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Löwen feiern Jaganjac-Verlängerung mit erstem Heimsieg des Jahres
Ungefährdeter Start-Ziel-Erfolg gegen Aufsteiger Bietigheim
Löwen feiern Jaganjac-Verlängerung mit erstem Heimsieg des Jahres: Zum Auftakt von Spieltag 19 in der DAIKIN Handball-Bundesliga schlagen die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstagabend in der SAP Arena Aufsteiger SG BBM Bietigheim 36:30 (20:13). Es ist ein zu keinem Zeitpunkt gefährdeter Start-Ziel-Sieg, mit dem die Löwen weiter dranbleiben an den Top-Plätzen der Liga. Der neue Vertrag für Halil Jaganjac und dessen Verkündigung kurz vor Anwurf ist die Sahnehaube auf der Festtagstorte der Löwen.
Über sechs Minuten dauert es bis zum ersten Gäste-Tor an diesem Abend. Tom Wolf verwandelt seinen zweiten Siebenmeter gegen David Späth – da haben die Löwen schon viermal genetzt und vor allem die Bietigheimer Angriffsfehler bestraft (4:1, 7.). Ballgewinn, Tempo, Tor – das ist der Löwen-Dreisatz des Abends. Nach dem 6:1 durch Tim Nothdurft drückt SG-Coach Iker Romero zum ersten Mal den Auszeit-Knopf. Direkt im Anschluss hält Späth zum dritten Mal, nutzt Lindenchrone den Konter zum 7:1 (12.). Es ist ein schnelles, teils hektisches Spiel, in dem die Bietigheimer sehr überhastet agieren, den Fehlstart mit Aktionismus wettzumachen versuchen und damit den Löwen voll in die Karten spielen.
Nächster leichter Ballverlust Bietigheim, nächstes Tempo-Tor Löwen: Nach knapp einer Viertelstunde erhöht Lindenchrone auf 9:2 (15.). Der Löwen-Halbrechte bereitet wenig später sehenswert per Kempa-Anspiel das 11:5 durch Halil Jaganjac vor, dessen Vertragsverlängerung kurz vor dem Anwurf frenetisch gefeiert wird von den Fans in der SAP Arena. Sechste Parade Späth, Konter Steven Plucnar: Beim 14:7 halten die Löwen den Vorsprung konstant auf sieben (21.). Auf das 15:7 durch Nothdurft folgt bereits die zweite Bietigheimer Auszeit (22.). Die SG muss sich dringend stabilisieren, sonst droht eine heftige Abreibung.
Jaganjac mit seinem vierten Treffer erhöht auf 16:7 (23.), Späth hält den zweiten Siebenmeter: Wirklich Besserung bringen die Ansprachen ihres Trainers nicht ins Spiel der Gäste. Immerhin verkürzt Dominik Claus mit seinem ersten Treffer auf 17:10 (26.). Nach einem Doppelschlag von Olle Forsell Schefvert und Ivan Martinovic steht es 19:10 (28.). Den Pausenstand markiert Gonzalo Perez Arce vom Siebenmeterstrich. Mit dem 20:13 können die Rhein-Neckar Löwen sehr zufrieden sein, ohne überheblich zu werden. Späth legt nach dem Seitenwechsel direkt wieder los, landet drei Paraden bei nur einem Gegentor in den ersten sechs Minuten, liegt bei einmal mehr sagenhaften 42 Prozent Fangquote (22:15, 37.).
Nach dem 26:18 durch David Móré nimmt Romero die letzte Auszeit für Bietigheim (43.). Die Lücke speziell auf halblinks in der Abwehr bekommen sie damit nicht geschlossen. Forsell Schefvert marschiert so binnen kürzester Zeit zu drei einfachen Toren (27:18, 43.). Entschieden ist die Partie längst. Zeit für die Löwen-Youngsters. Valentin Willner kommt an den Kreis, Niklas Michalski auf rechts außen. Bietigheim nutzt die Neusortierung auf der Gegenseite für Ergebniskosmetik (31:26, 52.). Beim 31:27 kommen die Gäste den Hausherren fast schon bedenklich nahe. Umso wichtiger das erste Bundesliga-Tor durch „Willi“, Valentin Willner, zum 32:27 (53.).
Auf der anderen Seite ballert Maximilian Hejny einen Hammer nach dem anderen raus, markiert das 32:28 (54.). Michalski antwortet cool von außen (33:28, 54.), Späth hält zum 14. und 15. Mal, raubt Bietigheim auch den letzten Nerv und die letzte Aussicht auf eine sensationelle Kehrtwende. Martinovic mit dem 34:28 macht endgültig den Deckel drauf (56.). Am Ende wird es knapper als nötig aus Löwen-Sicht, steht aber ein hochverdienter Heimsieg.
Rhein-Neckar Löwen – SG BBM Bietigheim 36:30 (20:13)
Löwen: Späth (16 Paraden), Hörnig – Martinovic (4), Nothdurft (4), Plucnar (3), Knorr, Móré (2/2), Davidsson (3), Groetzki (1), Forsell Schefvert (5), Michalski (2), Willner (3), Lindenchrone (4), Jaganjac (4)
Bietigheim: Genz (2 Paraden), Rebmann (3 Paraden) – Vlahovic (1), Kühn, Claus (2), Wolf (3/2), De la Pena, Nicolaus (3), Wiederstein (1), Perez Arce (3/3), Barthe (1), Strosack (3), Pfeifer (3), Fischer (4), Hermann, Hejny (5)
Trainer: Sebastian Hinze – Iker Romero
Schiedsrichter: Marvin Cesnik & Jonas Konrad
Zuschauer: 6014
Strafminuten: Lindenchrone (2) – Vlahovic (4), Nicolaus (2), Wiederstein (2)
Siebenmeter: 2/2 – 5/7
Vergebene / parierte Siebenmeter: Späth hält gegen Wolf (4./23.)
Spielfilm: 4:0, 4:1, 7:1, 7:2, 9:2, 10:3, 11:5, 12:7, 16:7, 17:10, 19:10, 19:12, 20:13 (HZ), 22:15, 23:16, 25:18, 28:19, 28:21, 30:23, 31:27, 32:27, 34:28, 36:30 (EN)