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Die Löwen dürfen auf′s internationale Parkett (RNZ)

Heidelberg. Im Mai haben die Rhein-Neckar Löwen den EHF-Cup gewonnen, am Donnerstag (19 Uhr) starten sie im St. Leon-Roter Harres ihr nächstes internationales Abenteuer. Mit dem Heimspiel gegen den unkrainischen Meister Motor Zaporozhye beginnt für die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson die Gruppenphase in der Champions League. Ein Gegner, der bekannt und leicht erscheint, gewannen die Löwen gegen die Ukrainer doch in der abgelaufenen Saison im EHF-Cup ihr Heimspiel locker mit 35:22 und auswärts, mit der zweiten Garnitur, mit 29:25.

Doch Gudmundur Gudmundsson warnt: „Die sind nicht mehr mit der letztjährigen Mannschaft zu vergleichen, haben sechs neue, sehr gut Spieler bekommen und sind eine Champions League-fähige Mannschaft“, sagt der Isländer. „Sie haben einen breiten Kader mit guten Qualitäten und großen Spielern. Zudem sind alle Positionen doppelt besetzt. Sie sind deutlich stärker geworden.“ Ähnlich sieht es Linksaußen Uwe Gensheimer, der gerade in die Nationalmannschaft berufen wurde und damit nach seinem Achillessehnenriss im letzten November ein Comeback feiert: „Die Ukrainer sind körperlich stark, es wird zur Sache gehen. Ich hoffe, dass uns ein guter Auftakt gelingt,“ sagt der Handballer des Jahres. „Wir müssen uns in unserer Gruppe nicht verstecken und wollen einen guten Platz erspielen.“ Über seine Rückkehr in die DHB-Auswahl freut sich der Torjäger natürlich und hofft, „dass ich wieder zum festen Kader gehöre.“ Erster Einsatz ist ein Kurzlehrgang vom 29. September bis zum 2. Oktober in Barsinghausen.

Mit der personellen Situation zeigte sich Gudmi nicht ganz zufrieden, denn Kim Ekdahl du Rietz und Isaias Guardiola sind zwei Rückraumspieler angeschlagen konnten am Montag nicht trainieren, der Trainer muss abwarten, ob sie am Donnerstag antreten können. Weiterhin für die Löwen tritt dagegen Andy Schmid an. Der 30-jährige Schweizer, inzwischen ein absoluter Leistungsträger, hat seinen Vertrag mit den Löwen bis zum 30. Juni 2016 verlängert. „Andy hat sich zu einem Schlüsselspieler bei den Löwen entwickelt. Es passt einfach auch neben dem Spielfeld, denn er ist ein richtig guter Typ, der sich in allen Bereichen voll einbringt und mit dem Klub identifiziert“, sagt Manager Thorsten Storm.

Ich kann mich hier komplett auf meinen Sport konzentrieren, dies und das Vertrauen der Trainer haben dazu geführt, dass ich vor allem in den zurückliegenden zwei Jahren einen Schritt nach vorne gemacht habe. Warum sollte ich den Verein wechseln, wenn ich bei den Löwen genau das Umfeld vorfinde, in dem ich mich absolut wohlfühle?“

Hoffen darf Gudmi, dass bald auch sein Halbrechter Alexander Petersson nach seiner OP im Frühsommer wieder zurückkehrt. „Er beginnt wieder zu trainieren und macht riesige Fortschritte, seine Rückkehr kann ganz früh sein, es sind aber auch Rückschläge möglich.“ 

Von Hasso Waldschmidt