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Rhein-Neckar Löwen stehen im Pokal-Viertelfinale
Pflichtsieg beim Drittligisten Ferndorf nach schwacher erster Halbzeit
Die Rhein-Neckar Löwen haben das Viertelfinale im DHB-Pokal erreicht und sind damit nur noch einen Sieg vom REWE Final Four um den DHB Pokal in Hamburg entfernt. Beim Drittligisten TuS Ferndorf tat sich der Deutsche Meister am Abend besonders in der ersten Halbzeit lange sehr schwer, ehe am Ende mit 28:24 (15:13) der Einzug in die nächste Runde gelang. Bester Werfer für die Löwen, die nach 24 Minuten erstmals in Führung gingen, war Alexander Petersson mit sechs Toren.
Besonders die Anfangsphase der Partie gehörte dem Außenseiter, der Drittligist aus Ferndorf war für das „Spiel des Jahres“ extra in die Schwalbe-Arena nach Gummersbach umgezogen, während im heimischen Kreuztal nur rund 1000 Zuschauer die Partie hätten verfolgen können, fanden über 3000 Zuschauer den Weg nach Gummersbach und sahen zu Beginn einen wie entfesselt aufspielenden Außenseiter aus Ferndorf. Nach fünf Minuten musste Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen bereits seine erste Auszeit nehmen und die Einstellung seiner Mannschaft anprangern. Der Drittligist führte zu diesem Zeitpunkt mit 4:2 und ging nach einem Ballverlust von Filip Taleski sogar mit 5:2 in Führung, Rückraumspieler Jonas Faulenbach erzielte vier der ersten fünf Tore des TuS und kam am Ende auf acht Tore.
„Ich freue mich, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind. Weniger gut gefallen hat mir das Spiel meiner Mannschaft. Das war nicht das, was wir können und was wir spielen wollten“, sprach Jacobsen nach der Partie, nach deren Schlusspfiff auch der Drittligisten aus Ferndorf nach einem tollen Spiel sich wie ein Sieger fühlen durfte
Die Löwen konnten nach zwölf Minuten durch Bogdan Radivojevic beim 6:6 zwar erstmals ausgleichen, lagen aber umgehend wieder mit 6:8 in Rückstand. Radivojevic war es auch, der nach 24. Minuten beim 11:10 die erste Führung für den Bundesligisten erzielte, bei dem Spielmacher Andy Schmid sowie Gudjon Valur Sigurdsson und Patrick Groetzki über die komplette Spielzeit geschont wurden. „Ich hätte gerne weitere Spieler länger geschont, aber wir haben eigentlich nur die ersten zehn Minuten in der zweiten Hälfte so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben“, so Jacobsen. Symptomatisch für die erste Halbzeit war das letzte Tor vor der Pause, praktisch mit der Halbzeitsirene erzielte der TuS aus Ferndorf seinen 13. Treffer, die Löwen lagen mit 15 Toren nur knapp vorne.
Entsprechend deutlich dürfte die Halbzeitansprache von Nikolaj Jacobsen gewesen sein. Wesentlich aufmerksamer kamen seine Spieler aus der Pause und schraubten mit einem 6:0 Lauf in den ersten acht Minuten der zweiten Hälfte die eigene Führung bis auf 21:13. Ferndorfs Trainer Michael Lerscht unterbrach den Sturmlauf des Deutschen Meister mit einer Auszeit, doch die Vorentscheidung war bereits gefallen. Zehn Minuten vor dem Ende witterten die Ferndorfer zwar noch einmal Morgenluft, lagen beim 20:24 Rückstand wieder in Reichweite der Löwen und hatten den zwischenzeitlichen Rückstand halbiert. Bis auf 22:25 verkürzte der TuS den Rückstand, fünf Minuten waren da noch zu spielen. Die Zeit lief dem Außenseiter aber davon und als Mads Mensah mit einem Schlagwurf zum 26:22 unter die Latte traf, war die Partie drei Minuten vor dem Ende entschieden.
Neben den Rhein-Neckar Löwen haben auch die TSV Hannover-Burgdorf (24:22 gegen den THW Kiel) der SC DHfK Leipzig (27:22 gegen die MT Melsungen) der TVB 1898 Stuttgart (29:27 gegen den TBV Lemgo) der SC Magdeburg (37:28 gegen die HG Saarlouis) die Füchse Berlin (29:26 gegen die SG Flensburg-Handewitt) Frisch Auf! Göppingen (28:27 gegen den HC Erlangen) und die HSG Wetzlar (28:27 gegen den Bergischen HC) die Runde der letzten acht Mannschaften erreicht.
Das Viertelfinale um den Einzug ins REWE Final Four 2018 wird am 8. März 2018 ausgespielt.
TuS Ferndorf – Rhein-Neckar Löwen 24:28 (13:15)
TuS Ferndorf: Rottschäfer, Puhl; Sorg (1/1), Faulenbach (8), John, Basic (5), Schneider (1), Irle, L. Michel (1/1), M. Michel (2), Neitsch (1), Betting (2), Schneider (1),L. Sorg (1), Koloper (1), Rink
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid, Bliznac, Sigurdsson, Radivojevic (5), Baena (1), Tollbring (4/2), Rnic (5), Mensah (4), Pekeler (1), Groetzki, Reinkind, Taleski (1), Guardiola (1), Petersson (6)
Trainer: Michael Lerscht – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Hofmann / Hörath
Zuschauer: 3150
Zeitstrafe: 0 – 1
Strafminuten: Pekeler (2)
Siebenmeter: 2/2 – 2/2
Spielfilm: 4:2 (5.), 6:4 (10.), 8:6 (15.), 9:8 (20.), 10:11 (24.), 13:15 (HZ), 13:18 (35.), 14:22 (40.), 16:23 (45.), 19:24 (50.), 21:25 (55.), 24:28 (EN)