Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen erwartet topmotivierte Füchse beim Spitzenspiel am Sonntag in Berlin
Nach dem entscheidenden Kniff von Coach Jacobsen, während seiner ersten Auszeit in Minute zwölf Andreas Palicka für Mikael Appelgren ins Tor sowie Patrick Groetzki als Spitze vor den Fünfer-Abwehr-Block zu stellen, legten die Löwen in der Defensive eine Schippe drauf und damit den Grundstein für den 34:29 (18:14)-Erfolg über wieder einmal fast chancenlose Magdeburger. Groß gefeiert wieder dieser Erfolg – genauso wie der Pokalsieg – aber vorerst nicht. „Wir wollen jetzt auch unbedingt in Berlin gewinnen“, sagt Andy Schmid mit dem Blick auf Sonntag gerichtet, wenn die Rhein-Neckar Löwen zum Nachholspiel des 21. Spieltages in der DKB Handball-Bundesliga bei den Füchsen Berlin antreten. Für Nikolaj Jacobsen ist es das nächste Schlüsselspiel auf dem Weg zur zweiten Titelverteidigung in Folge: „Wir werden jetzt Luft holen, ein bisschen Fahrrad fahren und dann nach Berlin fahren. Auch dort werden wir wieder an die Grenzen gehen müssen“ Der Löwen-Trainer macht keinen Hehl daraus, dass er gerne mit sechs Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger Flensburg in die Hauptstadt gefahren wäre. „Aber leider hat Kiel uns nicht geholfen“, meinte Jacobsen mit Blick auf seinen Ex-Verein, der am Donnerstagabend das Nord-Derby ziemlich deutlich mit 25:29 (10:15) verloren geben musste.
Der nächste Meilenstein
Viele hatten erwartet, dass die Berliner ohne zahlreiche Führungsspieler auseinanderbrechen. Das ist aber nicht der Fall. „Die Moral ist unglaublich, die ist das Plus gegenüber anderen Teams. Wir haben keinen Spieler, der sich nicht für den Verein opfern würde“, sagte Trainer Velimir Petkovic über die Einstellung seiner Spieler. „Wir spielen besser als die Jahre zuvor“, schob Paul Drux gegenüber der dpa hinterher. Für das Hinspiel gegen die Löwen in der SAP Arena galt dies allerdings nicht. Beim 23:37 bekamen die Berliner die Abreibung der Saison – und werden auf Revanche brennen in der sicher voll besetzten Max-Schmeling-Halle. Im sogenannten Fuchsbau tun sich die Löwen traditionell eher schwer, so auch in den jüngsten zwei Duellen. März 2017 stand es 30:30 nach 60 Minuten, im Mai 2016 24:20 für die Füchse. Angst verbreiten solche Statistiken bei Andy Schmid aber nicht: „Wir fahren mit neuem Elan nach Berlin“, verkündete der Löwen-Spielmacher nach dem Magdeburg-Sieg.
Für das Löwen-Rudel geht es nach einer lockeren Einheit am Freitagnachmittag samstags mit dem Flieger Richtung Nordosten. Die Partie wird dann am Sonntag, 13. Mai, ab 15 Uhr live auf Sky Sport 1 übertragen.