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Ein Einkaufsteam, ein Ziel: Löwen helfen Altenheim-Bewohnern

Jannik Kohlbacher und Steffen Fäth besorgen Lebensmittel / Kooperationsprojekt des Diakonischen Werkes Mannheim

Löwe Kohlbacher mit Einkaufszettel.

Die Geschmäcker sind verschieden. Das wissen Jannik Kohlbacher und Steffen Fäth aus eigener Erfahrung. Besonders anschaulich demonstriert bekommen sie diese Alltagsweisheit bei ihrem Einsatz für die Bewohnerinnen und Bewohner des Pauline-Meier-Hauses, einem Altenpflegeheim in der Mannheimer Oststadt. Der Auftrag der Spieler der Rhein-Neckar Löwen: Einkaufen. Und da kommen die Geschmäcker ins Spiel.

Der eine mag es herzhaft und deftig, die andere süß und fruchtig. Auf den Einkaufszetteln der Heimbewohner stehen die unterschiedlichsten Wünsche. Dass diese heute von Profi-Handballern sowie einer Abordnung der Löwen-Geschäftsstelle übernommen werden, kommt bei den Beteiligten blendend an: „Wir freuen uns sehr über dieses Engagement“, sagt Heimleiterin Radegunde Mösle. „In der Corona-Krise sind viele unserer über 100 Bewohner und Bewohnerinnen oft einsam, da ist jede Abwechslung willkommen.“

In der Corona-Krise denen helfen, die sich nicht selbst helfen können. Für das Duo Kohlbacher / Fäth ist das eine Selbstverständlichkeit, wie sie während ihres ungewöhnlichen Hilfseinsatzes betonen. Zum gegenseitigen Schutz tragen sie das Löwen-Multifunktionstuch, von dem vor ein paar Wochen und Monaten noch keiner gedacht hätte, dass es eines Tages zur Reduktion einer möglichen Ansteckungsgefahr dienen würde. Aber gut sieht es auch, da müssen sich die Herren keine Sorgen machen.  

Ohnehin ist es zweitrangig, ob man mehr oder weniger gutaussehend zum Einkaufen geht. Hauptsache man vergisst nichts! Und so streifen Steffen und Jannik mit höchster Aufmerksamkeit durch die Regale, greifen zielgenau zu und stellen so die Pakete zusammen, die ihnen per Einkaufsliste zugeteilt wurden. Dabei ist nicht nur der Inhalt individuell zusammengestellt – sondern auch die Verpackung.

Einkaufsbeutel mit Löwen-Motiven

Briefe und Einkaufstasche für die Löwen.

Die Stoffbeutel, in denen die Einkäufe aus Löwen-Händen landen, kommen von den Kindern des evangelischen Kindergartens im Zwickauer Weg, der im Mannheimer Stadtteil Vogelstang beheimatet ist. Im Vorfeld der Einkaufsaktion haben die Mädchen und Jungen – passend zu den Helfern – eifrig Stoffbeutel mit Löwen-Motiven bemalt.

All dies – Einkaufshilfe, Beutelgestaltung und vieles mehr – ist Teil eines übergeordneten Kooperationsprojektes. „Wir sind froh, dass wir trotz der Corona-Krise unser Projekt „Gemeinsam sind wir STARK“ fortsetzen können“, sagt Cigdem Erdis, Sachgebietsleiterin Flucht und Migration beim Diakonischen Werk Mannheim. Hierzu gehört auch ein Gedankenaustausch via Briefwechsel zwischen Pflegeheimbewohnern und geflüchteten Menschen, die in Mannheim ansässig geworden sind.

Das Zusammenbringen dieser unterschiedlichsten Personengruppen ist ein Beispiel gelebter Solidarität und Integration und damit ein Unterfangen, an dem sich die Rhein-Neckar Löwen schon länger mit voller Überzeugung beteiligen. Seit dem ersten Kontakt zwischen Cigdem Erdis und der Löwen-Geschäftsstelle kommt es immer wieder zu gemeinsamen Aktionen, beispielsweise zu Heimspiel-Besuchen von Flüchtlingsgruppen in der SAP Arena. Zuletzt präsentierte sich die Diakonie beim „Tag der Vielfalt“ dem Löwen-Publikum im Arena-Umlauf.

Die Einkaufshilfe, das neueste Kooperationsprojekt mit Löwen-Unterstützung, beschreibt Cigdem Erdis treffend so: „Es geht darum, Begegnungen zu schaffen, die sonst nie zustande gekommen wären.“ Eine wunderbare Idee, an deren Umsetzung sich die Rhein-Neckar Löwen sehr gerne beteiligt haben.