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Die SG will ein Zeichen setzen (FA)

Anfang Dezember muss Ljubomir Vranjes niemand mit dem Begriff »Meisterschaftskampf« kommen. Viel zu früh für den Trainer der SG Flensburg-Handewitt. Der Schwede sagt: »Die Entscheidung im Titelrennen fällt erst nach der Europameisterschaft im Januar.« 

Vor dem Gipfeltreffen zwischen seiner SG und dem Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen stellt Vranjes aber fest: »Wir können ein Zeichen setzen, in welche Richtung es geht.« Der Schwede weiter: »Gewinnen wir, haben wir gute Chancen die Löwen einzuholen.« Mit einem Sieg am 16. Spieltag würde die SG bis auf einen Zähler an die Süddeutschen heranrücken, die Meisterschaft wäre wieder offen. Bei einer SG-Niederlage tritt das Gegenteil ein. 

»Wenn Flensburg am Mittwoch verliert, wird es schwer für sie, uns noch einzuholen«, so Nikolaj Jacobsen. Der dänische Trainer der Badener weiß jedoch auch: »Wenn wir in Flensburg gewinnen wollen, muss alles passen.« Umgekehrt benötigt auch die SG die entsprechende Tagesform, um nach zuletzt zwei Liga-Heimniederlagen gegen die Löwen mal wieder als Sieger das Feld in der »Hölle Nord« zu verlassen. »Es geht darum die Zweikämpfe zu gewinnen, ein gutes Torwart- und Abwehrspiel hinzulegen sowie einfache Gegentore zu verhindern«, fasst Vranjes die Erfolgsformel zusammen. Der 42-Jährige verweist darauf, dass dies nie einfach sei – schon gar nicht gegen Top-Gegner wie die Mannheimer. »Gegen gute Teams macht man immer mehr Fehler, es geht darum, nicht lange darüber nachzudenken«, so Vranjes, der seine Mannschaft in dieser Saison mental auf einem guten Weg sieht. »Aber ganz zufrieden bin ich noch nicht«, so Vranjes, der immer und überall Steigerungspotenzial sieht. Was die Personalsituation angeht, so gibt es bei der SG wahrscheinlich keine Veränderung zum Sieg in Göppingen. Sprich Jacob Heinl, Jim Gottfridsson und Anders Zachariassen fallen definitiv weiter aus. Johan Jakobsson (Bauchmuskelzerrung) ist äußerst fraglich. Der Schwede hat am Montag nicht trainiert, versuchte sich aber bei der Dienstags-Einheit. »Ich denke nicht, dass er spielt«, so Vranjes. Der Gegner hingegen kann bis auf Harald Reinkind (Bauchmuskelzerrung) aus dem vollen Schöpfen. Leistungsträger wie Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki, Kim Ekdahl du Rietz und Alexander Petersson waren am vergangenen Donnerstag in der Champions League gegen Kristianstad nicht im Einsatz. Am vergangenen Wochenende hatten alle Löwen frei. Die SG kam erst Montag in der Frühe aus Göppingen zurück. »Sicherlich hatten sie etwas mehr Zeit, um sich vorzubereiten, aber ich habe neun Spiele von ihnen gesehen, auch wir werden auf alles vorbereitet sein«, so Vranjes, der den Gegner in einer 6-0- oder 3-3-Abwehr erwartet. »Ihre 6-0-Deckung ist noch besser geworden und die war vorher schon gut«, so Vranjes, der meint, dass sein Landsmann Mikael Appelgren sowie der Spanier Rafael Baena Gonzalez die Abgänge Niklas Landin und Bjarte Myrhol bestens ersetzt haben. 

Von Ruwen Möller