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Fanclubs der Löwen träumen von Köln

Final Four der Champions League als Sehnsuchtsort / Priorität aber weiter auf der Bundesliga

Beeindruckender Blick in die SAP Arena.Wie groß war die Vorfreude auf die Saison? Welcher Neuzugang elektrisierte im Vorfeld am meisten? Und was sind die größten Wünsche für die gerade gestartete Spielzeit 2018/19? Wie schon im vergangenen Jahr haben wir uns unter den Fanclubs der Rhein-Neckar Löwen umgehört und ein Stimmungsbild erstellt. Klar ist: Die Bundesliga, und da liegen die Fans mit Trainer und Mannschaft auf einer Wellenlänge, hat nach wie vor oberste Priorität.

So geben unter anderem Claudia Rössling und Andreas Karch als erstes Ziel die nationale Meisterschaft an. Die beiden Vorsitzenden des Fanclubs Löwenzahn hätten allerdings auch nichts dagegen, in Sachen Teilnahmen am REWE Final Four in Hamburg das Dutzend vollzumachen und sich nach Mai 2018 den zweiten DHB-Pokal-Titel zu krallen. Die Vorfreude sei in diesem Sommer wieder groß gewesen: „Wir hoffen auf eine spannende Saison.“ Bei den Neuzugängen habe man keinen speziellen Liebling und beobachte in erster Linie, wie die Integration in die Mannschaft vonstattengehe. Generell wünsche man sich eine langfristige Spielerbindung – und liegt auch mit diesem Wunsch ganz auf der Linie des Löwen-Managements.

„Das Final Four in Köln zu erreichen, wäre ein Traum“

Einlauf der Löwen auf das Feld der SAP Arena.Vom 2017 gegründeten Löwenkollektiv ist zu hören, dass man sich am meisten auf die neue Achse aus Jannik Kohlbacher und Steffen Fäth freut. „Das Final Four in Köln zu erreichen, wäre ein Traum“, heißt es von Seiten des Kollektivs, ohne die Priorität Bundesliga aus den Augen zu verlieren. Als größte Konkurrenten schätzte man im Kampf um die Schale vor dem Saisonstart Kiel, Melsungen und Flensburg ein und äußerte als wichtiges Anliegen, mehr Fans in der SAP Arena zur aktiven, lautstarken Unterstützung der Mannschaft bei Heimspielen animieren zu können.

Claus Balzer vom Fanclub Alte Garde sprach vor der Runde sogar von „gigantischer Vorfreude“ und der aus Fan-Sicht fast schon quälend langen „handballlosen Zeit“. Angetan zeigt er sich von den neuen Anwurfzeiten, insbesondere in der Champions League. Mit die größten Erwartungen verbindet Balzer mit dem Namen Kohlbacher: „Die neue Achse Schmid – Kohlbacher wird begeistern.“ Aber auch die anderen Neuzugänge bewertet er durchweg positiv, rechnet beispielsweise damit, dass die Kombination Abutovic/Guardiola zum herausragenden Mittelblock in der Bundesliga werden wird. Schaut Balzer auf die Champions League, wird deutlich, wie sehr sich die Fans nach dem Final Four in Köln sehnen. Nicht ohne zu vergessen, dass man sich jedes Jahr aufs Neue erst einmal wieder für die Königsklasse qualifizieren muss: „Also auch voller Fokus auf die Bundesliga.“

Vorfreude auf Jannik Kohlbacher

Nicht nur bei den Fans im Fokus: Jannik Kohlbacher.Bei den Baden Lions gibt man sich in dieser Hinsicht etwas zurückhaltender: „Eine Reihenfolge, welcher Wettbewerb wichtiger ist, gibt es für uns nicht.“ Die Konkurrenz sei sowohl in der Liga, als auch in der Champions League enorm. Entsprechend freue man sich auf „viele gute Spiele der Löwen, egal ob national oder international“. Bei den „Neuen“ habe man sich „regional betrachtet“ vor allem auf Jannik Kohlbacher gefreut, wünsche aber allen anderen auch eine gute Saison. Dass die Löwen in der Champions League nun immer in der SAP Arena spielen, sei eine große Verbesserung im Vergleich zu den Vorjahren.

Hauptaugenmerk auf die Meisterschaft, so lautet die Vorgabe beim Fanclub von Alexander Petersson. „Wenn man nach 34 Spieltagen ganz vorne steht, hat man sich das schwer verdient“, sagt Sven Müller. Auch er sieht in Jannik Kohlbacher das größte Potenzial und traut ihm zudem die Rolle als neuer Publikumsliebling zu. Jesper Nielsen könne die Lücke von Hendrik Pekeler insbesondere in der Verteidigung schließen. Eine Einschätzung, die Müller mit den Kollegen von den Baden Lions teilt. Als Top-Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft nominierte man vor der Saison den THW Kiel, rechnete aber unter anderem auch stark mit Flensburg und hatte außerdem noch Magdeburg auf dem Zettel.

Einig sind sich alle Fanclubs in der Einschätzung, dass der Löwen-Kader deutlich verstärkt wurde und man sich damit vor keinem Gegner verstecken muss. Mit diesem Selbstbewusstsein gilt es nun, durch die Saison zu gehen. Dann stehen die Chancen nicht schlecht, das eine oder andere gemeinsame Ziel als Team – Verein, Mannschaft und Fans – zu erreichen.