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3. Liga: Erst hui, dann pfui!

SG Kronau/Östringen verliert Derby in Großsachsen 26:31

Auch im vierten Auswärtsspiel in Serie bleibt die SG Kronau/Östringen in der 3.Liga ohne Sieg. Die Gärtner-Sieben unterlag im Derby gegen den TV Großsachsen nach guter erster Halbzeit mit 26:31 (16:16).

Nach 12:12 gegen Kirchzell, 15:15 in Friedberg und nun 16:16 in Großsachsen, dazu ein deutliches 15:8 daheim gegen Konstanz, sieht die inoffizielle Bilanz nach der jeweils ersten Halbzeit mit 7:5 gar nicht so übel aus. Immerhin deutlich besser als das 3:9 nach der kompletten Spielzeit. „Wenn ich wüsste, woran das liegt, hätte ich es längst abgestellt“ antwortet Klaus Gärtner im Pressegespräch auf die Frage nach der Ursache für die anhaltenden zwei Gesichter seiner Truppe.

Geradezu sinnbildlich für den Verlauf der bisherigen Spiele, zeichnete sich am vergangenen Freitagabend beim TVG erneut ein gewohntes Bild ab. Im ersten Abschnitt steht das Kraichgauer Septett dem Gegenüber in nichts nach, geht entsprechend mit guten Karten in den zweiten Spielabschnitt – und gibt dort plötzlich das Ruder aus der Hand. So geschehen auch beim Mitaufsteiger, allerdings in einer bisher nicht da gewesenen Deutlichkeit. Über 3:3 und 7:7 sahen die über 120 mitgereisten Fans ein engagiertes und schnelles Spiel ihrer Mannen und die Gastgeber hatten alle Hände voll zu tun, ihnen Paroli zu bieten. Zeitweise durfte gar die Führung (11:13, 13:15) bejubelt werden, ehe es wenig später einmal mehr mit einem Ausgleich (16:16) in die Kabine ging. Allerdings scheint dort in der Pause etwas liegen geblieben zu sein, denn was die Zuschauer im zweiten Spielabschnitt sehen, unterscheidet sich vom bisher gezeigten wie Tag und Nacht. Zahlreiche Unachtsamkeiten und Ungenauigkeiten summierten sich, 80 Sekunden nach dem Wiederanpfiff lag man bereits mit 16:19 zurück und rannte diesem Rückstand bis zum Schluss hinterher. Großsachsen hatte nun im wahrsten Sinne des Wortes leichtes Spiel und führte Kronau/Östringen regelrecht vor. Der negative Höhepunkt (31:23) hatte sich schließlich sechs Minuten vor dem Ende eingestellt und den Ausgang der Partie bereits frühzeitig besiegelt. Bis zum Schlusspfiff zeigte man noch Moral und betrieb noch etwas Ergebniskosmetik, konnte die deutliche Niederlage aber nicht mehr abwenden.

„Wir haben glatt den Arsch versohlt bekommen. Das hat ja jeder gesehen, dass wir in der zweiten Halbzeit nur noch Mist im Angriff gespielt haben. Man darf ein Derby verlieren. Entscheidend ist aber immer die Art und Weise. Jetzt müssen wir nächste Woche eine Reaktion zeigen“, kommentierte SG-Coach Klaus Gärtner die schwache zweite Halbzeit seines Teams.

Jonas Maier (1. Hz.), Sebastian Ullrich (2. Hz)  Kai Rudolf (3), Andre Bechtold (1), Denni Djozic (5/2), Patrick Körner, Stefan Jochim (1), Nils Kretschmer (5), Michel Abt (1), Kevin Bitz (3), Kai Dippe (2), David Schmidt (4), Andreas Bornemann, Nicolas Herrmann (1)