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Löwen-Sieg in letzter Sekunde
David Móré mit zwei Klasse-Aktionen kurz vor Schluss beschert den Rhein-Neckar Löwen ein 29:28 (16:15) gegen Frisch auf! Göppingen
Löwen-Sieg in letzter Sekunde: David Móré mit zwei Klasse-Aktionen kurz vor Schluss beschert den Rhein-Neckar Löwen ein 29:28 (16:15) gegen Frisch auf! Göppingen. Es ist ein Arbeitssieg mit Krimi-Finale und am Ende durchaus glücklich aus Sicht der Löwen, die insgesamt eine gute kämpferische Leistung zeigen, spielerisch aber nicht zu ihrer Linie finden.
Nach ziemlich genau zehn Minuten markiert der Kapitän die erste Löwen-Führung des Abends (5:4, 10.). So stark die Göppinger angefangen haben, so stark lassen sie in dieser Phase nach, leisten sich einige Passfehler in Serie. Bei den Löwen feiert Jannik Kohlbacher sein Comeback nach über zwei Monaten Pause, bekommt es am Kreis mit Ex-Kollege Ymir Örn Gislason zu tun. Oscar Sunnefeldt holt die Führung zurück zu den Gästen (6:7, 14.). Die Löwen kommen auch mit dem neu formierten Rückraum in jedem Angriff zu ihrer Chance. Der Ball läuft gut, Olle Forsell Schefvert nutzt die entstandene Lücke auf halb zum 7:7 (15.).
Juri Knorr, der ebenfalls seine Rückkehr in den Löwen-Kader feiert, findet Kohlbacher am Kreis: 10:9 für die Löwen (19.). Patrick Groetzki bleibt bei 100 Prozent Trefferquote, versenkt auch seinen dritten Versuch zum 11:10 im FAG-Tor (21.). Es bleibt ein umkämpftes Duell mit einigen individuellen Highlights auf beiden Seiten. Stark, wie Knorr und Schefvert für David Móré abräumen und dieser wie von einem Trampolin abzuspringen scheint (13:12, 22.). Nach Fehlwurf Göppingen erzielt Kohlbacher die erste Zwei-Tore-Führung des Abends (14:12, 24.). In die Pause geht es mit einem 16:15 und jeder Menge Spannung für Durchgang zwei.
Hälfte zwei startet vielversprechend. Móré verwandelt seinen zweiten Siebenmeter, Mikael Appelgren hält direkt seinen ersten Ball nach Einwechslung (17:15, 32.). Ein Hallbäck-Hattrick bringt Göppingen wieder nach vorne (17:18, 36.). In dieser Phase leisten sich die Löwen unnötige Fehler, machen den Gegner stark. Sunnefeldt schließt einen 0:4-Lauf mit dem 17:19 ab (38.). Auszeit Löwen. Captain Groetzki beendet die Serie mit seinem vierten Tor und dem 18:19 (41.). Mit drei Rechtshändern im Rückraum gehen es die Löwen jetzt an, arbeiten sich immer wieder durch bis zum Kreis, gleichen aus zum 21:21 (46.).
Nach starker Kreuzung ist der Weg frei für Jon Lindenchrone und das 22:22 (47.). Sunnefeldt verwirft, Knorr netzt mit etwas Glück. Auf das 23:22 für die Löwen reagiert Göppingens Coach Matschke mit seiner zweiten Auszeit (48.). Appelgren hält, Davidsson trifft: Beim 24:22 sind die Löwen wieder mit zwei Toren vorne (49.). Es bleibt ein zähes Ringen, in dem nun die Abwehrreihen an Einfluss gewinnen. Franko Lastro gleicht aus für FAG, Schefvert antwortet per seltener schneller Mitte (26:25, 54.). Es wird mal wieder ein Krimi. Wer hat jetzt die besseren Nerven?
Stark, wie sich Schefvert gegen Hallbäck stemmt, das Stoppfoul hinbekommt bei sieben Metern. Jede Aktion kann das Spiel jetzt entscheiden. Sunnefeldt verzieht klar. Persson klaut Kohlbacher den Ball, Hallbäck trifft zum 27:27 (57.). Knorr verzieht klar. Göppingen hat die Chance zum Führungswechsel, doch Sunnefeldt vergibt erneut. Die Nerven! Knorr findet Kohlbacher: 28:27. Lastro trifft aus fast unmöglichem Winkel (28:28, 59.). Löwen im Zeitspiel, Notwurf, Parade Bart Ravensbergen. 23 Sekunden haben die Gäste für den wohl letzten Angriff, für den möglichen Siegtreffer. David Móré verhindert den Kempa, sprintet durch, bekommt den Ball und macht das 29:28. Wahnsinn total!
Rhein-Neckar Löwen – Frisch auf! Göppingen 29:28 (16:15)
Löwen: Späth (4 Paraden), Appelgren (3 Paraden) – Nothdurft, Plucnar, Knorr (5/2), Móré (6/2), Davidsson (2), Groetzki (4), Forsell Schefvert (4), Michalski, Willner, Lindenchrone (4), Jaganjac, Kohlbacher (4)
Göppingen: Ravensbergen (8 Paraden), Ivanisevic (4 Paraden) – Neudeck, ten Velde, Klöve, Sarac, Goßner, Hallbäck (7), Persson (2), Schiller (5/4), Jurmala (1), Sunnefeldt (9), Lastro (2), Gislason, Newel, Schmidt (1)
Trainer: Sebastian Hinze & Benjamin Matschke
Schiedsrichter: Robert Schulze & Tobias Tönnies
Zuschauer: 6126
Strafminuten: – Sunnefeldt (2), Jurmala (2)
Siebenmeter: 3/4 – 4/4
Vergebene / parierte Siebenmeter: Móré trifft den Pfosten (39.)
Spielfilm: 0:2, 2:3, 3:4, 5:4, 6:7, 10:9, 14:12, 15:13, 16:15 (HZ), 17:15, 17:19, 18:19, 21:21, 24:22, 25:24, 27:27, 28:28, 29:28