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Sparkassencup: Endstation für Löwen im Halbfinale

Lindgren-Sieben unterliegt MT Melsungen mit 29:31

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich mit einer 29:31 (16:16)-Niederlage im Halbfinale gegen den Ligakonkurrenten MT Melsungen vom Sparkassen-Handballcup verabschiedet. Vor 1200 Zuschauern in der Stadtsporthalle Melsungen haben die Badener in den letzten 20 Minuten der Partie zu unkonzentriert und überhastet agiert, die Nordhessen dagegen spielten vor heimischer Kulisse couragiert auf und verdienten sich damit den Finaleinzug. Im Endspiel am Samstag (19.30 Uhr) in der Rotenburger Göbels Hotels Arena treffen die Schützlinge von MT-Trainer Ryan Zinglersen nun auf die SG Flensburg-Handewitt, die sich im ersten Halbfinale mit 27:25 (17:12) gegen den Bundesliga-Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf durchgesetzt hatte.

Im Halbfinale zwischen den Löwen und Melsungen marschierten zunächst beide Mannschaften im Gleichschritt. Dabei legte zu Beginn die MT vor, dem Champions-League-Teilnehmer aus Baden gelang beim 6:5 (8.) die erste Führung, und Linksaußen Uwe Gensheimer erhöhte per Doppelpack auf 8:5 (10.). Beim 10:7 (16.) nahm Melsungens Coach Zinglersen eine Auszeit, zu diesem Zeitpunkt hatte Gensheimer bereits sechs Treffer auf seinem Konto. In der Folge bauten die Löwen den Vorsprung zeitweise bis auf vier Tore aus, aber kurz vor der Pause kamen die Melsunger wieder heran, markierten schließlich in Unterzahl nicht nur den 16:15-Anschlusstreffer durch Nenad Vučković, sondern mit dem Pfiff auch den Ausgleich durch Franck Junillon.

Nach dem Wechsel gerieten die Löwen beim 17:18 (32.) in Rückstand. Und die MT legte nach, erhöhte auf 17:19 (35.). Die Badener agierten in dieser Phase im Angriff nicht konzentriert genug und ließen auch in der Deckung die letzte Konsequenz vermissen. Dann markierte Gensheimer in Unterzahl das 20:20 (40.). Aber die Nordhessen nutzten ihre Chancen konsequent – 20:22. Dagegen scheiterten die Löwen ein ums andere Mal am glänzend aufgelegten MT-Keeper Mario Kelentrić. Beim 21:24 (45.) nahm Coach Ola Lindgren die Auszeit. Aber Vučković erhöhte im Anschluss für seine Farben – 21:25. Zehn Minuten vor dem Ende hieß es sogar 28:22 aus Sicht der Nordhessen, ehe die Löwen sich wieder herankämpften und auf 26:28 (56.) verkürzen konnten. Und beim 28:29 (58:25) erzielte Stefánsson den Anschlusstreffer. Das war es denn aber auch, in Unterzahl kassierten die Badener zwei weitere Tore. „Wir haben ein schlechtes Spiel gezeigt – in allen Bereichen“, analysierte Ólafur Stefánsson und der Halbrechte fügte an: „Wir waren müde und in den letzten 20 Minuten nicht konzentriert genug. Aber wir wollen nicht nach Ausreden suchen, sondern aus dieser Niederlage lernen und weiter hart arbeiten.“

Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (ab 31.) – Stefánsson (5/1), Tkaczyk (3), Harbok (2) – Alvanos (2), Gensheimer (12/4) – Myrhol (3) – Prieto, Roggisch (n.e.), Bielecki (1), Müller, Klimovets (1).