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Über allen thront Campeón Guardiola

Löwen-Abwehrchef holt mit Spanien EM-Gold / Auch Schweden dürfen sich freuen

Aus Löwen-Sicht ist die Europameisterschaft in Kroatien in weiten Teilen erfreulich verlaufen. Mit Gedeón Guardiola erwartet der Klub einen frisch gebackenen Goldmedaillen-Gewinner in der Heimat zurück, mit Mikael Appelgren, Andreas Palicka und Jerry Tollbring kommen zudem drei Löwen mit Silber im Gepäck zum zweifachen deutschen Meister.

Weniger glücklich fiel die „Dienstreise“ für die Abordnung des Deutschen Handball-Bundes aus: Hendrik Pekeler, Patrick Groetzki und Teammanager Oliver Roggisch gingen bei dem Turnier leer aus, schieden in der Hauptrunde als Neunter aus und erlebten neben sportlichen Enttäuschungen eine hitzige Trainer- und Taktikdebatte. Ebenfalls unter den Erwartungen blieb das Abschneiden der isländischen Nationalmannschaft, die als eines von vier Teams bereits nach der Vorrunde die Segel streichen musste. Gudjon Valur Sigurdsson, der die Löwen-Fahne auf Linksaußen hochhielt, zählte zu den positiven Erscheinungen der Nordmänner, baute seinen Rekord als Handballer mit den meisten Länderspieltoren aus und sorgte für eine der Szenen des Turniers, als er einen Abpraller nach einem vergebenen Siebenmeter mit einer sensationellen Flugeinlage in die Maschen wuchtete.

Norwegens Drama, Serbiens Enttäuschung

Nicht ganz so früh, aber weitaus dramatischer endete die EM 2018 für Löwen-Linkshänder Harald Reinkind. Der Norweger schied mit seinen Kollegen nur wegen des schlechteren Torverhältnisses aus und trotz eines Sieges gegen den späteren Finalisten Schweden. Bereits im ersten Turnierspiel gegen Bronze-Medaillist Frankreich zeigten Reinkind und Kollegen eine Top-Leistung, mussten sich nur hauchdünn geschlagen geben. In derselben Hauptrunden-Gruppe erwies sich Serbien mit Löwen-Rechtsaußen Bodgan Radivojevic als regelrechter Punktelieferant: Ohne Punkte in die Zwischenrunde gekommen – der Sieg gegen Island ging wegen dessen Ausscheiden nicht in die Wertung ein –, verloren die eigentlich so stolzen Serben alle Duelle und wurden am Ende so nah der Heimat mit einem Sieg bei fünf Niederlagen ordentlich abgewatscht.

Immerhin drei Punkte, darunter ein gefeiertes Unentschieden gegen Deutschland, nahm Mazedonien aus Kroatien mit. Löwen-Talent Filip Taleski zeigte vor allem beim 25:25 gegen den Titelverteidiger, was in ihm schlummert, und gehörte über das gesamte Turnier zu den positiven Erscheinungen aus Sicht des deutschen Meisters. Kein gutes Ende nahm der Wettbewerb für die dänische Löwen-Fraktion. Coach Nikolaj Jacobsen und Rückraumschütze Mads Mensah blieben mit dem Olympiasieger letztlich glücklos, verloren das Halbfinale gegen Schweden in einem Drama mit Verlängerung und zogen auch gegen starke Franzosen im Spiel um Bronze den Kürzeren.

Alle Löwen wohlbehalten

Besonders schön aus Löwen-Sicht: Kein Spieler kommt verletzt von dem Turnier zurück, mit Jesper Nielsen wurde ein künftiger Löwe ins All-Star-Team gewählt. Zudem zeigten vor allem die Torhüter und Abwehrchef Gedeon Guardiola teils überragende Leistungen und holten sich mit ihren Medaillen die verdiente Belohnung ab.

Am Donnerstag treffen sich alle Löwen wieder zum gemeinsamen Training. Bereits tags darauf geht es für einen Teil der Mannschaft zum All Star Game. Nach einem freien Wochenende startet am Montag kommender Woche die unmittelbare Vorbereitung auf das erste Pflichtspiel des Jahres zuhause gegen den TBV Lemgo am Donnerstag, 8. Februar, um 19 Uhr in der SAP Arena. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online und unter Hotline 0621/18190333.