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Löwen wieder an der Spitze

Deutlicher 33:23(18:11) Erfolg gegen den HBW Balingen-Weilstetten

Die Rhein-Neckar Löwen sind zurück an der Tabellenspitze der Handball-Bundesliga. Der Deutsche Meister besiegten am Samstagabend in der Mannheimer SAP Arena den HBW Balingen-Weilstetten mit 33:23 (18:11).

Rund 15 Minuten Anlaufzeit haben die Rhein-Neckar Löwen gegen die „Gallier von der Alb“ benötigt. 15 Spielminuten, um nach dem über weite Strecken mageren Auftritt vom vergangenen Mittwoch gegen den Bergischen HC (31:28) einen Gang höher zu schalten und gegen Balingen-Weilstetten einen deutlich besseren Auftritt hinzulegen. In der Anfangsviertelstunde funktionierte das Angriffsspiel der Gastgeber zwar gut. Doch in der Abwehr zeigte der Deutsche Meister eine eher mittelmäßige Leistung, machte es den Gästen zu einfach, zu Treffern zu kommen. 8:7 führten die Löwen nach 15 Spielminuten, lagen dabei in der Anfangsphase fast durchgängig hinten. „Am Anfang haben wir in Abwehr nicht so gut gestanden, waren zu offensiv“, monierte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.

Doch dann steigerten sich die Badener. Sie verteidigten nun offensiver, eroberten immer mal wieder den Ball und Torwart Mikael Appelgren steigerte sich deutlich, kam bis zur Halbzeitpause auf zehn Paraden. So gelangen den Balingern kaum noch Tore. „Wir sind in der Abwehr defensiver geworden, Mikael hat dann auch gut gehalten“, lobte Jacobsen. Die verbesserte Leistung in der Defensive half den Löwen, sich über 11:7 (20.) bis zur Pause auf 18:11 abzusetzen. Und das, obwohl den Gastgebern in der Offensive nicht alles gelang. Alleine vier Tempogegenstöße ließen die Hausherren in der ersten Halbzeit aus. Ansonsten funktionierte das Angriffsspiel der Gelbhemden aber gut, die Löwen zeigten sich von allen Positionen torgefährlich und ließen nur wenige Torchancen aus.

Und die Löwen kamen dann auch mit viel Spielfreude aus der Halbzeitpause zurück auf das Parkett. Das 20:11 erzielte Gudjon Valur Sigurdsson per Kempatrick nach Anspiel von Patrick Groetzki und einer schönen Ballstafette der Badener – der schönste Treffer der Partie. Während sich die Gäste weiterhin schwer taten, Treffer zu erzielen, setzten sich die Gelbhemden immer weiter ab. Nach 39 Spielminuten beim Stand von 23:13 führte der Deutsche Meister erstmals mit zehn Treffern Differenz. Und auch mit den Tempogegenstößen klappte es nun besser als in der ersten Halbzeit: Die Treffer Nummer 21 und 23 durch Sigurdsson beziehungsweise Marius Steinhauser erzielten die Gastgeber nach Kontern. „Wir haben zu Beginn der zweiten Halbzeit gut begonnen“, so Jacobsen.

Anschließend nahmen die Löwen den Fuß wieder etwas vom Gaspedal. „Wir konnten etwas Kraft sparen“, sagte Harald Reinkind. Der Vorsprung der Gastgeber wuchs nun nicht mehr weiter an, die Balinger konnten den Rückstand sogar etwas verkürzen. Dies lag daran, dass bei den Löwen die Konzentration aufgrund der großen Führung etwas nachließ und Jacobsen viel durchwechselte.  „Wichtig war, dass die Spieler, die zuletzt nicht so viel gespielt haben, ihre Spielanteile bekommen haben. Harald, Mads und Filip haben das gut gemacht“, sagte Oliver Roggisch, der Sportliche Leiter der Löwen.

Balingen kam acht Minuten vor dem Ende noch einmal bis auf sechs Treffer heran (Reinkind: „Sie haben nicht aufgegeben und gekämpft“), ehe sich die Löwen mit einem Zwischenspurt wieder auf neun Treffer absetzten (29:20/54.). Am Ende waren es dann zehn Treffer, auch weil der in den letzten sieben Minuten für Appelgren gekommene Lucas Bauer drei Paraden zeigte und dabei zwei Tempogegenstöße der Balinger entschärfte. „Es hat Spaß gemacht und es war natürlich schön, dass ich zeigen konnte, was ich kann“, sagte der Nachwuchskeeper der Löwen zu seiner tollen Vorstellung.

Rhein-Neckar Löwen – HBW Balingen-Weilstetten 33:23 (18:11)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Bauer (ab 53.) –  Schmid (1), Sigurdsson (7/4), Banea Gonzalez (3), Steinhauser (2), Larsen (2), Reinkind (5), Gedeon Guardiola (2), Groetzki (2), Ekdahl du Rietz (3), Pekeler (1), Petersson (2), Taleski (3), Kessler (n.e.)

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Johannesson – Hens (1), König (2), Foth (3), Wagner (2), Flohr (2), Hausmann (3), Nothdurft), Kirsch, Kunkel, Krieg (4), Predragovic (2/1), Illitsch (4)

Trainer: Nikolaj Jacobsen – Runar Sigtryggsson

Schiedsrichter: Christoph Immel/Ronald Klein

Zuschauer: 7521

Strafminuten: 4/8

Siebenmeter: 5/4 -3/1

Kunkel scheitert an Appelgren

Sigurdsson scheitert an Johannesson

Predragovic scheitert an Appelgren

Zeitstrafen:  Pekeler (2), Sigurdsson (2) –  Wagner (2), Kirsch (2), Foth (2), Flohr (2) 

Rote Karte: –

Spielfilm: 4:4 (7.), 7:7 (12.), 11:7 (20.), 14:10 (24.), 18:11 (Hz.), 23:13 (39.), 25:15 (46.), 26:20 (52.), 29:20 (55.), 33:23 (Ende)

Beste Spieler: Appelgren, Sigurdsson, Guardiola, Pekeler – Krieg, Illitsch.