Veröffentlichung:

Apfel sagt: Im Handball ist immer alles möglich

Mikael Appelgren spricht vor dem Liga-Duell mit den Füchsen Berlin über den Gegner, die letzten Spiele mit dramatischem Ausgang und was ihm Hoffnung macht für Samstagabend

Apfel sagt: Im Handball ist immer alles möglich. Mikael Appelgren spricht vor dem Liga-Duell mit den Füchsen Berlin u.a. über den Gegner.
Mikael Appelgren ballt die Faust.

Löwen gegen Füchse – ein echter Evergreen der Handball-Bundesliga. Vor dem 28. Liga-Duell der Langzeit-Rivalen am Samstagabend um 20.30 Uhr in der SAP Arena spricht die Ausgangslage für die Berliner. Vom Tabellenstand und der aktuellen Formkurve her, und auch was das Personal anbelangt. Doch die Löwen wären nicht die Löwen, wenn sie sich nicht dennoch etwas ausrechnen würden für die Begegnung des 14. Spieltages in der LIQUI MOLY HBL. Denn wie Apfel sagt: Im Handball ist immer alles möglich.

„Wir haben schließlich gesehen, was alles passieren kann“, erklärt Mikael Appelgren vor dem Duell mit den Füchsen. Was er damit meint, ist klar: Am Dienstag und Donnerstag vergangener Woche erfuhren Apfel und seine Löwen äußerst schmerzhaft, welche Kuriositäten der Handball-Sport hervorbringen kann. Da glitt den Löwen zuerst gegen Leipzig der sicher geglaubte Sieg durch die Finger, danach in Melsungen mindestens ein Punkt. „Vielleicht wechselt das Glück ja jetzt mal wieder auf unsere Seite“, hofft der nach wie vor verletzt fehlende Löwen-Keeper.

Apfel sagt: Im Handball ist immer alles möglich – auch ohne fünf bis sechs Stammspieler

Apfel sagt: Im Handball ist immer alles möglich. Mikael Appelgren spricht vor dem Liga-Duell mit den Füchsen Berlin u.a. über den Gegner.
Mikael Appelgren arbeitet hart an seinem Comeback.

Mit großem Fleiß, unerschütterlichem Ehrgeiz und der nötigen Geduld arbeitet Apfel an seinem Comeback. Am Samstag wird er auf der Bank das Torwart-Duo Nikolas Katsigiannis und Mats Grupe unterstützen. Neben Apfel fehlen David Späth (Kreuzbandriss) und Andreas Palicka (stark angeschlagen). Es sind die Torhüter Nummer vier und fünf, auf die die Löwen zurückgreifen müssen angesichts einer unfassbaren Verletzten-Misere auf der so wichtigen Position zwischen den Pfosten. Ebenfalls auf der Bank sitzen wird Kapitän Uwe Gensheimer. Nach seinen langanhaltenden Achillessehnen-Problemen soll „Gense“ nach Möglichkeit geschont werden.

Auf keinen Fall, so Trainer Klaus Gärtner, könne Gensheimer über 60 Minuten auflaufen. Im Bestfall muss er gar nicht ran, weil Nachwuchsmann Lion Zacharias als Linksaußen ein starkes Spiel abliefert. Gar nicht mitwirken können wird Benjamin Helander. Der 23-Jährige fehlt wegen einer Verletzung am Sprunggelenk. Sein Ausfall ist der Grund, warum Gensheimer überhaupt auf der Löwen-Bank platznehmen wird. Dort erneut fehlen wird Albin Lagergren, der nach wie vor an einer Fußverletzung laboriert.

Die angespannte Personallage macht es nicht gerade leichter für die mit 12:14 Punkten auf Rang zehn stehenden Löwen vor dem Füchse-Spiel. Bei den Berlinern, die mit 20:6 Punkten auf Platz drei rangieren, fallen Marian Michalczik und Nils Lichtlein aus. Der Rest ist an Bord und nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage heiß auf das nächste Erfolgserlebnis. „Sie sind aktuell sicher eines der besten Teams der Liga“, sagt Mikael Appelgren und ergänzt: „Sie können viel und gut wechseln und sind auch deshalb ein richtig schwerer Gegner, vor dem wir Respekt haben. Aber auch die Füchse sind nur Handballer, und im Handball ist immer alles möglich.“

Apfel sagt: Im Handball ist immer alles möglich – warum nicht auch gegen starke, aber auch stark belastete Füchse

Apfel sagt: Im Handball ist immer alles möglich. Mikael Appelgren spricht vor dem Liga-Duell mit den Füchsen Berlin u.a. über den Gegner.
Dejan Milosavljev im Duell mit Patrick Groetzki.

Mit Blick auf die Belastung der Berliner durch die Teilnahme an der Euro League sieht Apfel einen Löwen-Vorteil: „Wir hatten mehr Zeit zur Vorbereitung.“ Berlin war am Dienstag im Einsatz gegen den Schweizer Meister Pfadi Winterthur. Die Löwen standen an diesem Tag zwei Stunden in der Kronauer Trainingshalle, um sich auf das Duell mit den Hauptstädtern einzustimmen. Über die beiden dramatischen Spiele der Vorwoche habe man gesprochen – ohne sich dabei zu sehr verrückt zu machen. „Das würde ja auch nichts bringen außer Verunsicherung“, sagt Mikael Appelgren.

Die Liga-Bilanz der Löwen gegen Berlin spricht in Sachen Heimspiele deutlich für die Badener. In 13 Spielen gab es 11 Siege für Gelb. Allerdings ging die vorerst letzte Liga-Partie in der SAP Arena mit 27:24 an die Füchse, genauso wie das Euro-League-Halbfinale. Gegen eine Revanche für diese beiden empfindlichen Niederlagen hätte Mikael Appelgren übrigens überhaupt nichts einzuwenden.