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Warum Lukas Petersson lieber Fußball spielt

Familientreffen der besonderen Art: Die Peterssons zwischen Handballhalle und Fußballplatz

Warmmachen nach Art des Hauses Petersson.Ungewöhnlich ist die Konstellation nicht: Dass der Sohn dem sportlich erfolgreichen Vater nacheifert, kommt immer wieder vor. Das Besondere am Fall der Familie Petersson ist die sehr spezielle Vorliebe für das Ballspiel mit den Händen und dessen unterschiedliche Ausprägung – bei dem einen als Torhüter beim Fußball, bei dem anderen als Rückraumschütze beim Handball. Für die Redaktionen des Hoffenheimer Vereinsmagazins „Spielfeld“ und „Sky“ war die Geschichte einen Ortsbesuch im Leistungszentrum der TSG wert. Wir haben uns an die Fersen geheftet und zwei Vollblut-Sportler und passionierte Familienmenschen noch ein bisschen näher kennengelernt.

Was einem direkt auffällt, ist das sehr innige Verhältnis zwischen Papa und Sohnemann. Die beiden strahlen sich an, der eine korrigiert die Frisur des anderen, man nimmt sich herzlich in den Arm. Gestellt ist das nicht – die Kameras laufen da noch gar nicht. Oder zumindest nicht für die offiziellen Aufnahmen. Im Hause Petersson, so der Eindruck, stimmt es einfach. Im gemeinsamen Gespräch mit „Sky“ wird sich das bestätigen.

Lukas darf frei entscheiden

Selbstbestimmtheit ist ein Wert, der innerhalb der Familie großgeschrieben wird. So betont Papa Alex, dass der Sohn keinen Weg vorgegeben bekomme, sondern selbst entscheiden dürfe, wohin seine Reise gehe. Dabei macht der Weltklasse-Handballer keinen Hehl daraus, dass er bestimmte Tendenzen im Profi-Fußball kritisch sieht. So habe er als angehender Berufshandballer eine recht unbeschwerte Jugend genießen können, wohingegen der Professionalisierungsgrad im Fußball so etwas überhaupt nicht zulasse.

Lukas und Alexander posieren für ein Foto. Noch, so weiß „Lexi“, sei es für Sohn Lukas kein großes Problem. Mit 14 habe man ja noch kein so ausgeprägtes Interesse zum Beispiel an Partys. Das komme aber noch – und dann werde sich zeigen, wie viele Opfer Lukas tatsächlich zu bringen bereit sei. Momentan hat er keinen größeren Traum als Profi-Fußballer zu werden. Daran lässt er keinen Zweifel. „Ich finde es einfach geil, mich nach Bällen zu schmeißen und sie zu halten“, sagt Lukas Petersson. Das Talent zum Spitzen-Torwart hat er allemal, wurde schon vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum Sichtungslehrgang eingeladen. Bei der TSG steht er im Tor der U15. Das will etwas heißen, verfügen die Hoffenheimer doch über eine der besten Nachwuchsabteilungen in Fußball-Deutschland.

(Aus-)Bildung steht über allem

Sollte es mit dem Traum vom Profi-Fußballer nichts werden, sind sich Alex und Lukas einig: „Ohne Schule und/oder Ausbildung geht es nicht.“ Dass man das bei der TSG 1899 Hoffenheim genauso sieht und seinen Nachwuchs entsprechend darauf trimmt, freut Alex Petersson, der ohnehin ein großer Fan der Bedingungen vor Ort und regelmäßiger Zuschauer beim Training seines Sohnes auf der Anlage in Hoffenheim ist. Wenn er es zeitlich einrichten kann, schaut er genau hin und begleitet die Entwicklung des ältesten von zwei Söhnen intensiv.

Alex und Lukas im Interview.Angesprochen auf die Wahl von Lukas in Bezug auf die Sportart, liefert Alex Petersson eine schlüssige Erklärung für den entspannten Umgang damit: „Dass er im Tor steht und dort überwiegend mit der Hand den Ball spielt, zeigt ja, dass da doch eine gewisse Neigung zum Handball besteht.“ Dass er so oder so viel von seinem Vater lernen kann, will Lukas gar nicht bestreiten. Wenn es um Fleiß, Einsatz und Disziplin gehe, könne er sich alles bei Papa Petersson abschauen. Da sei der Vater ein absolutes Vorbild. In Sachen Größe hat der Filius seinen Vater hingegen schon eingeholt, dürfte in den nächsten Monaten und Jahren weit an ihm vorbeiziehen. Bis zu zwei Meter Größe werden dem Petersson-Spross prognostiziert. Für große Fußstapfen sorgt Lukas in diesem Sinne also ganz alleine.

Der ganze Artikel ist in der aktuellen „Spielfeld“-Ausgabe nachzulesen, Informationen dazu gibt es auf der Homepage der TSG 1899 Hoffenheim.