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Köln, die Löwen kommen wieder!

Durch ein 31:28 (15:15) gegen den ThSV Eisenach qualifizieren sich die Rhein-Neckar Löwen für das Final4 in Köln Mitte April 2025

Köln, die Löwen kommen wieder! Durch ein 31:28 (15:15) gegen den ThSV Eisenach qualifizieren sich die Rhein-Neckar Löwen für das Final4 in Köln Mitte April 2025. Garanten in einem harten Fight sind der Wille der Mannschaft und die Kunst einzelner Spieler, von denen u.a. Ivan Martinovic mit elf Treffern voranmarschiert und den Weg ebnet ins Finalturnier um den DHB-Pokal. Alle VVK-Infos gibt es im separaten Artikel, der ebenfalls an diesem Abend erschienen ist.

Im Hexenkessel SNP Dome entwickelt sich ein leidenschaftlicher Fight ums Final4. Protagonisten sind die DHB-Kollegen Juri Knorr und Marko Grgic, die für die Löwen respektive Eisenach voranmarschieren. Knorr kommt in den ersten 30 Minuten auf fünf, Grgic auf vier Tore. Bemerkenswert die Intensität in jedem Moment, in jedem Zweikampf, in jeder einzelnen Aktion. Absetzen kann sich in dieser hitzigen Atmosphäre keiner. Eisenach führt zwischenzeitlich 6:8 (11.), verlieren die 2-Tore-Führung aber bis zur 19. Minute wieder, in der Ivan Martinovic das 10:9 erzielt.

Der kroatische Dauerbrenner im rechten Löwen-Rückraum leitet die beste Löwen-Phase ein. Beim 12:10, ebenfalls von Martinovic besorgt, sind es plus zwei (22.), beim 14:11 zum ersten Mal plus drei (24.). Nach der Auszeit von Misha Kaufmann für Eisenach berappeln sich die Thüringer. Sie wechseln bis zu dreimal von Abwehr auf Angriff, aber auch die Löwen tauschen zweimal, so dass Tempospiel auf beiden Seiten kein echter Faktor ist. Für den 0:3-Lauf am Ende von Durchgang eins ist Routinier Silvio Heinevetter verantwortlich, der binnen drei Minuten vier Paraden landet, seine Truppe von 15:12 auf 15:15 führt und damit auf Augenhöhe mit den Löwen in die Pause schickt.

Juri Knorr, MVP beim Pokalsieg 2023, ist auch nach der Pause nicht zu stoppen, macht die ersten beiden Löwen-Tore im Alleingang (17:16, 32.). Beim 18:19 durch Grgic sind die Blauen wieder vorne (36.), bleibt es ein Kampf auf Messers Schneide. In Minute 39 feiert Sebastian Heymann nach kleiner Fußverletzung sein Comeback im Innenblock. Simone Mengon zieht eine Zeitstrafe gegen Martinovic. Wahnsinn, mit welcher Power beide Seiten in die Zweikämpfe gehen. Mehr Intensität geht nicht!

Grgic geht steil, zieht ohne Rücksicht auf Verluste Richtung Tor, bekommt den Siebenmeter und verwandelt ihn zum 20:22 (41.). Im Tor wird gewechselt, kommt Matija Spikic für Eisenach und Mikael Appelgren für die Löwen. Torhüter sind bis dahin kein Faktor. Steven Plucnars zwei Minuten sind bereits die siebte Zeitstrafe. Appelgren hält gegen Filip Vistorop, verhindert einen größeren Rückstand. Auf der Gegenseite pariert Spikic gegen Tim Nothdurft. Das Spiel geht an die Nerven. Eisenach versemmelt einen Kempa-Versuch, Ausgleichschance für Gelb: Fynn Hangstein fängt den langen Knorr-Pass ab und trifft ins leere Tor zum 21:23 (47.).

Ivan Snajder scheitert am Pfosten, Groetzki wirft ins diesmal leere Eisenacher Tor: Beim 23:23 gibt es die nächste größere Dome-Eruption (48.). Appelgren hält gegen Walz, Martinovic zieht gegen Snajder zwei Minuten: Die Löwen machen ihrem Namen alle Ehre. Mit 24:24 geht es in die letzten zehn Minuten. Schon jetzt ist das ein harter Krimi. In eigener Überzahl drehen die Thüringer die Partie erneut, schieben sich mit 26:27 nach vorne. Auszeit Löwen (54.). Martinovic mit einem „unmöglichen“ Tor aus schlechtestem Winkel macht das 27:27 (56.).

Späth hält den Siebenmeter von Hangstein, Martinovic macht im Gegenzug das 29:28 (58.). Die Löwen-Abwehr hält dicht, zwingt Eisenach zur letzten Auszeit mit 96 Sekunden auf der Uhr. Martinovic schweißt zum elften Mal ein, Späth hält, da ist das Spiel beim 30:28 gelaufen. Köln, die Löwen kommen wieder!

Rhein-Neckar Löwen – ThSV Eisenach 31:28 (15:15)

Löwen: Appelgren (3 Paraden), Späth (5 Paraden) – Martinovic (11/3), Nothdurft, Plucnar, Knorr (7), Heymann, Móré, Davidsson (1), Groetzki (4), Schefvert (3), Michalski, Lindenchrone, Jaganjac, Kohlbacher (4)

Eisenach: Spikic (4 Paraden), Heinevetter (4 Paraden) – Vistorop (1), Reichmuth, Capric, Hangstein (5/3), Attenhofer (5), Walz (5), Mengon (1), Grgic (9/2), Maric, Meyer, Donker, Kurch, Snajder (1), Saul

Trainer: Sebastian Hinze – Misha Kaufmann

Schiedsrichter: Martin Thöne & Marijo Zupanovic

Zuschauer: 3791 (Ausverkauft)

Strafminuten: Jaganjac (2), Schefvert (4), Plucnar (2), Martinovic (4) – Walz (2), Donker (2), Meyer (2), Snajder (2)

Siebenmeter: 3/3 – 5/9

Parierte / vergebene Siebenmeter: – Hangstein scheitert an Späth (18., 58.), Attenhofer wirft über das Tor (20.), Grgic scheitert an Appelgren (53.)

Spielfilm: 0:1, 4:3, 5:6, 9:9, 11:9, 14:11, 15:12, 15:15 (HZ), 16:15, 18:19, 20:22, 21:23, 24:23, 26:25, 26:27, 27:28, 31:28 (EN)