Rhein-Neckar Löwen

U19: „Step by step“ zum großen Ziel

Junglöwe Philipp Ahouansou in Aktion.

„Wir sind bereit fürs Achtelfinale“, sagt Philipp Ahouansou. Der Junglöwe geht am Mittwochnachmittag um 14 Uhr mit seinen U19-Kollegen ins WM-Duell mit Argentinien. Das Zwischenziel K.o.-Phase hat der deutsche Handball-Nachwuchs mit vier Siegen und einer Niederlage souverän erreicht. Jetzt wollen sie mehr.

Explizit ein Ziel gesetzt habe man sich dabei nicht, sagt Philipp Ahouansou. „Ich denke aber, dass ich für uns alle spreche, wenn ich sage, dass wir gerne Weltmeister werden würden.“ Konkrete Gedanken an die Spiele nach dem Achtelfinale blendet der 18-Jährige bewusst aus. „Wir werden auch weiterhin nur auf uns schauen und auf den nächsten Gegner. Step by step.“

Dämpfer zur rechten Zeit

Gut gefahren sind die DHB-Junioren mit dieser Marschroute allemal. Nach dem Dämpfer zum Auftakt gegen Portugal haben sie nacheinander Tunesien, Serbien, Brasilien und Island geschlagen. Die ansteigende Formkurve spricht für die Mannschaft. Luft nach oben habe sie aber immer noch. „Zum einen in der Abwehr, wo wir uns trotz guter Leistungen weiter steigern können. Aber auch im Angriff. Da betrifft es vor allem die Chancenverwertung“, sagt Philipp Ahouansou.

Yessine Meddeb bringt Power in den Rückraum.

Das Fazit der Gruppenphase mit Platz zwei in Gruppe D hinter den starken Portugiesen fällt positiv aus. „Wir haben uns sehr konzentriert auf die Gegner vorbereitet und uns in der Abwehr Stück für Stück verbessert.“ Am Ruhetag vor dem Argentinien-Spiel ging es morgens zum Krafttraining, mittags zum Videostudium, anschließend zum Hallentraining. Viel Zeit, sich beispielsweise potenzielle Gegner in den weiteren Turnierrunden anzuschauen, bleibe da nicht. „Da wir fast alle in einer Halle spielen, schaut man sich schon das eine oder andere Spiel an, meistens aber nur 20 Minuten“, erklärt Philipp Ahouansou.

Klare Aufgaben für die Junglöwen

Zusammen mit seinen Junglöwen-Kollegen Benedikt Damm und Yessine Meddeb hat er klare Aufgaben innerhalb der Mannschaft von Trainer Erik Wudtke. Der Mann auf Rückraum links wird bisher ausschließlich in der Offensive eingesetzt und dort vor allem als klassischer Shooter. Junglöwe Damm beginnt am Kreis, ebenfalls nur im Angriff. Und Yessine Meddeb ist der Mann, der im Laufe der zweiten Halbzeit mit Wucht von der Bank kommen und frischen Schwung ins Spiel bringen soll.

Das Junglöwen-Trio kann bisher zufrieden sein.

Weil diese Personalstrategie bisher sehr ordentlich aufgeht, zieht Philipp Ahouansou für sich und die beiden Kameraden eine positive Bilanz der ersten Turnierphase. Die beiden freien Tage habe er genutzt, um sich ein bisschen in der Stadt umzuschauen. Skopje als WM-Standort hat optisch einiges zu bieten. Ein Highlight sei eine kleine Stadterkundung samt Restaurant-Besuch am Fluss Vardar gewesen. „Es hat uns schon gutgetan, einmal rauszukommen“, findet Philipp Ahouansou.

Nun heißt es aber wieder, reinzukommen. Fokus auf Argentinien. Um 14 Uhr ist Anpfiff in der Halle Boris Trajkovski in der nordmazedonischen Hauptstadt. Sportdeutschland.TV überträgt per Livestream.

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