Rhein-Neckar Löwen

Voll langweilig? Löwen begeistern Schüler für Handball

Schul-Safari macht Station an der Carl-Benz-Schule

Begeisterung für Bewegung wecken und dabei speziell den Handballsport und die Rhein-Neckar Löwen in den Fokus rücken: Mit diesen Gedanken und einer großen Portion Leidenschaft verfolgen Trainer und Spieler des Deutschen Meisters das Konzept der Löwen Schul-Safari. Der mittlerweile dritte Termin des kürzlich ins Leben gerufenen Projektes führte Löwen-Torwart Andreas Palicka und seinen wurfgewaltigen Kollegen Filip Taleski an die Carl-Benz-Schule (CBS) in Mannheim – einen aus Löwensicht besonderen Ort.

Erst im Januar dieses Jahres waren die Rhein-Neckar Löwen zu Gast an der Schule in der Mannheimer Neckarstadt. Damals wurde die CBS offiziell zur „Schule ohne Rassismus“ ernannt – und die Löwen standen dabei Pate. „Wenn es um die Bekämpfung von Rassismus geht, hat der Sport ganz klar eine Sprachrohr-Funktion“, sagt Michael Erny. Über den Sportlehrer kam der Kontakt zwischen Löwen und CBS zustande. Und weil Erny auch die Sport-AG der CBS leitet, war er auch bei der Schul-Safari wieder mittendrin im Geschehen.

„Die Idee ist perfekt“

Für den Besuch der Löwen und das Training mit den beiden Handball-Stars fand Michael Erny nur lobende Worte. Trainiert wurden technische, aber auch athletische Grundlagen. Im Mittelpunkt standen Ball- und Körperbeherrschung, das Behaupten am Spielgerät sowie gegen den Gegenspieler. Elemente, die auch durchaus zur von Erny ins Leben gerufenen Sport-AG passen. Hintergedanke sei vor allem auch die Aufklärung der jungen Leute gewesen mit Blick auf den Fitness-Boom – und seine möglichen Nebenwirkungen und Risiken. „Ziel war und ist es, dass man die Jugendlichen nicht unvorbereitet ins Fitnessstudio gehen lässt. Am sehr guten Besuch der AG lässt sich ablesen, wie sehr dieses Konzept zum Zeitgeist passt“, erklärt Michael Erny. Filip Taleski wiederum freute sich über die Gelegenheit, jungen Menschen das Handballspiel mit einigen einfachen Übungen näherbringen zu können und hofft, damit bei so manchem Schüler die Motivation geweckt zu haben, sich auch in Zukunft mit dem Sport zu beschäftigen. „Die Idee ist perfekt“, sagt der Rückraumspieler der Löwen zu dem Schulkonzept und dem Gedanken, Kinder und Jugendliche unter Anleitung und in lockerer Atmosphäre mit Handball in Berührung zu bringen.

Rabea erklärte noch einmal das Prinzip der Sport-AG, dass dort in erster Linie Krafttraining behandelt wird, aber auch über Sport im weiteren Sinne geredet wird, beispielsweise über Ernährungsfragen. „Noch gar nicht“, sagt sie auf die Frage, ob sie schon einmal Handball gespielt habe. Als absoluter Anfänger habe es ihr „sehr gut gefallen“. Dabei habe sie immer gedacht, der Sport sei „voll langweilig“. „Jetzt habe ich aber sehr viel Spaß gehabt und gemerkt, dass das gar nicht so ist.“ Am 10. Mai wird sie nun auch das erste Mal bei einem Handballspiel dabei sein: Dann besucht sie mit den Kameraden aus der Sport-AG das Heimspiel der Rhein-Neckar Löwen gegen den SC Magdeburg, für das es von den Löwen im Rahmen der Schul-Safari Freikarten gab. 

„Coole Aktion“

Rabeas männliche Sport-AG-Kollegen sahen es ähnlich, beschrieben die rund 70-minütige Einheit als „spannend“ und „abwechslungsreich“. Auf den gemeinsamen Besuch des Löwen-Spiels am Vatertag freuen sie sich jetzt schon: „Das wird bestimmt eine coole Aktion, zumal wir da als Gruppe hingehen.“ Angetan zeigte sich auch Andreas Palicka. Der Löwen-Keeper war das erste Mal als Übungsleiter bei der Schul-Safari dabei und hatte auf Anhieb jede Menge Spaß. Zum Abschluss stellte er sich zusammen mit Kollege Filip Taleski den Fragen der Schüler und gab spannende Einblicke in das Leben eines Profisportlers. 

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