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22:25! Löwen-Pleite gegen Andersson (BILD)

Jetzt Titel-Dreikampf mit Kiel und Flensburg

Das war ernüchternd. Die Rhein-Neckar Löwen und ihr großer Titel-Traum: Gestern der dicke Dämpfer. Im Bundesliga-Knaller gegen Verfolger Flensburg stolpern die Jungs in Gelb, kassieren die erste Heimniederlage. 22:25 (13:13) in der ausverkauften Arena. Die Löwen scheiterten vor allem an Flensburgs Torwart Mattias Andersson. Der hielt unglaubliche 22 schwere Bälle.

Meister Kiel freut sich, kann mit einem Sieg am Sonntag gegen Leipzig die Tabellenführung übernehmen. Und auch die Flensburger bleiben dick im Rennen.

Die Überraschung: Rechtsaußen Patrick Groetzki (26) steht 56 Tage nach seinem Wadenbeinbruch in Kiel wieder im Kader. Und der Nationalspieler darf auch aufs Feld, nachdem sein Vertreter Steinhauser zweimal verballert.

Die Löwen aber mit ultraschlechtem Start. Ob Torhüter, Abwehr oder Angriff – keiner bringt seine Form. Flensburg, ohnehin beste Auswärtsmannschaft der Liga, hat leichtes Spiel.

Nach 15 Minuten steht es 4:6, fünf Minuten später sogar 5:11. So hoch hatte der Vize-Meister schon ewig nicht daheim zurückgelegen. Der zuletzt so starke Spielmacher Andy Schmid findet seinen Rhythmus ebensowenig wie Superstar Uwe Gensheimer.

Spiel gelaufen? Denkste! Plötzlich kämpfen sich die Löwen Tor für Tor ran, schaffen noch vorm Wechsel den Ausgleich.

Riesenjubel, als Pekeler nach Traum-Kombination sogar die erste Führung zum 16:15 erzielt (38.).

Ein Signal? Nein. Leider kippt das Spiel nun wieder. Flensburg zieht von 17:17 (41.) plötzlich auf 17:21 (49.) davon. Vorn läuft es wirklich überhaupt nicht. Ein Ballverlust nach dem anderen – es wird auch nicht mehr besser.

Flensburg spult das Ding herunter, die Löwen schleichen mit hängenden Köpfen vom Feld. Was für ein gebrauchter Handball-Tag!

Von Peter Moufarrege