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28 Löwen-Tore in 30 Minuten

Testspiel gegen den TV Großwallstadt nimmt nach schwacher erster Hälfte eine explosive Wendung

28 Löwen-Tore in 30 Minuten. Testspiel gegen den TV Großwallstadt nimmt nach schwacher erster Hälfte eine explosive Wendung.
Ivan Martinović bringt Schwung ins Löwen-Spiel.

28 Löwen-Tore in 30 Minuten: Nach der Halbzeitpause drücken die Rhein-Neckar Löwen das Gaspedal so richtig durch im Trainingslager-Testspiel gegen Zweitligist TV Großwallstadt. Aus einem 13:18 machen sie in furiosen 30 Minuten ein 41:29. Der vorletzte Test für die Saison 2024/25 geht vor über 600 Zuschauern in der Dahner Schulsporthalle stimmungsvoll über die Bühne. Am Sonntag endet das siebentägige Intensiv-Trainingslager, dessen Fazit nur positiv ausfallen kann. Mit zwei kleinen Ausnahmen.

Valentin Willner und Magnus Grupe, die beiden frisch mit Profi-Verträgen ausgestatteten Junglöwen, nahmen am Testspiel nur von der Tribüne aus teil. Beide knickten im Laufe der Trainingswoche um, ramponierten sich mehr (Willner) und weniger (Grupe) den Knöchel. Nichts langfristig Besorgniserregendes, wie Uwe Gensheimer mitteilt vor Spielbeginn. Was der angehende Sportliche Leiter und die beiden Junglöwen dann in der ersten Hälfte sehen, ist ein bemerkenswerter Auftritt des von Ex-Löwe Michael Roth trainierten TVG.

Allen voran Finn Wullenweber, 2016 bis 2022 in Diensten des HSV Hamburg von der Regional- in die Bundesliga gestürmt, lässt es mächtig krachen. Und obwohl Mikael Appelgren schnell gut im Spiel ist, schlägt es viel zu leicht viel zu oft im Löwen-Tor ein. Das 13:18 zur Pause ist eine Mischung aus starkem Gegner sowie von harter Arbeit müden Beinen und Köpfen. Technische Fehler, verbaselte Abschlüsse und der fehlende letzte Schritt in der Abwehr, das bringt in Summe die überraschende Halbzeitführung für den Außenseiter.

28 Löwen-Tore in 30 Minuten: 9:5-Lauf direkt nach der Pause

28 Löwen-Tore in 30 Minuten. Testspiel gegen den TV Großwallstadt nimmt nach schwacher erster Hälfte eine explosive Wendung.
David Späth bei der Autogrammstunde in Dahn.

Nach der Pause wendet sich das Blatt binnen Minuten. Die Löwen spielen in der Formation David Späth, Tim Nothdurft, Sebastian Heymann, Juri Knorr, Jannik Kohlbacher, Ivan Martinović und Patrick Groetzki. In der Abwehr wechselt Knorr mit Olle Forsell Schefvert. Alles, was vor der Pause noch in den entscheidenden Details gegen die Löwen lief, läuft jetzt für sie. Weil sie den einen Schritt mehr machen in der Abwehr, im Angriff konzentrierter und konsequenter operieren. In Minute 40 stellt Patrick Groetzki den Anschluss her (22:23), zwei Minuten später holt er die Führung nach dem 3:2 wieder zurück zu Gelb (24:23).

Dass es am Ende so deutlich wird, liegt auch an den schwindenden Kräften des Gegners. Aber auch an der chirurgischen Präzision im Löwen-Spiel. Der Ball läuft nicht nur im Gegenstoß, sondern auch im Positionsspiel superschnell durch die von Juri Knorr dirigierten Reihen. Das Neuzugangstrio Nothdurft, Martinović, Heymann liefert genauso ab wie das Torhüter-Gespann und Kapitän Groetzki. Jannik Kohlbacher bleibt ohnehin nicht zu fassen, David Móré in Hochform, jetzt auch vom Siebenmeterstrich. Jon Lindenchrone trifft fünfmal, demonstriert seine Leichtfüßigkeit. Ivan Martinović, selbst viermal erfolgreich, fasst es treffend zusammen: „Es hat einfach Riesenspaß gemacht!“  

Die Löwen: Mikael Appelgren (6 Paraden), David Späth (4 Paraden) – Jannik Kohlbacher (5), David Móré (4/2), Patrick Groetzki (8), Jon Lindenchrone (6), Sebastian Heymann (3), Juri Knorr (1), Tim Nothdurft (3), Niklas Michalski (3), Olle Forsell Schefvert (1), Ivan Martinović (4), Gustav Davidsson (1), Steven Plucnar (2), Arnor Snaer Óskarsson