Veröffentlichung:

„Lipe“ feiert Handball-Coup mit Montenegro

Löwen-Shooter Vladan Lipovina glänzt bei 32:31 über Dänemark

Löwe Vladan Lipovina zeigte in der Nationalmannschaft sein Können. Der dritte Spieltag der Qualifikation zur Europameisterschaft im Januar 2020, er hatte es in sich: Während Deutschland seine Pflichtaufgabe souverän löste und beim 26:18 in Polen kaum Probleme hatte, ging es einigen anderen Favoriten ordentlich an den Kragen. Für eine der größten Überraschungen sorgte Montenegro, das gegen Weltmeister Dänemark einen unvergesslichen Handball-Abend erlebte.

Mit großem Kampf und glühendem Herzen rangen die Montenegriner den haushohen Favoriten nieder und setzten sich im Hexenkessel von Podgorica mit 32:31 (16:17) durch. Auf den Bildern von den anschließenden Feierlichkeiten sah es so aus, als sei die Mannschaft gerade mindestens auch Weltmeister geworden. Da brannten bengalische Feuer, die Spieler tanzten, sangen, lagen sich in den Armen. Mittendrin: Vladan Lipovina. Der Halbrechte der Rhein-Neckar Löwen hatte gegen die Dänen mit Vereinstrainer Nikolaj Jacobsen mächtig aufgedreht und mit fünf Toren zu der Sensation einen großen Teil beigetragen. Auf dänischer Seite erzielte der Löwen-Halblinke Mads Mensah zwei Treffer.

Andy Schmid führt Schweiz zum Sieg

Löwen-Kapitän Andy Schmid im Schweizer Dress. Für die Tabelle in Gruppe 8 bedeutet der Montenegro-Sieg, dass es zur Quali-Halbzeit richtig kuschelig wird an der Spitze: Dänemark teilt sich nun Rang eins mit der Ukraine, die sich gegen die Färöer Inseln keine Blöße gab und wie der Weltmeister nun vier Punkte auf dem Konto hat. Lipovinas Montenegriner stehen bei drei Zählern und haben noch alle Chancen, auf den EM-Zug aufzuspringen. Dasselbe gilt für die Schweiz: Andy Schmid, Kapitän der Rhein-Neckar Löwen und der Schweizer „Nati“, führte seine Farben am Mittwoch zu einem 28:25 in Belgien, war mit sieben Toren bester Schütze des Abends. Mit vier Punkten aus drei Partien haben es die Schweizer selbst in der Hand, das Ticket für die EHF Euro 2020 zu lösen.

Ebenfalls wieder mitten im Rennen um die EM-Teilnahme ist Nordmazedonien. Die Truppe um Löwen-Rückraumspieler Filip Taleski hat sich durch das 34:33 in Island auf Platz zwei von Gruppe 3 geschoben und sich für die überraschende Pleite in Griechenland rehabilitiert. Der ehemalige Rhein-Neckar Löwe Dejan Manaskov setzte den entscheidenden Treffer kurz vor Schluss, traf insgesamt achtmal. Fünf Tore steuerte Taleski bei. Löwen-Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson traf dreimal für die unterlegenen Isländer, die aber nach wie vor mit vier Punkten an der Tabellenspitze stehen und die EM-Quali aus eigener Kraft schaffen können.

Deutschland kann am Samstag alles klarmachen

Löwe Steffen Fäth will mit der "Natio" das EM-Ticket buchen. Eine Überraschung gab es unterdessen auch in der deutschen Gruppe. Kosovo besiegte Israel mit 27:24 und landete den ersten Sieg im Wettbewerb. In der Tabelle führen damit die DHB-Jungs mit 6:0 Punkten vor Polen, Kosovo und Israel, die allesamt bei 2:4 Zählern stehen. Während heute noch weitere Partien des 3. Spieltages anstehen, unter anderem der „Balkan-Schlager“ Serbien gegen Kroatien, geht es für die Deutschen am Samstag um 14 Uhr weiter mit dem Rückspiel gegen Polen.

Mit einem weiteren Sieg wären die Schützlinge von Christian Prokop dann definitiv für die EM qualifiziert. Die Rhein-Neckar Löwen sind wieder mit dem Trio Patrick Groetzki, Steffen Fäth und Jannik Kohlbacher sowie Teammanager Oliver Roggisch vertreten und berichten wie gewohnt auf der Homepage und in den sozialen Netzwerken. Das ZDF überträgt die Partie in Halle/Westfalen live.