Pflichtsieg beim Drittligisten Ferndorf nach schwacher erster Halbzeit
Besonders die Anfangsphase der Partie gehörte dem Außenseiter, der Drittligist aus Ferndorf war für das „Spiel des Jahres“ extra in die Schwalbe-Arena nach Gummersbach umgezogen, während im heimischen Kreuztal nur rund 1000 Zuschauer die Partie hätten verfolgen können, fanden über 3000 Zuschauer den Weg nach Gummersbach und sahen zu Beginn einen wie entfesselt aufspielenden Außenseiter aus Ferndorf. Nach fünf Minuten musste Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen bereits seine erste Auszeit nehmen und die Einstellung seiner Mannschaft anprangern. Der Drittligist führte zu diesem Zeitpunkt mit 4:2 und ging nach einem Ballverlust von Filip Taleski sogar mit 5:2 in Führung, Rückraumspieler Jonas Faulenbach erzielte vier der ersten fünf Tore des TuS und kam am Ende auf acht Tore.
„Ich freue mich, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind. Weniger gut gefallen hat mir das Spiel meiner Mannschaft. Das war nicht das, was wir können und was wir spielen wollten“, sprach Jacobsen nach der Partie, nach deren Schlusspfiff auch der Drittligisten aus Ferndorf nach einem tollen Spiel sich wie ein Sieger fühlen durfte
Die Löwen konnten nach zwölf Minuten durch Bogdan Radivojevic beim 6:6 zwar erstmals ausgleichen, lagen aber umgehend wieder mit 6:8 in Rückstand. Radivojevic war es auch, der nach 24. Minuten beim 11:10 die erste Führung für den Bundesligisten erzielte, bei dem Spielmacher Andy Schmid sowie Gudjon Valur Sigurdsson und Patrick Groetzki über die komplette Spielzeit geschont wurden. „Ich hätte gerne weitere Spieler länger geschont, aber wir haben eigentlich nur die ersten zehn Minuten in der zweiten Hälfte so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben“, so Jacobsen. Symptomatisch für die erste Halbzeit war das letzte Tor vor der Pause, praktisch mit der Halbzeitsirene erzielte der TuS aus Ferndorf seinen 13. Treffer, die Löwen lagen mit 15 Toren nur knapp vorne.
Neben den Rhein-Neckar Löwen haben auch die TSV Hannover-Burgdorf (24:22 gegen den THW Kiel) der SC DHfK Leipzig (27:22 gegen die MT Melsungen) der TVB 1898 Stuttgart (29:27 gegen den TBV Lemgo) der SC Magdeburg (37:28 gegen die HG Saarlouis) die Füchse Berlin (29:26 gegen die SG Flensburg-Handewitt) Frisch Auf! Göppingen (28:27 gegen den HC Erlangen) und die HSG Wetzlar (28:27 gegen den Bergischen HC) die Runde der letzten acht Mannschaften erreicht.
Das Viertelfinale um den Einzug ins REWE Final Four 2018 wird am 8. März 2018 ausgespielt.
TuS Ferndorf – Rhein-Neckar Löwen 24:28 (13:15)
TuS Ferndorf: Rottschäfer, Puhl; Sorg (1/1), Faulenbach (8), John, Basic (5), Schneider (1), Irle, L. Michel (1/1), M. Michel (2), Neitsch (1), Betting (2), Schneider (1),L. Sorg (1), Koloper (1), Rink
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid, Bliznac, Sigurdsson, Radivojevic (5), Baena (1), Tollbring (4/2), Rnic (5), Mensah (4), Pekeler (1), Groetzki, Reinkind, Taleski (1), Guardiola (1), Petersson (6)
Trainer: Michael Lerscht – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Hofmann / Hörath
Zuschauer: 3150
Zeitstrafe: 0 – 1
Strafminuten: Pekeler (2)
Siebenmeter: 2/2 – 2/2
Spielfilm: 4:2 (5.), 6:4 (10.), 8:6 (15.), 9:8 (20.), 10:11 (24.), 13:15 (HZ), 13:18 (35.), 14:22 (40.), 16:23 (45.), 19:24 (50.), 21:25 (55.), 24:28 (EN)