Rhein-Neckar Löwen

Erste Schritte zu mehr Nachhaltigkeit: Löwen werden grüner

, Rhein-Neckar Loewen vs. TSV Hannover-Burgdorf, RNL Saison 2019 / 2020, © Copyright: AS Sportfoto / Soerli Binder, www. as-sportfoto.de, MSP_2902_RNL_

Handball-Bundesligist spart mit Verzicht auf Klatschpappen rund 11 Tonnen Restmüll / Weitere Projekte in und vor Umsetzung

Beim Tag der Vielfalt zeigen die Löwen Flagge für eine offene Gesellschaft.

Die Löwen wollen grüner werden. Und sie gehen das Großprojekt Nachhaltigkeit mit Feuereifer an. Zur neuen Saison wird der Klub auf die Verteilung der sogenannten Klatschpappen verzichten – und damit eine riesige Menge an Müll einsparen. Zudem verabschiedet sich der Löwen-Fanshop von der nicht gerade umweltfreundlichen Plastikfolientasche und stellt auf eine klimaverträgliche Variante um.

Durch die Corona-Pandemie haben die Löwen durchaus schmerzhaft gelernt, dass nicht die bloße Lautstärke entscheidend ist – sondern jeder einzelne Fan. Wenn wir gemeinsam agieren, in die Hände klatschen, jubeln, rufen, brüllen, schimpfen, singen, ergibt das einen ganz neuen, authentischen Löwen-Sound. Das erste Mal wollen wir diesen im Spitzenspiel gegen den SC Magdeburg erleben. Tickets für den Bundesliga-Kracher gibt es noch hier.

Bei der vor Corona durchschnittlichen Zuschauerzahl bei Bundesliga-Spielen von 8282 ergibt sich eine Restmüll-Aufkommen von einer halben Tonne – allein durch die fällige Entsorgung der Fan-Klatschen. Auf die Saison gerechnet sind das sage und schreibe mehr als 8,5 Tonnen Restmüll. Eine Zahl, die für sich schon eindrucksvoll genug ist. Und die man im Fall der Klatschpappen noch um die Faktoren der Herstellung, des Transports und der Verteilung ergänzen muss. So wird auf einen Schlag eine Riesenmenge Müll samt CO₂ gespart.

Löwen werden grüner: Restmüll-Einsparung durch Klatschpappen – 11 Tonnen!

Jennifer Kettemann spricht in der Carl-Benz-Schule in Mannheim.

Nimmt man die Heimspiele im Europapokal sowie DHB-Pokal dazu, kommt man in einer Modellrechnung auf Grundlage bisheriger Spielzeiten auf sagenhafte 11 Tonnen Restmüll, die die Löwen-Familie durch den Wegfall der Fan-Klatschen vermeidet. Und damit auf viel, viel mehr als reine Symbolpolitik. Denn das ist nicht das Ziel der Aktion. Die Löwen wollen vielmehr das Thema Nachhaltigkeit zu einem integralen Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie machen und künftig noch viele weitere daran ausgerichtete Projekte anstoßen.

Denn eines ist klar: Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind keine Themen, die man sich einfach so auf die Fahnen schreibt, weil es dem Zeitgeist oder einem Trend folgt, das Image aufpoliert oder sich nett in der Presse macht. Sie sind dringende Notwendigkeit und ein Gebot unserer Zeit. Um unsere Welt als lebenswerten Ort zu erhalten, müssen wir jetzt alle handeln. Die Rhein-Neckar Löwen haben das verstanden und wollen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden, sind sich aber auch bewusst, dass dies ein langer Prozess werden wird. Einer, der freilich nun energisch angeschoben werden soll.  

Immer mehr Unternehmen setzen auf eine nachhaltige und damit zukunftsfähige Ausrichtung, nicht als Werbemaßnahme, sondern als integraler Bestandteil der Firmenpolitik. Apropos Politik. Auch quer durch die allermeisten Parteien und bei vielen gesellschaftlichen Gruppen steht Nachhaltigkeit weit oben auf der Agenda. Nicht zuletzt bei Sportvereinen, Stichwort klimaneutrale Fußball-Bundesligisten.

Löwen werden grüner: sozial, ökonomisch und ökologisch

Bei einer Auktion sammeln die Löwen Geld für den guten Zweck.

Die Löwen wollen in mehreren Bereichen ansetzen. Soziale Nachhaltigkeit spiegelt sich beispielsweise in den Löwenherz-Aktionen wider, die die Löwen Jahr für Jahr mit ihren Fans und Partnern umsetzen, sowie im Engagement der Wirtschaftslöwen, durch das die Themen Ökonomie und Ökologie miteinander verbunden werden. Für eine faire, gleiche und freie Gesellschaft engagieren sich die Löwen unter anderem im Langzeit-Projekt „Schule ohne Rassismus“ sowie im Bündnis „Mannheim sagt Ja“.

Im Fanshop haben die Löwen ein weiteres Projekt neben dem bereits sehr erfolgreich umgesetzten Thema „Upcycling“ angeschoben. Seit etwas mehr als einer Woche sind Plastikfolientaschen aus dem Versandprozess verschwunden, wurden eingetauscht gegen eine nachhaltige Alternative aus Pappe. Künftig spart der Bundesligist dadurch rund 5000 Plastikfolientaschen pro Jahr. Zudem wurde bei den neuen Kartonagen auf eine Möglichkeit zum Falzen gesetzt. Das bedeutet, dass man die Kartonage je nach Verpackungsinhalt kleiner oder größer machen kann und so in Summe im Verpackungsprozess nur noch drei Kartongrößen benötigt.

Wie sich die SAP Arena als Löwen-Heimspielstätte dem Thema Nachhaltigkeit angenommen hat, steht hier nachzulesen.

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