Deutscher Meister schlägt Magdeburg 31:24 (16:10) und steht im Endspiel um den DHB-Pokal
Für die Löwen geht es morgen weiter mit dem Finale, das wie schon das Halbfinale um 15.15 Uhr angepfiffen und live von ARD und Sky Sport übertragen wird. Der Gegner ist dabei, glaubt man unter anderem der Aussage von Kim Ekdahl Du Rietz, egal: „Das spielt keine Rolle“, antwortete der Schwede auf die Journalistenfrage nach einem Wunschgegner. Letztendlich wurde es die TSV Hannover-Burgdorf, die sich im zweiten Halbfinale gegen die HSG Wetzlar mit 24:19 durchsetzte. Den Knackpunkt für den eigenen Sieg sah KEDR wenig überraschend in der Defensive: „Wir hatten einen überragenden Torhüter und eine Super-Abwehr, wodurch wir kaum einfache Tore zugelassen haben. Im Sechs-gegen-sechs haben wir es sehr gut gemacht.“ Matchwinner Appelgren rückte nicht sich, sondern seine Vorderleute ins Rampenlicht: „Ich bin sehr zufrieden mit der gesamten Deckung. Das war auch unsere Idee, über Ballgewinne und schnelle Gegenstöße leichte Tore zu machen.“
Magdeburg fehlerhaft, Löwen eiskalt
Dass in Durchgang zwei keine echte Spannung mehr aufkam, lag am weiterhin brillanten Zusammenspiel zwischen Löwen-Abwehr und Appelgren. Zudem trug im Angriff wirklich jeder seinen Teil zum Erfolg bei. In den ersten zehn Minuten nach der Pause waren es insbesondere Petersson und Pekeler, die mit je drei Treffern alle Hoffnungen auf eine Magdeburger Wende zunichtemachten. Mit einer Wahnsinnskeule aus sechs Metern erzielte Petersson das 20:13, kurz danach das 22:13 per Gegenstoß. Als Andy Schmid Pekeler am Kreis zum 25:17 freispielte, war die Vorentscheidung gefallen. Magdeburg kam zwar beim 25:19 noch einmal auf sechs Treffer heran, knapper wurde es aber nie wieder. Stattdessen legten die Löwen wieder einen Zahn zu und zogen auf 27:19 weg. Fünf Minuten vor dem Ende schraubten die Gelbhemden das Ergebnis auf 30:20, ließen die Partie dann aber austrudeln und wechselten fleißig durch. Der mit einem Wadenkrampf ausgewechselte Petersson durfte sich genauso wie die ganze Mannschaft feiern lassen. Aus dem begeisterten Löwen-Fanblock schallte „Oh, wie ist das schön!“.
Jacobsen kann endlich lachen
Rhein-Neckar Löwen – SC Magdeburg 31:24 (16:10)
Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (2), Bliznac, Sigurdsson (4), Radivojevic, Baena (1), Tollbring, Mensah (6), Pekeler (7), Groetzki (3), Reinkind (1), Taleski, Petersson (5), Ekdahl Du Rietz (2)
Magdeburg: Quenstedt, Green; Musa (1), Chrapkowski, Musche (3), Pettersson, de la Pena, Cosena, Christiansen (1), Mertens, O’Sullivan (2), Bezjak (1), Weber (12/8), Kalarash, Damgaard (3), Zelenovic (1)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Bennet Wiegert
Schiedsrichter: Peter Behrens / Marc Fasthoff
Zeitstrafen: 0 – 2
Strafminuten: / – Schmid (2), Pekeler (2)
Siebenmeter: 8/8 – /
Zuschauer: 13.200
Spielfilm: 0:1, 5:1, 5:3, 7:3, 7:4, 8:4, 9:5, 10:6, 11:7, 13:7, 13:8, 14:8, 16:10 (HZ), 18:12, 20:13, 22:13, 22:15, 23:15, 24:17, 26:19, 27:20, 30:20, 31:24 (EN)
Bilder: Marco Wolf