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Rhein-Neckar Löwen: Kurze Vorbereitung, lange Saison (RNZ)

Die Rhein-Neckar Löwen starten am Wochenende beim DHB-Pokalturnier in Kornwestheim

Zwei Spiele, zwei Siege. So in etwa sieht er aus, der Masterplan der Rhein-Neckar Löwen fürs Wochenende. Am Samstag ab 19.30 Uhr geht es für die Gelben nämlich wieder rund zwischen den Kreisen. Der Pokal steht an. Pokal zum Saisonauftakt? Ja, das ist die neuste Idee des Deutschen Handball Bunds (DHB) – die für viel Kopfschütteln gesorgt hat. 16 Regionale Final-Four-Turniere ersetzen die erste Runde.

Wohlgemerkt eine Runde, in der die Bundesligisten eigentlich noch spielfrei waren. Oder anders: Die Elite aus dem Oberhaus verliert eine Woche an Vorbereitungszeit. Lars Lamadé bringt es auf den Punkt. Der Löwen-Geschäftsführer: „Grundsätzlich finde ich alle Versuche gut, die unseren Sport voranbringen sollen. Aber mal abwarten, ob sich das bewährt.“ Und weiter: „Die Vorbereitung war nun schon recht kurz in diesem Jahr.“

Schwamm drüber beschlossen ist beschlossen. Für die Löwen geht es am Samstag in der Sporthalle Ost beim SV Salamander Kornwestheim zur Sache. Im ersten Halbfinalduell um 17 Uhr stehen sich die TSG Friesenheim und Kornwestheim gegenüber. Ab 19.30 Uhr bekommen es die Badener dann mit dem Bundesliga-Aufsteiger TBV Stuttgart zu tun. Am Sonntag folgt schließlich um 15 Uhr das Finale. Der Sieger qualifiziert sich automatisch für das Achtelfinale.

Und da kann es eigentlich nur einen geben: die Löwen. „Wir fahren da als Favorit hin und haben natürlich das Achtelfinale im Visier. Ganz klar!“ Selbstbewusstsein nennt man das. Aber da ist auch noch etwas anderes. Nämlich ein gehörige Portion Respekt. Gerade vor den Stuttgartern. Jacobsen hat sie genaustens studiert, Videomaterial ohne Ende gesichtet. Sein Fazit: „Sie sind sehr kampfstark und spielen einen schönen Handball. Wir müssen schon ein gewisses Level erreichen, um sie schlagen zu können.“

Zuletzt hatten Uwe Gensheimer und Co. das. In der Vorbereitung klappte viel: Die Angriffe rollten, die Abwehr stand. Auch dank Rafael Baena. Der spanische Kreis-Torero war in den Testspielen am gegnerischen Kreis eine Macht. Stets anspielbar, immer gefährlich. Quadratisch, praktisch, gut – dieser 130-Kilo-Koloss. Jacobsen sagt: „Wir lernen ihn von Tag zu Tag besser kennen. Seine Laufwege und seine Art Handball zuspielen.“

Angetan ist der Löwen-Lehrmeister auch von seinen beiden Hexern: Mikael Appelgren und Darko Stanic. In der Vorbereitung wurden die Einsatzzeiten zwischen den Pfosten nahezu gleich verteilt, was wohl auch so bleiben wird. „Dieses Jahr haben wir die Nummer eins zwei Mal. Beide halten sehr gut. Das heißt, wir werden viel wechseln“, verrät Jacobsen im RNZ-Gespräch.

Von Daniel Hund