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Pfälzische Handball-Talente begeistern Löwen-Duo

Schul-Safari der Rhein-Neckar Löwen in Grünstadt

Rhein-Neckar Löwe Alex Petersson im Einsatz. Die Begrüßung fällt schon einmal bombastisch aus. Dank verlängerter großer Pause und optimaler Vorbereitung empfangen die Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule in Grünstadt ihre Gäste in voller „Mannschaftsstärke“. Eine größere Gruppe hat sich auf der Treppe zum Eingang positioniert, die Kinder halten mit Buchstaben bemalte Schilder hoch und sagen den Rhein-Neckar Löwen darauf „Herzlich Willkommen“.

Alexander Petersson und Gedeón Guardiola zaubert das direkt ein breites Grinsen auf die Gesichter. Das Gastspiel des Löwen-Duos legt einen Traumstart hin, zumal es bei Rektor Gisbert Räuber auch noch frischen Kaffee, Brezeln und selbst gebackene Muffins gibt. Noch bevor die Schul-Safari überhaupt richtig begonnen hat, fühlen sich die Löwen in der Pfalz direkt heimisch. „Solche Termine mag ich sehr“, witzelt Löwen-Abwehrchef Guardiola und lässt sich eine Tasse – schwarz, bitte – einschenken.

Nach dem Kaffee fließt der Schweiß

Dass der Defensivspezialist und sein auf Halbrechts spielender Kollege nicht nur zum Kaffeekranz gekommen sind, merken sie dann auch recht schnell. Zur Sporthalle muss man nur über die Straße, drinnen haben sich die Mädels und Jungs schon umgezogen. „Jetzt wollen wir schauen, dass wir uns gut warmmachen – und ordentlich ins Schwitzen kommen“, scherzt Alex Petersson. Fünf Minuten später stehen ihm die Schweißperlen genauso auf Stirn und im Nacken wie bei den rund zwei Dutzend Kindern.

Gedeón Guardiola hat ein Auge auf die Übungen. Auf das Löwen-Duo wartet eine besondere Herausforderung. Der größte Teil der Kinder, überwiegend im Alter von 12 und 13 Jahren, ist bisher, wenn überhaupt, äußerst sporadisch mit Handball in Berührung gekommen. Im Sportunterricht, so Gisbert Räuber, spiele Handball kaum eine Rolle. Grünstadt ist klassisches Fußballland, Traditionsklub 1. FC Kaiserslautern liegt quasi vor der Haustür. Dasselbe gilt aber auch für die Rhein-Neckar Löwen. Über die direkt an Grünstadt grenzende A 6 ist man in einer halben Stunde in Mannheim, wo der Handball-Bundesligist seine Heimspiele austrägt.

Peterssons Handball-Plädoyer

So wundert es nicht, dass einige Mädchen und Jungs die SAP Arena kennen, dort auch schon Löwen-Spiele verfolgt haben. Ein Junge trägt ein Trikot. Und am Ball zeigt sich das eine oder andere Naturtalent. „Das ist ja eine richtige Granate“, sagt Alex Petersson zu einem strammen Schuss beim Siebenmeterwerfen. Der Löwen-Rückraumkämpfer ist überzeugt, dass einige der jungen Leute hier genau richtig aufgehoben wären beim Handball. Eindringlich berichtet er von den Möglichkeiten der Sportart, für quasi jede Stärke – und jede Größe – die richtige Position zu haben. Handball, so Lexi, mache einfach Riesenspaß. Es lohne, das auch mal im Verein auszuprobieren.

Talente zeigen sich bei der Löwen Schul-Safari auch im Tor.Leon muss er davon schon gar nicht mehr überzeugen. Der junge Mann hat in den rund 90 Minuten Löwen-Training Geschmack gefunden an dem Spiel. „Ich glaube, dass könnte mein neues Hobby werden“, sagt er. Bei den Herren Petersson und Guardiola habe er sich sehr gut aufgehoben gefühlt, viel gelernt. Umgekehrt lobt Alex Petersson den Einsatz der Schüler: „Wir wollten sie für den Sport begeistern und sie haben super mitgezogen. So hat es allen großen Spaß gemacht.“

Spaß + Konzentration = Lernerfolg

Zu sehen ist dieser Spaßfaktor immer wieder an den Reaktionen von Spielern und Kindern. Es wird viel gelacht, Erfolgserlebnisse werden ausgelassen gefeiert. Die Jungs feuern sich gegenseitig an: Wer hat den härteren Wurf? Wer kann den Wurf des anderen fangen? Geblödelt wird natürlich auch ein bisschen. Beeindruckend zu sehen ist hingegen, mit welcher Konzentration sich die Schüler den einzelnen Übungen widmen. Jeder will es richtig machen, mit jedem Versuch besser werden.

Zum Abschluss gibt es Löwen-Autogramme für alle.Ob bei einfachen Wurfübungen, Parcours-Spielen oder dem abschließenden Siebenmeterwerfen: Die Grünstädter Kollwitz-Schüler legen großen Ehrgeiz an den Tag und beweisen, wie schnell man Fortschritte machen kann – wenn man sich richtig reinhängt. Beim Wettwerfen von der Siebenmeterlinie kommen ein paar amtliche Fackeln heraus, die Alex Petersson, dem Mann mit der linken Keule, immer wieder Respekt abnötigen: „Da sind viele gute Werfer dabei, auch ungewöhnlich viele Linkshänder. Sehr gut!“

Wer erfahren möchte, wie man einen Besuch der Löwen Schul-Safari an seiner Schule begrüßen kann, erfährt alles dazu auf der Homepage der Rhein-Neckar Löwen