Veröffentlichung:

Achtung! Der Angstgegner kommt (MM)

Löwen heute wohl mit Petersson gegen Lübbecke

MANNHEIM. Der Kracher in Kielce – er rückt immer näher für die Rhein-Neckar Löwen. In der Champions League geht es am Samstag um den Einzug ins Viertelfinale, der Tanz auf drei Hochzeiten findet allerdings erst einmal heute (19 Uhr/SAP Arena) seine Fortsetzung in der Handball-Bundesliga. Gegen den TuS N-Lübbecke wollen die Badener die nächsten zwei Punkte einsacken und die Tabellenführung übernehmen. Primus THW Kiel wird erst am Sonntag bei HBW Balingen/Weilstetten gefordert. „Auf uns wartet keine einfache Woche“, sagt Trainer Gudmundur Gudmundsson: „In Kielce steht uns ein Hammerspiel bevor. Aber erst einmal müssen wir uns um Lübbecke kümmern. Das ist ein gefährlicher Gegner.“

Die Ostwestfalen kommen mit reichlich Rückenwind nach Mannheim, zuletzt gewannen sie drei Partien in Serie – darunter das stets brisante und prestigeträchtige Derby gegen GWD Minden. Doch es ist nicht nur die jüngste Erfolgsserie des TuS, die den Löwen eine Warnung sein sollte. Die Erinnerung ans Hinspiel muss reichen, um die Sinne zu schärfen. Damals unterlagen die Gelbhemden in letzter Sekunde mit 22:23 in der Merkur-Arena, viel zu wenig machte der EHF-Pokalsieger in dieser Begegnung aus seinen Überzahlsituationen. Noch dazu vergaben die Badener vier Siebenmeter. „Diese Niederlage hat sehr, sehr wehgetan. Wir waren danach unglaublich enttäuscht“, sagt Gudmundsson, dessen Mannschaft in der Vergangenheit immer wieder Probleme in Lübbecke hatte. 2012/2013 erzielten die Löwen ein 24:24 beim Angstgegner aus Ostwestfalen, 2011/2012 unterlagen sie mit 30:31 – und das trotz 30:29-Führung eine Minute vor dem Abpfiff. Kurz vor Silvester 2009 setzte es nach desaströser Leistung ein 25:31.

Doch diesmal spielen die Löwen in ihrem Wohnzimmer: der SAP Arena. Dort gab es in 13 Ligaspielen 13 Siege. Heute soll die Serie fortgesetzt werden – und zwar aller Voraussicht nach mit Alexander Petersson, der zuletzt in Lemgo umgeknickt war. „Bei ihm sieht es gut aus“, sagt Gudmundsson.

von Marc Stevermüer