Veröffentlichung:

Bitte an die Fans von Kim Ekdahl du Rietz und Mikael Appelgren

Löwen-Spieler sammeln Spenden für UNICEF

Mit einem besonderen Anliegen haben sich heute Kim Ekdahl du Rietz und Mikael Appelgren bei der Löwen-Geschäftsstelle gemeldet: „Könnt ihr diesen Brief an die Fans veröffentlichen?“ Das machen wir natürlich sehr gerne und bauen auf das große Löwenherz der Fans und Partner. Der Brief: 

 

„Liebe Freunde,

heute geht’s um was anderes als Handball. Wir würden uns unheimlich freuen, wenn ihr unser Vorhaben unterstützen wollt, aber vor allem gibt es andere, die sich noch mehr freuen würden…

Schickt bitte “LIBERIA” an 81190 um den Jugendlichen in den Slums Liberias mit 5€* zu helfen. (* Eine SMS kostet 5 Euro, davon gehen 4,83 Euro direkt an UNICEF. Kein Abo; zzgl. Kosten für eine SMS). Ein kleiner Hintergrund erfahrt ihr in der beigefügten E-Mail (hier leicht zugeschnitten). Sie wurde am 20.04.2017 an EHF geschickt:

”Ich beende ja demnächst meine Karriere und bin eine längere Zeit mit dem Gedanken herumgelaufen, dass ich gerne eine letzte „Geste“ zum Abschied machen wollte. Konkret in diesem Falle eine Spende. Es ging gedanklich während der „Flüchtlingswelle“ los, wodurch auch die Gier und Angst der Menschen exponiert wurden. Aber auch, dass wir doch (fast) alle genug haben, solange wir einfach nicht allzu sehr an dem hängen, was wir als „unseres“ bezeichnen.

Sportler und Wohltätigkeit waren schon immer sehr verbunden, aber von Handballern ist es nichts, was ich unbedingt gesehen habe. Es fängt aber immer mit dem Selbst an, weshalb ich jetzt, bevor es zu Ende ist, dir schreibe. Ich habe mit UNICEF geredet, ich würde ihnen 20.000 € spenden wollen. Vor einiger Zeit habe ich auch mit meinem Freund und Kollegen Mikael Appelgren darüber gesprochen. Er teilt diesen Gedanken und würde auch mit derselben Summe beitragen- wir wollen dies gemeinsam machen.

Wo kommt ihr ins Bild? Das Final4 ist das größte Event der Handballwelt, und wäre eine fantastische Bühne dafür. UNICEF würde zu Scheckübergabe da sein. Die Frage ist also- wäre es irgendwie möglich das an dem Wochenende zu machen, vor voller Halle? Ein paar Minuten. Das Geld würde an ein Projekt in Liberia gehen, weil das Land mir am Herzen liegt, habe eine nahe Freundin, die dort wohnt. Werde auch später in diesem Jahr hinfahren. Es hat auf den ersten Blick keinen direkten Bezug zum Handball, aber das sehe ich als weniger wichtig. Der Grund warum ich überhaupt handeln möchte, ist um Leute zum Nachdenken zu bringen, als Motivation und Idee, vielleicht selbst eines Tages was zu machen. Ein Zeichen des Gebens, Teilens und der Gemeinsamkeit. Es geht um Menschlichkeit und das hat mit allem, auch mit Handball zu tun.

Würde mich riesig freuen, 

Kim”

Die Kontaktaufnahme scheint funktioniert zu haben- am Wochenende fahren wir nach Köln zum Final4 und überreichen einen Scheck über 40.000€ plus euren Beitrag an UNICEF!

Eine Frage kriegen wir immer wieder gestellt: aber wohin genaue geht das Geld? Die Reaktion ist leicht nachzuvollziehen und wir werden eine Antwort geben. Erstmal kurz zum unterstützen Projekt, bevor es ans Eingemachte geht:  

Das “Be the change agent”-Programm versucht das Leben von Jugendlichen in den Slums der liberianischen Hauptstadt Monrovia erträglicher zu machen. Durch Ausbildung und Vermittlung beruflicher Fähigkeiten war das Projekt bisher schon sehr erfolgreich und hat hierdurch positiven Einfluss nicht nur auf die Jugendlichen selbst, sondern auch auf ihre Umgebung. Eure Unterstützung ist jedoch nötig, um zwei Gebäude in den Slums New Kru Town und West Point zu errichten und die Weiterentwicklung des erfolgreichen Projektes zu gewährleisten.

Genauso wie es in der Mail zu lesen ist: das Geld, das hier zusammenkommt, geht an Liberia. Warum, dürfte auch einigermaßen klar sein- es geht nicht nur um Liberia an sich, oder um irgendein anderes Land mit großen Problemen. Der eigentliche Grund unseren Handelns befindet sich auf einer anderen Ebene. Wie kann man Menschen, die ums Überleben kämpfen, auf beste Art und Weise helfen? Oder noch zugespitzter: Wie sind die Probleme unseres weltlichen Zusammenseins zu lösen?

Das sind Fragen, die kaum zu beantworten sind. Unser Wissen reicht dafür nicht aus. Aber eins glauben wir zu wissen- ein kritischer Punkt ist die Einstellung der Mensch gegenüber anderen Menschen. Eine Veränderung der Einstellung ist eine Veränderung im Leben. Mit dieser Aktion wollen wir uns für Mitmenschlichkeit einsetzen. Wenn man an dieser Stelle positiv was bewirken kann, wenn Werte und Einstellungen mitmenschlicher werden- dann hat dies riesige Konsequenzen. Das ist Veränderung. Das ist Zukunft.

Wir wollen Jugendlichen in den Slums Liberias eine Chance auf ein besseres Leben ermöglichen, die wiederum auf ihre Umgebung positiv einwirken können. Aber vor allem wollen wir anderen und auch uns selbst zeigen, dass wir alle zusammengehören.

Wir hoffen, ihr habt Lust auf Gemeinsamkeit. Lust, euch für die Welt einzusetzen, zusammen mit uns, der Handballfamilie und natürlich allen anderen auch! Das wäre doch geil und würde vor allem sau viel Spaß machen!

/ Äpple und Kim