fahrt nach Hamburg, wo sich dann wieder deutlich mehr als 1000 Löwen-Schlachtenbummler in der Arena bemerkbar machen werden. Der Fanklub Baden Lions hat sich wieder einiges einfallen lassen, um ihr Team zu unterstützen.