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B-Jugend feiert Einzug ins Viertelfinale

Löwen-Nachwuchs steht in Runde der letzten Acht der Deutschen Meisterschaft

Mit einem 23:22 gegen die JSG Melsungen/Körle/Guxhagen zieht die B-Jugend der Rhein-Neckar Löwen ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein. Der amtierende Vizemeister musste vor 380 Zuschauern in der Stadthalle Östringen allerdings alles abrufen, um sich gegen eine starke JSG durchzusetzen.

Die Gäste aus Nordhessen standen kurz davor, den Zwei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel wettzumachen und das komplette Resultat zu drehen. Der Kampfgeist, aber auch die gute Kondition gaben am Ende den Ausschlag für die Badener. Herausragend waren insbesondere zum Spielende hin die Paraden von Löwen-Keeper Ove Villmann, der damit den Rückhalt gab, dass seine Vorderleute den Rückstand in eine Führung drehen konnten. Und auf dem Feld führte Christopher Roth das Team in die nächste Runde. 

Melsungen verlangt Junglöwen alles ab

Der Melsunger Nachwuchs warf alles in die Waagschale, kämpfte aufopferungsvoll bis zur letzten Minute und forderte vom Vizemeister alles ab. Für die Junglöwen war es über 50 Minuten alles andere als ein Selbstläufer, denn sie waren bereits bei diesem Achtelfinale komplett gefordert. Doch sie bestanden diese Aufgabe, weil sie bis zum Schluss an sich glaubten und angetrieben von den frenetischen Fans in der Stadthalle schließlich den Heimvorteil nutzten. 

So entwickelte sich bereits in der ersten Halbzeit eine derart enge Partie, dass kein Team mehr als ein Tor führte. Hin und her ging es bis zur Pausensirene. Die Nordhessen führten zu diesem Zeitpunkt knapp mit 10:9. 

Nach dem Wiederbeginn setzten sich Spannung und Dramatik fort. Beim 14:16 (37.) führte die mJSG erstmals mit zwei Toren – so langsam wurde es für die Junglöwen brenzlig. Sie mussten reagieren, denn der Vorsprung aus dem Hinspiel war damit ausgeglichen. Aber die Melsunger ließen zunächst noch nicht nach. So stand das Gesamtresultat auf des Messers Schneide – bis die Junglöwen beim 20:22-Rückstand (48.) richtig zubissen: Mit einem 3:0-Lauf und Toren von Roth, Stadtmüller und Veigel war das Ergebnis gedreht. Nun führten die Hausherren mit 23:22 und retteten den Vorsprung ins Ziel. 

Trainerstimmen

Daniel Meyer (Rhein-Neckar Löwen): „Zunächst Glückwunsch an Georgi und Axel, die in Melsungen was aufbauen. Das war ein sehr gut eingestellter Gegner für uns. Ich könnte auch lange über uns reden, dass ich mit unserer Leistung nicht zufrieden bin. Man muss aber auch einfach anerkennen, wenn es ein Gegner gut gemacht hat. Am Ende haben wir mit einem sehr hohen Einsatz gespielt, auch wenn die Leistung einzelner vielleicht nicht so gut war. Wir haben es über die Zeit geschafft, uns den Sieg zu erarbeiten. Es war ein schwieriges Spiel, bei dem uns Ove Villmann gerettet hat. Und auch Christopher Roth, der vom Badischen Handballverband nie die Aufmerksamkeit bekommen hat, die er verdient hat. Für die nächste Runde müssen wir uns gewaltig strecken und einfach besser zusammenspielen.“

Georgi Sviridenko (mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen): „Wir sind enttäuscht, weil wir nahe dran waren. Dass wir insgesamt so weit gekommen sind, spricht für das, was wir strukturell bei uns aufgebaut haben. Ich möchte mich bei meinem Jungs bedanken, dass wir trotz der Ausfälle hier so einen Kampf abgeliefert haben. Die Begeisterung meines Teams hat mich sehr fasziniert. Ich habe während des Spiels Gänsehaut gehabt, jetzt auch, wenn ich darüber spreche. Wir haben gezeigt, was wir draufhaben und setzen das nun weiter fort.“

Spielstatistik

Rhein-Neckar Löwen: Villmann, Zanki – Scholtes, Veigel (3), Neagu (4), Stadtmüller (3), Mohr, Ahouansou (1), Hemmer, Roth (6/1), Seitz, Büttel (4), Cotic (2/1).

mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen: Büde, Herbst – Dobriczikowski, Badenheuer (3), Pregler (1), Rietze (6), Fitozovic (2), Dhaliwal, Andrei (5/2), Hellemann, Fuchs (5/1).

Schiedsrichter: Kern/Kuschel

Zuschauer: 380

Siebenmeter: 2/2:7/3

Zeitstrafen: 8:4 Minuten

A-Jugend aus dem DM-Rennen

Auf dem Weg zur Deutschen A-Jugendmeisterschaft sind die Rhein-Neckar Löwen ausgeschieden. Im Viertelfinal-Rückspiel spielten die Badener vor 520 Zuschauern gegen den SC Magdeburg zwar 25:25 (13:11), doch das Team aus Sachsen-Anhalt hatte das Hinspiel eine Woche zuvor mit 28:25 gewonnen – damit steht der SCM im Halbfinale.

Der Start verlief für den Süddeutschen Meister sehr vielversprechend. Als Timo Zehrbach zum 8:5 (14.) und wenig später Benedikt Damm zum 10:6 (16.) erfolgreich waren, war der Drei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel wettgemacht. Die Junglöwen waren gut im Spiel und hielten den Vorsprung auch bis zur 23. Minute, als Lukas Wichmann zum 12:8 erfolgreich war. Bis zur Pause schmolz das Polster etwas dahin, die Gastgeber lagen mit 13:11 vorne.

Es lief im ersten Durchgang nicht alles optimal, doch das Resultat sprach für die Badener, die vor den 520 Besuchern – darunter aus der Profiabteilung Geschäftsführerin Jennifer Kettemann, Cheftrainer Nikolaj Jacobsen und Sportlicher Leiter Oliver Roggisch – unbedingt das Ticket fürs Halbfinale lösen wollten. Doch nach dem Wiederbeginn lief es nicht mehr so rund wie zuvor. Schnell kam der SCM durch Max Neuhaus zum 13:13-Ausgleich (34.). Justin Kurch brachte die Gäste sogar mit 15:14 in Front (38.). Die drei Tore aus dem Hinspiel mussten nun wieder aufgeholt werden, doch Magdeburg biss sich fest und ließ maximal noch den Ausgleich zu.

So war es wohl die letzte Chance, als Luca Schmid verkürzte und Yessine Meddeb zum 23:23 traf. Zweieinhalb Minuten waren noch zu spielen, die Junglöwen setzten alles auf eine Karte. Doch auch in dieser Phase waren die Chancenabschlüsse nicht gut genug, während der SCM regelmäßig erfolgreich war. Schließlich endete die Partie mit einem 25:25-Unentschieden, das erwartungsgemäß nur von den Gästen aus Sachsen-Anhalt gefeiert wurde. 

Spielstatistik

Rhein-Neckar Löwen: Studentkowski, Gierse – Damm (2), Olbrich, Zehrbach (3), Meiser, Braun (5), Wichmann (1), Röller (2), Schmid (1), Schneibel (2), Meyer (3), Meddeb (3), Serwinski (3/2).

SC Magdeburg: Diedrich, Mohs – Reimann (4), Uscins (1), R. Danneberg, Bransche (2), Baumgart, Hack (1), Schöll, Y. Danneberg (2), Osterloh, Neuhaus (6), Schikora (2), Kurch (7/5).

Schiedsrichter: Kilp/Maier; Zuschauer: 520; Siebenmeter: 2/2:6/5; Zeitstrafen: 4:8 Minuten.