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Arbeitssieg zum Weihnachtsfest

Löwen liefern in Stuttgart stabile Vorstellung ab und landen einen wichtigen HBL-Sieg

Arbeitssieg zum Weihnachtsfest. Die Rhein-Neckar Löwen gewinnen am Tag vor Heiligabend in der DAIKIN Handball-Bundesliga 28:25 (15:13) beim TVB Stuttgart. Durch den Sieg stellen die Löwen in der Tabelle auf 18:12 Punkte und halten den Kontakt zu den Europapokalplätzen. Es ist kein spektakuläres Handballspiel, aber eines, in dem die Löwen einmal mehr ihren Siegeswillen unter Beweis stellen – und neben David Späth mit David Móré ein weiterer Youngster den Unterschied macht.

Die Löwen spielen ohne Juri Knorr (krank) und Halil Jaganjac (leichte Adduktorenverletzung). Zudem ist Sebastian Heymann mit seinem schmerzenden Fuß nur für einen Not- bzw. Kurzeinsatz vorgesehen. Auf der anderen Seite starten die Stuttgarter mit drei Siegen in Folge selbstbewusst und voller Dynamik. Beim 3:2 durch Jorge Serrano übernimmt der TVB erstmals die Führung (6.). Rückkehrer Max Häfner führt klug Regie, sucht immer wieder den Weg über den Kreis, wo mit Lukas Laube ein Klasse-Mann steht und für die Löwen das nicht ganz so eingespielte Duo Olle Forsell Schefvert / Steven Plucnar verteidigt.

Dass den Löwen die drei Heimspiele binnen acht Tagen in den Knochen hängen, lässt sich an der Person Ivan Martinovic ablesen. Der sonst so spielfreudige Kroate tut sich schwer, verwirft einen Siebenmeter (3.) und seine ersten beiden Versuche aus dem Feld. Wer direkt funktioniert: Jannik Kohlbacher. In Abwesenheit vieler tragender Rückraumsäulen ist der Kreisläufer noch wichtiger – und wird dieser Verantwortung gerecht. Beim 9:9 erzielt er seinen vierten Treffer (17.), holt kurz danach einen Siebenmeter raus, den David Móré zum 10:10 in die Maschen setzt (19.).

Arbeitssieg zum Weihnachtsfest: Löwen setzen sich direkt nach der Pause entscheidend ab

Es bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis tief in die erste Hälfte. Absetzen können sich dann die Löwen vor allem wegen eines Mannes: David Späth kommt in Minute 18, landet vier Paraden in zwölf Minuten und trägt so entscheidend zur 13:15-Pausenführung für seine Mannschaft bei. Nach der Pause ist er direkt wieder da, kauft Lukas Laube einen freien Wurf ab (13:15, 31.). Kohlbacher verwertet einen Abpraller zum 14:17, der zweiten Drei-Tore-Führung nach dem 13:16 (34.). Jon Lindenchrone hält den Abstand konstant (15:18, 35.), Kohlbacher baut nach der nächsten Späth-Parade auf plus vier aus (15:19, 36.).

Nach dem sechsten Móré-Treffer steht es 15:20, nimmt Stuttgart die erste Auszeit in Durchgang zwei (38.). Späth mit Parade Nummer neun kommt auf die verrückte Fangquote von 64 Prozent. Für Stuttgart kommt es knüppeldick. Lenny Rubin trifft Gustav Davidsson im Gesicht, sieht glatt Rot (15:20, 40.). Schefvert erhöht auf einen 0:4-Lauf und 15:21 (42.). Nach eins, zwei Nachlässigkeiten können die Schwaben auf 18:22 verkürzen (46.). Umgekehrt leistet sich der TVB zu viele Fehler, um noch einmal ranzukommen, stellt Lindenchrone mit dem 18:24 den alten hohen Abstand wieder her (48.).

Als es noch einmal knapper wird, nimmt sich Martinovic noch einmal ein Herz, hämmert ein zum 20:25 (50.). Nach dem 22:25 durch Max Häfner nimmt Sebastian Hinze die Auszeit für die Löwen (51.). Milan Vujovic landet seine sechste Parade, kann auf zwei Tore Rückstand verkürzen und das Spiel noch einmal richtig spannend machen (52.). Max Häfner trifft zum 23:25. Martinovic ballert an die Latte (53.). So wichtig, dass Späth den Siebenmeter von Daniel Fernandez hält. Schrittfehler Martinovic – jetzt liegen die Nerven blank. Späth hält gegen Kai Häfner, lässt den TVB nicht näher ran (23:25, 55.).

Groetzki holt sich einen schon verlorenen Ball, findet Kohlbacher, der das 23:26 macht (56.). Jetzt sieht es richtig gut aus für den Auswärtssieg, zumal Laube danach Späth im Gesicht trifft und zwei Minuten kassiert. Nach Mórés 23:27 ist die Partie entschieden, buchen die Löwen die nächsten beiden HBL-Punkte und schenken ihren Fans einen wichtigen Sieg zum Weihnachtsfest.

Arbeitssieg zum Weihnachtsfest: TVB Stuttgart – Rhein-Neckar Löwen 25:28 (13:15)

Stuttgart: Vujovic (6 Paraden), Bellahcene (3 Paraden) – Bacani, M. Häfner (4), Serrano (3), Fernandez (4/2), Etzion, Schöttle, Toskas, Ivankovic (4), Röthlisberger, Bischoff, Matzken (3), Laube (4), K. Häfner (2), Rubin

Löwen: Appelgren (2 Paraden), Späth (12 Paraden) – Martinovic (5), Nothdurft, Plucnar (1), Heymann, Móré (7/4), Davidsson, Groetzki (2), Schefvert (2), Willner, Lindenchrone (4), Karrenbauer, Kohlbacher (7)

Trainer: Jürgen Schweikardt – Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Julian Fedtke & Niels Wienrich

Strafminuten: Rubin (2) – Móré (2)

Rote Karte: Rubin (grobes Foul, 41.)

Siebenmeter: 2/2 – 4/5

Vergebene / Parierte Siebenmeter: Fernandez scheitert an Späth (54.) – Martinovic scheitert an Vujovic (3.)

Spielfilm: 0:1, 1:2, 3:2, 4:5, 7:6, 9:8, 11:11, 12:13, 13:15 (HZ), 13:16, 15:17, 15:21, 16:21, 18:22, 18:24, 20:24, 23:25, 24:28, 25:28 (EN)