Löwen vor dem nächsten Kracher: Barcelona kommt

Das Viertelfinal-Hinspiel der VELUX EHF Champions League steigt am Ostersonntag in der SAP Arena

Gerade noch die Bundesliga-Tabellenspitze gestürmt, jetzt schon die momentan vermutlich weltbeste Mannschaft zu Gast: Die Rhein-Neckar Löwen empfangen am Ostersonntag im Viertelfinal-Hinspiel der VELUX EHF Champions-League den frischgebackenen spanischen Meister, den FC Barcelona. Anwurf in der SAP Arena ist um 19.15 Uhr (Einlass ab 17.45 Uhr, es gibt noch Tickets an der Abendkasse).

Mittwochabend, kurz vor halb elf in der SAP Arena. Eben noch schwelgte Niklas Landin, einer der Helden des 29:26-Erfolges über den THW Kiel, noch in Superlativen für die gezeigte Leistung gegen den gestürzten Tabellenführer aus dem hohen Norden. Dann aber hielt der Däne kurz inne, als ob er in diesem Moment mit dem Sieg gegen Kiel bereits abschließen würde, und forderte: „Wir müssen uns jetzt mental voll auf die nächste Aufgabe fokussieren. Und die heißt nun Barcelona.“

Denn rund 93 Stunden nach dem Abpfiff des Bundesligaknallers gegen den THW Kiel steht für die Rhein-Neckar Löwen schon der Königsklassen-Kracher gegen den FC Barcelona an. Es ist eine richtig schwierige Aufgabe, ein Hammerspiel oder, um es mit den Worten von Oliver Roggisch zu sagen, eine „Wahnsinnsaufgabe“, die da auf das Löwenrudel in dieser Wahnsinnswoche wartet.

Für viele Handball-Experten gilt das Team um den französischen Superstar Nikola Karabatic als die derzeit beste Mannschaft der Welt, als kommender Champions-League-Sieger. Nichtdestotrotz wollen die Löwen natürlich nicht Spalier für die Spanier auf dem Weg ins Final Four stehen, sondern ihre Chance beim Schopfe packen – auch wenn diese vielleicht nicht so groß ist. „Barcelona ist der große Favorit, wir sind nur Außenseiter“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson, der den Gegner als „eine Mannschaft ohne Schwachstelle“ beschreibt.

Die Löwen können nach den bisher in dieser Champions-League-Saison gezeigten Leistungen und dem starken Auftritt gegen Kiel aber mit viel Selbstvertrauen in die Partie mit der spanischen Spitzenmannschaft gehen. „Es ist alles möglich“, sagt Gudmundsson. Sein Team müsse wieder mit viel „Herz und Leidenschaft“ agieren. Vor allem, weil die Löwen ja schon die beiden Top-Partien im Pokalhalbfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt (26:30) am vergangenen Samstag und gegen Kiel am Mittwoch in den Knochen haben. „Wir müssen trotzdem alles investieren, was wir haben und hoffen, dass wir uns eine gute Ausgangssituation verschaffen“, so Gudmundsson.

Der Sieger des Duells, das Rückspiel findet am Samstag, 26. April (20.15 Uhr), statt, packt den Sprung zum Final Four in Köln.