Veröffentlichung:

Auf Anhieb bei den Löwen angekommen (BNN)

Lob für Sigurmannssons vielversprechendes Debüt

Kronau/Östringen. Bei der Frage nach den Matchwinnern waren sich im Lager der Rhein-Neckar Löwen alle einig. Torhüter Niklas Landin hatte mit seinen Paraden maßgeblichen Anteil am Einzug des Tabellenführers der Handball-Bundesliga ins Viertelfinale des DHB-Pokals. „Niklas hat überragend gehalten“, erklärte Manager Thorsten Storm nach dem 34:33-Erfolg nach Verlängerung gegen den SC Magdeburg in der Mannheimer SAP-Arena. Ein weiterer Faktor war Alexander Petersson, der wegen einer Schulterblessur eigentlich gar nicht zum Einsatz kommen sollte. „Wir wollten Alex nur im Notfall bringen – und das war ein Notfall“, betonte Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Nach 38 Minuten schickte der Isländer seinen Landsmann aufs Feld – die Löwen lagen mit 16:22 zurück. „Mit dieser Verletzung darf man eigentlich nicht spielen. Aber Alex hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und hatte entscheidende Aktionen – Hut ab davor“, sagte Storm. Angeführt von Petersson, der nach eigener Aussage lediglich „ein bisschen Aggressivität reinbringen wollte“, kämpften sich die Löwen zurück in die Partie und hatten schließlich in der Verlängerung den längeren Atem. „Wir haben nicht gut gespielt. Aber für ihre kämpferische Leistung muss ich meine Mannschaft loben“, betonte Gudmundsson.

Daneben ging der erste Auftritt von Stefan Rafn Sigurmannsson im Löwen-Trikot beinahe unter. „Er hat ein überragendes Debüt abgeliefert“, lobte Gudmundsson. Der isländische Nationalspieler war seit Samstag bei den Badenern im Training und hatte am Montag einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben – gegen Magdeburg feierte der 22-Jährige auf Linksaußen eine vielversprechende Premiere und krönte seine Leistung mit vier Toren, unter anderem dem Siegtreffer.

„Das hat richtig Spaß gemacht. Es war ein hartes Spiel, aber für die Fans sind diese Partien die Besten“, erklärte der Neue. „Ich wollte schon immer in der Bundesliga spielen. Die Löwen sind ein toller Verein und bieten mir jetzt diese Chance – dafür bin ich sehr dankbar“, ergänzte der Isländer, der auch in der Abwehr solide Arbeit verrichtete und bei den Badenern auf Anhieb angekommen zu sein scheint. Bereits heute (19.45 Uhr) sind die Löwen wieder in der Liga gefordert. „Wir haben Respekt vor dem SV Neuhausen, der eine gute Saison spielt. Aber wir sind der Favorit und müssen diese Partie gewinnen“, erklärte Andy Schmid vor dem Auftritt in der SAP-Arena und nahm sich und seine Mitspieler gegen den Aufsteiger in die Pflicht.

Von Christof Bindschädel